Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Art Box
Fritz Ganser: Vom Logo zum Text und retour
Montag, 12. Januar 2009
Der Ursprung der Schrift liegt bekanntlich im Bild – wie etwa an der alten sumerischen Wortschrift oder an den darauf folgenden Silbenschriften Mesopotamiens und Ägyptens deutlich wird.
 
Irmgard Schaumberger – zwischen den Dingen
Dienstag, 9. Dezember 2008

Oder eben Fragen, die sich Antwort genug sind

Irmgard Schaumberger als Keramikerin zu bezeichnen ist korrekt. Zumindest, was den Werkstoff betrifft. Was in ihren Arbeiten darüber, darunter, dazwischen liegt, entzieht sich allerdings dem eher handfesten Material Ton. Und doch findet man bei ihr gerade in diesem Material Antworten auf Fragen, die man (so) noch nicht gestellt hat. Weil einem die Fragen ja oft nicht zufliegen. Und wenn sie einem schon zufliegen, wie ist das dann mit den Antworten?

 
Wandmalerei und Gedächtniskultur – Mario Liftenegger
Montag, 10. November 2008
Murals, Wandmalereien in der Hauptstadt Belfast, können als eine Art Spiegelbilder des jahrzehntelangen Konfliktes in Nordirland betrachtet werden. In oft allegorischer Darstellung greifen zumeist anonyme Maler geopolitische Themen auf beziehungsweise fungieren die murals als Denkmale zu Ehren der während der Unruhen gefallenen loyalistischen und republikanischen Paramilitärs. Damit stehen die nordirischen murals aber auch für eine Denkmalkultur nicht offizieller Kollektive und sind Teil des kulturellen Gedächtnisses, nachdem Darstellungen inhaltlich oft weit in die Geschichte Irlands respektive in die Ursprünge des Nordirland-Konfliktes reichen.
 
Petra Sterry – Nada ist nicht Nichts
Dienstag, 7. Oktober 2008
Die Wahlen sind vorbei und der öffentliche Raum wird wieder für den Kommerz frei gegeben. Mit Kultur Macht Mensch wird aber auch Kunst auf den Plakatwänden zu sehen sein. Darunter eine Fotografie aus der Serie Hew-Man & Sofia von Petra Sterry. Humans of Fear könnte man den Titel lesen, und dies ist nur eines der Wortspiele, die so typisch für die Arbeiten Petra Sterrys sind. Das Motiv der Fotografien sind Totenköpfe, die Skelette von Hew-Man und Sofia. Modell dafür standen zwei Figuren aus Knetmasse, doch werden die beiden nie das Atelier der Künstlerin verlassen. Zu sehen sein wird nur ihr Abbild, denn Angst und Furcht evoziert, was nicht fassbar, bestimmbar oder benennbar ist.
 
Der Einzelne und die vielen – zu einem Zyklus von Bernhard Hammer
Montag, 8. September 2008
Mit Unterstützung durch die kultur steiermark Service Gesellschaft stellt KORSO monatlich in der ARTBox steirische KünstlerInnen vor.

Ein gemeinsames Motiv liegt drei fotografischen Serien zugrunde, die Bernhard Hammer unter jeweils eigenem Titel zusammenfasst: Menschenmassen – vielleicht ein Urbild menschlichen Bewusstseins, wie es seit Jahrtausenden in Artefakten verschiedenster Kulturen dargestellt ist und zumeist das Machtverhältnis eines Einzelnen gegenüber einer anonymen (Menschen-) Menge veranschaulicht.

