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„WIN-WIN-Situation für KünstlerInnen und Jugendliche“ |
Archiv - Kultur | |
Montag, 12. Juni 2006 | |
Edith Draxl-Zeier, LH-Stv. Kurt Flecker, Herta Kindermann-Wlasak und Tatjana Karlovic Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen LH-Stv. Kurt Flecker und das AMS Steiermark mit dem Projekt „Kunst.TrainerIn". KünstlerInnen werden zu KunsttrainerInnen ausgebildet, um danach arbeitslose Jugendliche beim Zugang zum Arbeitsmarkt zu begleiten. „Zum einen können sich KünstlerInnen in Zeiten mit wenigen Engagements ein zweites Standbein aufbauen, zum anderen ist es für manche Jugendliche leichter sich über einen kreativeren Weg ins Arbeitleben einzugliedern", so Flecker anlässlich der Pressekonferenz. Dieses Projekt ist in Österreich einzigartig. Ein ähnliches Modell, das bei der Konzeption miteinbezogen wurde, gibt es seit längerem in London. Die stellvertretende Geschäftsführerin der AMS Steiermark, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, hält diesen „interessanten innovativen Ansatz" für eine Win-Win-Situation. Jugendliche methodisch und didaktisch anders abholen. Seit Mitte Mai werden 20 KünstlerInnen in einem sieben Monate dauernden Kurs zu TrainerInnen ausgebildet. Ab Herbst stoßen die 32 Jugendlichen dazu. In dieser zweiten Phase soll den Jugendlichen grundlegende soziale und berufliche Kompetenzen vermittelt werden, die für die daran anschließende Berufsorientierung unbedingt erforderlich sind. In der dritten Phase werden Jugendliche wieder im herkömmlichen AMS-Kurssystem in Qualifizierungsmaßnahmen auf das zukünftige Berufsleben vorbereitet. Halbe-Halbe. Die Kosten für dieses duale Ausbildungssystem belaufen sich auf 387.000 Euro und werden von Land und AMS geteilt. Die Jugendlichen, die ab Herbst an dem Projekt teilnehmen werden, werden erst über die Sommerwerkstatt des AMS rekrutiert. „Wenn das Projekt gut läuft, wird es über 2007 hinausgehen", so Flecker, aber davor muss evaluiert werden. Bessere Ausdrucksmöglichkeiten. Edith Draxl-Zeier von uniT und Tatjana Karlovic von Team 4 wurden als Projektmanagerinnen eingesetzt. „Es gibt verschiedene Best-Practice-Modelle, die wir uns in diesem Zusammenhang angesehen haben", erklärt Draxl-Zeier. Ein sehr gutes wurde in Holland initiiert. „Jugendliche Straftäter wurden in ein Theaterprojekt integriert. Über das Spiel konnten sie ihre Situation besser darstellen und konnten sich danach viel passender ausdrücken." Welche künstlerischen Gattungen in Graz angewendet werden, wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen – vom Theater bis zum Film ist alles möglich, spannen die Projektmanagerinnen einen weiten Bogen. Manuela Palmar
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