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Crossing Cultures – Zwischen Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich |
Archiv - Kultur | |
Montag, 12. Juni 2006 | |
ProjektleiterInnen mit Chef: Schrefler, Wintscher-Zinganel, Reichl, Fenz, Ursprung, Vauti, Flecker, Riesel-Soumaré
Den Kulturaustausch zwischen Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich zu fördern macht sich das Afro-Asiatische Institut in Graz mit einem Projekt unter dem Titel Crossing Cultures zur Aufgabe. Institutsleiterin Angelika Vauti, LH-Stv. Kurt Flecker und ein Team von ProjektleiterInnen stellten die Programmpunkte eines als ‚work in progress‘ angelegten Konzeptes zur Netzwerkbildung und Etablierung eines inter- wie intrakulturellen Dialoges vor, dessen Leitprojekte bildende Kunst, Literatur, Mode und Film in einer Zusammenarbeit von steirischen Kulturschaffenden und in der Steiermark lebenden KünstlerInnen mit Migrationshintergrund umfassen. Präsentation in Einkaufszentren. Heinz Hartwig und Pauline Riesel-Soumaré apellieren an SchriftstellerInnen, die ihre Erfahrungen als MigrantInnen in Österreich literarisch bearbeiten. Bettina Reichl und Karin Wintscher-Zinganel vom Girl & Men Shop Pell Mell gestalten in Zusammenarbeit mit fünf bis sieben MigrantInnen eine Kollektion auf Basis traditioneller Bekleidungsformen; dazu werden Fashion Show und Kurzvideos zu Biografien entwickelt. Der Kunst als Kommunikationssystem im kulturellen und gesellschaftlichen Lebensraum – mit Bezug auf Problemfelder, Schwachstellen und Defizite im politischen und sozialen Bereich – nimmt sich Kurator Werner Fenz an. Teilnehmen werden KünstlerInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika, deren Arbeiten vorzugsweise nicht in spezifisch der Kunst gewidmeten Räumen, dagegen aber etwa in Einkaufszentren, präsentiert werden. Bewusst sollen Arbeiten und Künstlerinnen aber nicht als „exotisch" gezeigt werden. Crossing Movies wird nach dem Prinzip der subjektiven Kamera Situationen um die Ankunft von MigrantInnen in Graz nach einer Idee von Peter Wolf und Pauline Riesel-Soumaré dokumentieren. In Zusammenarbeit mit der Pendulum Art Gallery in Lagos beschäftigen sich Eva Ursprung und Klaus Schrefler mit der in Nigeria von Frauengruppen traditionell ausgeführten Uli-Malerei. Einreise-Probleme. Workshops, Ausstellung, Performances und ein Symposium finden voraussichtlich im neu adaptierten KünstlerInnenhaus, Grenadiergasse 14, statt. Eva Ursprung merkt dazu an, dass ein zunehmender Eurozentrismus unter anderem dazu führt, dass eine verstärkte Abgrenzung gegenüber außereuropäischen Ländern zu verzeichnen ist. Es erweist sich so als unerwartet schwierig, Visa für nach Graz eingeladene KünstlerInnen zu erhalten. Kulturlandesrat Kurt Flecker hielt im Rahmen der Projektvorstellung fest, dass es an der Zeit sei, auf die im Bewusstsein der österreichischen Gesellschaft noch nicht verankerte Unterscheidung zwischen Integration seitens einer aufnehmenden Gesellschaft und Assimilation der Aufgenommenen aufmerksam zu machen. Mittels Crossing Culture, als Bildungs- und Vermittlungsinitiative, soll über die Kunst ein Verständnis gegenüber dem vormals Fremden erzielt werden. Weitere Informationen und Termine zu Crossing Culture unter www.crossingculture.at wm
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