 
A Sketch a Day keeps the Trouble away – Josef Schützenhöfer
Samstag, 5. Juli 2008
Auf der Suche nach Josef Schützenhöfers Atelier in Schloss Pöllau orientiere ich mich, der Vermutung halber, nach lauter Musik. Bruce Springsteen singt von Devils & Dust. Nach mehrmaligem Klopfen an einer Tür im zweiten Stock trete ich einfach ein – ein Vorraum, aber hinter der nächsten Tür wird die Stimme des Boss deutlicher. Auf abermaliges lautes Klopfen öffnet Josef Schützenhöfer; später wird er fragen, ob er mich eigentlich längere Zeit nicht gehört haben könnte, „… because, I’ve got to rock!“

 
Stefan Glettler: Die Aneignung der Welt
Freitag, 6. Juni 2008
Bei einem Besuch im Wiener Atelier von Fritz Panzer begrüßte er mich mit einem Besen in der Hand. Im Atelier in Prenning bin ich dann beeindruckt vor seinen frischen Gemälden gestanden. Stefan Glettler verbindet mit Fritz Panzer zuerst einmal die gemeinsame Heimat Übelbach/Prenning, wo Glettler aufgewachsen ist und Panzer Wohnraum und Atelier in einer stillgelegten Kartonfabrik hatte. Stefan Gletter assistierte Fritz Panzer und fand so den Weg zur Kunst. 2005 hat er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Walter Obholzer abgeschlossen. Zwischen Sozialarbeit und künstlerischer Auseinandersetzung pendelnd hat er gerade die Ausstellung „Jail Art – Das kriminelle Talent“ mit Arbeiten der Häftlinge der Justizstrafanstalt Hirtenberg organisiert, die aus den Ergebnissen seiner Kunstworkshops im Gefängnis hervorgegangen sind. Glettlers nächstes Projekt ist eine Ausstellungsbeteiligung an „KUNSTSTOFFKUNST. Neue Materialien, neue Objekte, neue Plastiken“ im Rahmen von NÖArt, die ab Juni an zehn Stationen in Niederösterreich gezeigt werden wird.

 
Eichhörnchen und Schnabelwesen: Karl Karner, Linda Samaraweerová und der öffentliche Körper
Samstag, 10. Mai 2008
Ein drei Meter hohes Eichhörnchen aus Epoxyharz steht während der Fastenzeit auf einer mit Plastikblumen dekorierten Plinthe im Mittelgang der Grazer Kirche St. Andrä. Die Oberfläche dieser Plastik lässt die Betrachter sofort an Schokolade denken. Auf dem mächtigen Schweif des Eichhörnchens ist eine deutliche Inschrift, ein Epitaph, zu lesen: „…Karl Karner gestorben am…“. Ausgerichtet ist dieses Objekt auf eine korrespondierende Intervention im Bereich des Altars. Hier hat Karl Karner den verspiegelten Ambo von Gustav Troger mit schwarzer, genoppter Baufolie verkleidet.

 
Walter Köstenbauer: „Suchen ist schöner als finden“
Montag, 7. April 2008
Walter Köstenbauer lebt am Dr.-Heschl-Weg, 8053 Graz, nahe der Sigmund-Freud-Klinik, den Hochhäusern in der Kärntnerstraße und der verqueren Autobahnauffahrt – eine mehr dynamische als stilsichere Umgebung. An das Haus des Künstlers und sein mit Hilfe des Architekten Giselbrecht 1999 neu gebautes Atelier grenzen Nachbarhäuser von geradezu unbezähmbarem Gestaltungswillen; allesamt kaum klassisch-bürgerlich und noch nicht ländlich.

 
Erst die Idee, dann das entsprechende Werkzeug – Steffi Hilgarth
Dienstag, 11. März 2008
Jetzt könnte man salopp einleiten mit: Kunst hilft im Alltag! – Und ist auch schon passiert. Im nicht allzu winterlichen Winter des Jahres 2006 konnten sich Passanten auf ihrem Winterspaziergang an der Informationsvitrine am Eingang des Forum Stadtpark an einem Kunstwerk erwärmen. Unter dem feinen, sprachspielerischen Titel Handschwärmer war der Innenraum des Glaskastens verkabelt und an den Scheiben waren handtellergroße Heizpads angebracht, auf die man von außen seine kalten Hände auflegen konnte.
 
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