Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Kolumne
Das menschliche Antlitz und die Wertegemeinschaft
Mittwoch, 13. Mai 2009

Wimmlers Demontagen - von Karl Wimmler

Die Wortschöpfung vom „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ wird üblicherweise dem Politiker Alexander Dubček zugeschrieben. Im Jahr des „Prager Frühlings“ 1968 vertrat er als Parteivorsitzender der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei den damaligen demokratischen Aufbruch in diesem zum Block der Sowjetunion gehörigen Land. Heute weiß auch der allerletzte dahergelaufene Schlaumeier, dass dem Sozialismus/Kommunismus sowjetisch-stalinistischer Prägung nicht zu helfen war. Er ist ebenso von der Bildfläche verschwunden, wie seine Variante mit dem menschlichen Antlitz. Das damals allerdings die Antisozialisten im Westen als Punze kreierten. Von Dubček stammte das Wort nicht. War ihm doch Sozialismus und Menschlichkeit kein Gegensatz.

 
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
Mittwoch, 13. Mai 2009

Kommentar der Frauenbeauftragten - von Maggie Jansenberger

Im Vertrauen: Es war, weil wir nichts Besseres zu tun hatten. Darum haben wir die „Watchgroup gegen Sexistische Werbung“ gegründet. Nicht weil die Firma „Ankünder“ auf ihren Werbeflächen sexistische Werbung affichiert und die Stadt Graz als Firmeneigentümerin daher für ein geschlechter-sterotypes Stadtbild mitverantwortlich ist.
Es war unser naturgemäßer Neidkomplex gegenüber Frauen, die schlanker, faltenloser und jünger sind. Nicht weil Sexismus nach wie vor als eine Frage der Ästhetik, des Geschmackes oder der subjektiven Befindlich- und Empfindlichkeit abgetan wird, anstatt als Diskriminierung verstanden zu werden.

 
Onkel Frank und der Fußball
Mittwoch, 13. Mai 2009

Aufwärtshaken – Das Sportfeuilleton - von Gregor I. Stuhlpfarrer

Frank Stronach ist mitunter unverhohlen. Der Frage nach dem finanztechnischen Zustand seines Zuliefererbetriebs Magna International beantwortete der Austro-Kanadier gegenüber der Kleinen Zeitung unlängst vollmündig: „Magna ist eine sehr gesunde Firma, wir haben ungefähr 1,5 Milliarden Dollar Bar-Reserven auf der Bank, da können wir ruhig in ein Geschäft hineingehen, ohne uns selbst zu gefährden.“ Diese Aussage tätigte Stronach im Trubel rund um einen möglichen Einstieg bei Opel in Deutschland. Unverhohlen ist sie deshalb, weil Stronach samt Adlatus Siegfried Wolf von der europäischen Magna Tochter gleichzeitig damit beschäftigt sind, die eigenen MitarbeiterInnen davon zu überzeugen, im kommenden Jahr auf gar nicht so wenige Netsch des eigenen Gehalts zu verzichten.

 
30. April, der „no hitting day“
Mittwoch, 13. Mai 2009

Aufgefallen - von Christian Theiss

Dass es möglich sein muss, Kinder gewaltfrei zu erziehen hat a priori nichts mit antiautoritärer oder konfliktfreier Erziehung im herkömmlichen Sinn zu tun. Sehr wohl aber damit, dass Kinder und Jugendliche ein Recht darauf haben, sowohl vor physischen und psychischen Verletzungen als auch anderen entwürdigenden Erziehungsmaßnahmen geschützt zu werden und trotzdem eine gute Erziehung erhalten.

 
Food for Africa
Mittwoch, 13. Mai 2009

Briefe aus Absurdistan - von Robin Hut

Hallo, alter Freund!
Ich kann dir berichten, dass etwas weiter geht in unserem Projekt: Es finden sich schon einige Apotheker, die bereit wären, einen Aufruf an ihre Kunden zu machen, einmal ihre zu Hause oft jahrelang gehorteten Medikamente durchzusehen und drei Monate vor Ablaufdatum zur Apotheke zu bringen.

