Sonntag, 12. November 2006 |
Im August des Jahres 1873 entdeckten Julius von Payer und Carl Weyprecht während einer österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition, der „Payer-Weyprecht-Expedition", einen nahezu völlig unter Gletschern liegenden Archipel in der nördlichen Barentssee und nannten ihn „Kaiser-Franz-Josef-Land". Payer und Weyprecht legten Karten an und benannten Gletscher, Fjorde, Inseln und vermeintliches Land nach den Finanziers ihrer Expedition.
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Sonntag, 12. November 2006 |
Jemand, der aussieht wie Karl Grünling, kündigt vor Publikum den Auftritt Karl Grünlings an: „Karl Grünling wird Ihnen jetzt eine seiner Sekundenaktionen vorführen und er wird jetzt gleich kommen." Und tatsächlich tritt sogleich Karl Grünling auf. „Das ist gar nicht so schwierig, denn gewissermaßen ist er ja schon da", erklärt mir Karl Grünling im Gespräch das Einleitungs-Prozedere seiner seit 2003 praktizierten Sekundenaktionen.
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Sonntag, 12. November 2006 |
Marina Zettl und Michael Kahr haben nur zwei Dinge gemein: sie kommen beide aus der Steiermark und lieben den Jazz. Ansonsten sind sie so unterschiedlich wie die Mitglieder eines Jazz-Duos nur sein können. Marina, 1982 in Graz geboren, ist spontan, genießt es, im Moment zu leben, hat einen sehr großen Drang nach Freiheit und kann so gar nicht mit Schemen, wie sie etwa in österreichischen Bildungseinrichtungen vorhanden sind. „Mit 17 hab ich die Schule abgebrochen, weil ich singen wollte.
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Sonntag, 12. November 2006 |
Mit Unterstützung durch die INSTYRIA Kultur-Service GmbH stellt KORSO in der ARTBox steirische KünstlerInnen vor. Modeavantgarde in einem Geschäft mit Retroflair. Im Juni 2002 wurde in der Mandellstraße ein Showroom für Mode, Design und Kunst eröffnet. Dort, wo bereits ab den späten 60er-Jahren im gleichnamigen Geschäftslokal Jeans und Platten verkauft wurden, haben vier heimische Modedesignerinnen einen Verkaufs-, und Präsentationsraum für extravagante Textil- und Designkreationen geschaffen.
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Donnerstag, 7. September 2006 |
Die Protagonisten haben keine Namen. Individuen verschwinden hinter den Images einer Lifestyle-Industrie und der coolen Oberflächlichkeit, den glatten und unbedarften Arrangements der Shootings für Hochglanzmagazine. In der Beschreibung dieser Bildwelten kommt man nicht umhin, sich der Terminologie der Waren- und Modewelt zu bedienen, in der Namen durch Marken ersetzt werden und Branding das erste Gebot vor pseudowirklichen Hintergründen und Zusammenhängen der Werbesujets ist.
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Donnerstag, 7. September 2006 |
Der Gemäldezyklus soplo, derzeit zu sehen in der Grazer Galerie tazl, besteht aus sechs Tafeln nahezu gleichen Formats. Mit der auf wenige Gesten reduzierten Malerei in Acryl auf Leinwand, mit großer Spachtel ausschließlich in Pink und Schwarz aufgebracht, assoziiert die Künstlerin Matta Wagnest eine Schöpfungsgeschichte. Wenzel Mraček
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Sonntag, 11. Juni 2006 |
„Geschichten voller Tragik und Beklemmung. Albert Palls pointenlose Prosastücke stellen die Härte des Alltags trocken dar, so trocken, wie Staub auf einem Autobahnparkplatz. Er schreibt Charakterstudien knapp und lakonisch. Psycho? Logisch! Die radikale Schlichtheit des Ausdrucks nimmt den drastischen Geschichten ihre Vordergründigkeit.
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Sonntag, 11. Juni 2006 |
Es gibt Klischees betreffend feministische Literatur, über die vor allem in männlichen Rezipientenkreisen augenzwinkernde Übereinkunft herrscht. Wer überzeugt ist, feministisch inspirierte Texte seien zwangsläufig angestrengt und körperlos, sollte Margret Kreidls „Laute Paare" lesen (am besten ad alta voce, wie’s der Titel verlangt).
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Samstag, 6. Mai 2006 |
Mit dem „Bildband" Ja! Nie, einer 63 Blätter im Format A3 umfassenden reichlich wilden Bilderzählung – mit der wahrscheinlich nicht nur diverse Analytiker ihre Freude hätten – war der Grazer Maler und Grafiker Jani W. Schwob bei einem vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst im Jahr 1993 ausgeschriebenen Förderungspreis für bildende Kunst in der Sparte Cartoons unter den besten vier Einsendungen vertreten.
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Samstag, 8. April 2006 |
Katholische Hochschulgemeinde, Foyer, 12. Jänner 2006. Das Publikum – Männer, viele Frauen und auch viele Kinder – bewegt sich dicht gedrängt durch den hohen klaren Foyerraum der Galerie in der Leechgasse 24. An den Wänden Blicke, Frauenblicke – Mütter und Töchter – quer durch alle Altersgruppen. Die Stimmung ist gut. Ein Mädchen ruft seine Mutter herbei, nachdem es sich auf einem Portrait wieder gefunden hat.
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