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Malen oder Lieben - Ein Film über eine neue Leichtigkeit des Seins |
Archiv - Kultur | |
Montag, 12. Juni 2006 | |
In vielen Beziehungen löst der Abnabelungsprozess der eigenen Kinder oft tiefe Sinnkrisen aus. Nicht so bei Madeleine und William. Als die Tochter im Zuge ihres Studiums nach Italien geht, kaufen sich die beiden spontan ein schönes altes Bauernhaus am Land und lernen dort die Natur, das Leben und die Liebe von neuem kennen.
Wie viel Erotik verträgt eine Freundschaft? Am Land freunden sich Madeleine und William mit dem blinden Bürgermeister der Nachbargemeinde, Adam, und dessen Frau Eva an.
Als eines Nachts das Haus der neuen Freunde von einem Feuer vernichtet wird, nehmen William und Madeleine die beiden bei sich auf. Aus der Freundschaft entwickelt sich für die vier Protagonisten langsam ein sinnlich erotisches Tête-a-tête, fern anrüchiger Swinger-Atmosphäre. Das überraschende Moment des Films ist aber nicht eine tragische Wende des Beziehungsgeflechts, sondern die neu gewonnene Leichtigkeit des Seins von William und Madeleine, die ihre Liebe von Tag zu Tag intensiver leben. Eine Poesie wie Vergil. Mit ihrem Langfilm-Debut „Malen oder Lieben" ist dem französischen Brüderpaar Arnaud und Jean-Marrie Larrieu ein Meisterwerk gelungen. Der Film wirkt in seiner Gesamtheit selbst wie ein vollkommenes Gemälde, das aus vielen unterschiedlichen Einzelbildern besteht. Die französische Zeitung Libération schreibt über die Regisseure: „Aus ihrer Arbeit spricht ein authentisches Stilgefühl und eine Poesie, die von Vergil zu kommen scheint. Man will sich die Augen reiben und man sperrt die Augen auf: man sieht sich den Film an und setzt sich dabei einer reinigenden Morgenröte aus … Ohne viele Illusionen nennen wir hier den Film, dem wir gern zum Gewinn der Palme gratulieren würden." Aus einer Goldenen Palme für Arnaud und Jean-Marrie Larrieu wurde dieses Jahr noch nichts. Ob sie der Film tatsächlich verdient hätte, ist Mitte Juni im KIZ ganz einfach nachzuprüfen. Malen oder Lieben. Ab 15. Juni im KIZ. Originaltitel: Peindre ou faire l‘amour. Mit Sabine Azéma, Daniel Auteuil, Amira Casar, Sergi Lopez, Philippe Katerine, Hélène de Saint Père, Sabine Haudepin, Roger Miremont. Regie: Arnaud Larrieu, Jean-Marie Larrieu Kino im Augarten, Friedrichgasse 24, 8010 Graz. Karten und Informationen: 0316/821186-0 In Zusammenarbeit mit dem KIZ – Kino in Augarten verlost KORSO 5 x 2 Eintrittskarten beim Kulturquiz unter www.korso.at
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