 
Journalismus mit journalistischen Mitteln
Mittwoch, 13. Mai 2009

Kopfzeile - von Martin Novak

Journalistinnen* klatschen nicht. Sie klatschen nicht, wenn 94 Prozent der Delegierten der Vorsitzenden ihre Stimme gegeben haben. Sie bewahren die Contenance, wenn Anna Netrebko alle Verdi-Koleraturen gelingen. Es ist ihnen egal, wie der Kick zwischen Sturm Graz und Altach ausgeht. (Manchen ist es lieber, wenn Sturm gewinnt, aber egal.) Journalistinnen sind keine Zuschauerinnen, sondern Beobachterinnen. Sie sind keine Fans sondern Berichterstatterinnen. Sie bewerten natürlich, das ist ihr Beruf. Aber sie bewerten nicht aus Neigung, sondern pflichtgemäß. Verfehlt Netrebko einen Ton, nehmen sie es wahr  –  Zuschauerinnen sind der Diva dermaßen zugeneigt, dass sie Misstöne überhören.

 
La Gioconda und der Joint
Mittwoch, 13. Mai 2009
Der neue Chefredakteur der Steirerkrone tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers: Er will die Summe, mit der das Kulturressort des Landes die Ausstellung „absolutely free“ unterstützt hat, der Polizei für eine „Aktion scharf“ gegen „Dealer, Alkis und Randalierer“ zur Verfügung stellen. Der vor dem Joanneum aufgestellte aufblasbare Riesen-Joint, der als Blickfänger für diese Schau dient, die die Woodstock-Epoche aus der Sicht junger KünstlerInnen interpretiert, ist dem im Kulturressort seines Blattes Wildernden ein besonderer Dorn im Auge. Ironie, Zitat, Paraphrase: Das ist in der Tat nichts für schlichte Gemüter, die aus einem Kunstwerk gerade das herauslesen können, was vordergründig erkennbar ist. Solchen Menschen ist vermutlich auch die Gioconda nichts anderes als eine grinsende Mittzwanzigerin.
In Wirklichkeit geht’s aber ohnehin nur um eines: Dem Kulturlandesrat und „Alt-68-er“ Kurt Flecker, „der seine Gesinnung immer schon offen zur Schau gestellt hat“ (sprich: der sein sozial­demokratisches Gewissen nicht wie andere an der Garderobe des Neoliberalismus abgegeben hat) eins auszuwischen. Denn der erregt mit seiner Kritik an den herrschenden Verhältnissen naturgemäß den Unmut eines Blattes, das sich deren Konservierung auf die Fahnen geschrieben hat. | Christian Stenner
 
Es grünt so grün
Freitag, 10. April 2009

Kreative Stadt Entwicklung (10) - von Harald Saiko

Der Frühling zieht ins Land und auch die Stadt wird wieder grün. Graz ist dann besonders grün, nicht erst seit der letzten Wahl. Im historischen Kern diesseits und jenseits der Mur haben engagierte BürgerInnen und mutige Politik großzügige Parkanlagen initiiert und umgesetzt. Freilich, das ist schon urlange her, aber Schlossberg und Stadtpark sind immer noch das grüne Herz der Stadt, Augarten und Volksgarten sind zeitlos beliebte grüne Oasen links und rechts der Mur.

 
MUMUTH oder Pöppelreitschule?
Freitag, 10. April 2009

Zwiegespräch - von Jörg Nauer & Martin Will

Ein Gespräch zwischen Jörg Nauer & Martin Will, aufgezeichnet von Jörg-Martin Willnauer

 
Die Leiden einer Kassiererin
Freitag, 10. April 2009

WoWagners Gartenlaube fortschrittlichen Schrifttums - von Wolfgang Wagner

Here we go again (leise und melodisch gesummt). „Jobs gefährdet, zu wenige Jobs, Wirtschaftskrise frisst Jobs, neue Jobs, Jobs, Jobs, …“

 
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