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Pädagogisch-therapeutisches Zentrum Seiersberg schließt Betreuungslücke
Archiv - Soziales
Samstag, 8. Juli 2006
ImageLAbg. Karl Petinger, Martin Klein, Venerand Erkinger, LH-Stv. Kurt Flecker und LAbg. Bgm Werner Breithuber stellten das neue pädagogisch-thearapeutische Zentrum vor.

In der Steiermark leiden 350 bis 400 Kinder an cerebralen Bewegungsstörungen, psychomotorischen Retardierungen oder Rückenmarksschädigungen, die bisher für Intensivförderungen in andere Bundesländer ausweichen mussten. Das soll sich nun ändern.

Gemeinsam mit dem Land Steiermark, der Shopping City Seiersberg, der Siedlungsgenossenschaft Köflach, der Gemeinde Seiersberg und Mosaik entsteht bis 2008 das pädagogisch-therapeutische Zentrum (PTZ) Seiersberg. Die stationäre Einrichtung bietet rund 100 Kindern Platz für eine intensive Langzeittherapie.

Mit diesem Zentrum wird eine Betreuungslücke geschlossen", freut sich Landeshauptmann Stellvertreter Kurt Flecker anlässlich der Präsentation des neuen Projekts. Das PTZ sei ein Herzeigemodell in punkto Private-Public-Partnership erklärt der Soziallandesrat. Das Land beteiligt sich an den Kosten mit 1,5 Millionen Euro. Einen Teil des benötigten Betrags von insgesamt 2,5 Millionen Euro trägt die Gemeinde selbst. Zusätzlich schießt die Shopping City Seiersberg fünf Jahre lang jährlich 100.000 Euro zu.
Für Geschäftsführer Martin Klein ist die Unterstützung für dieses Projekt eine Selbstverständlichkeit: „Wir haben in der Shopping City von Anfang an einen Schwerpunkt auf behindertengerechte, barrierefreie Ausstattung gelegt."

Eineinhalb bis zwei Jahre wird die Bauzeit für das 1135 Quadratmeter große Areal südlich von Graz dauern. „Wir sind stolz darauf die Gesamtanlage errichten zu dürfen", gibt sich der Obmann der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft LAbg. Karl Petinger bescheiden. Mag. Venerand Erkinger, Geschäftsführer des Vereins Mosaik, der das PTZ auch betreiben wird, ist überzeugt von dem Konzept: „Es werden zwei Fachrichtungen verbunden: Einerseits werden Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 19 Jahren in Intensivtherapie-blöcken betreut, andererseits gibt es auch ein Tagesangebot." Die pädagogischen Therapien sollen im Alltag umgesetzt werden, so würden langfristige isolierende Therapien wegfallen.

Flächendeckend. Im Bereich der ambulanten Therapie gibt es in der Steiermark bereits den Theresienhof Radkersburg, für den Norden der Steiermark werden derzeit noch Verhandlungen für eine ambulante Einrichtung geführt. So soll steiermarkweit eine höchstmögliche Abdeckung an Angeboten für Kinder und Jugendliche mit cerebralen Bewegungsstörungen und psychomotorischen Retardierungen geschaffen werden.

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