Donnerstag, 7. September 2006 |
Und das nicht etwa nur, was den Umfang betrifft: Was die
Auswahl der Themen und die Qualität der Berichterstattung angeht, finden Sie
unter den regionalen Periodika nichts Gleichwertiges. Das macht uns zwar stolz,
aber nicht hochmütig. Dazu – aber nur dazu – fehlt uns das Talent.
In unserer September-Ausgabe, die Sie in Händen halten, darf ich Ihnen einige
Beiträge besonders empfehlen. Anlässlich des fünfzigsten Jahrestages des
Ungarn-Aufstandes hat Karl Wimmler die Lebensgeschichte eines prominenten
Flüchtlings nachgezeichnet, der in Graz seine zweite Heimat gefunden hat – und
hier vor kurzem verstorben ist. Josef Schiffer hat herausgefunden, wie schlecht
österreichische – und Grazer! – Bibliotheken im internationalen Vergleich
dastehen und in einem weiteren Beitrag die Zukunft der Holzwirtschaft
durchleuchtet.
Heimo Halbrainer ist den Spuren jener SteirerInnen nachgegangen, die vor genau
70 Jahren aus ihrer Heimat aufgebrochen sind um die spanische Republik vor dem
Faschismus zu retten. Susanne Weitlaner und Eva Khil liefern aktuelle Berichte
aus Kasachstan und dem indischen Ladakh. Und Martin Novak fokussiert in seiner
Kolumne „Kopfzeile“ auf die Tatsache, dass nichts so ist, wie es scheint –
zumindest wenn man’s aus der Zeitung hat.
Dazu, wie Sie es von uns gewohnt sind, gibt es jede Menge Kultur, Aktuelles,
Soziales, Ökologisches … Lesestoff für einen ganzen Monat. Wenn Sie abonniert haben,
liegt der nächste KORSO dann wieder in Ihrem Postkasten. Einen Bestellschein finden
Sie hier.
Christian Stenner
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Samstag, 8. Juli 2006 |
Seit einigen Wochen hat sich die in der Steiermark ohnehin ausufernde Menge journalismusfreier Gratis-Presseerzeugnisse um zwei weitere Titel vermehrt. Das Vertrauen der Herausgeber in die Akzeptanz ihrer Produkte kann nicht allzu groß sein, wenn sie diese wehrlosen AutofahrerInnen durch die hitzebedingt heruntergekurbelten Seitenfenster aufdrängen lassen. Wir können nur hoffen, dass der Spottpreis, den Styria (ok) und Eva Dichand („Heute“) für die Fußgänger behindernde Aufstellung ihrer Zeitungsboxen auf öffentlichem Grund der Stadt Graz bezahlen – 5 Euro pro Woche und Box – wenigstens die zusätzlichen Kosten deckt, die der öffentlichen Hand durch den Mehraufwand bei Straßenreinigung und Entleerung öffentlicher Papierkörbe entstehen. Dem wohnt übrigens hohe Symbolkraft inne: Während die Gesellschaft für Information nicht mehr bezahlen muss (das übernehmen ja bekanntlich aufopferungsvolle InserentInnen) – muss sie für die Kosten von deren Entsorgung aufkommen. Diese Umkehrung des bisher Gewohnten dürfte, so meinen wir, in direktem Zusammenhang mit der Qualität des Gebotenen stehen. Aber es soll ja Gemüter geben, für die breit angelegte Aufmacher wie „Helmi ab nun in neuem Design“ tatsächlich Neuigkeitswert besitzen.
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