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Gregor Gysi: Ringen um eine gerechtere EU
Archiv - Eine Welt
Sonntag, 11. Juni 2006
ImageGregor Gysi, der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei Linke.PDS, stattete im Rahmen einer offiziellen Delegation der PDS der Steiermark einen Besuch ab um mit KP-Klubchef Ernest Kaltenegger Erfahrungen auszutauschen.
Zukunft der Linken. „Es gibt insgesamt wieder ein großes Bedürfnis nach linker Politik in Europa", interpretiert Gysi auch den Erfolg seiner eigenen Partei bei den letzten Bundestagswahlen.

Erstmals seit 1949 hat sich auch aus den westlichen Bundesländern eine Partei links von der SPD im Parlament etabliert. Gute Gründe dafür gäbe es viele, insbesondere jedoch das Versagen der Sozialdemokratie, „haben doch Schröder und Blair alles andere als eine soziale Marktwirtschaft vertreten".

Ohne Dogmatismus nach vorn blicken. Eine große Herausforderung sieht Gysi darin, die beiden Parteien PDS und WASG (Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit) zu „fusionieren", sind doch die Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West nach wie enorm: „Während PDS-Funktionäre nach 16 Jahren endlich als Menschen behandelt werden wollen, sind die Gewerkschafter von der WASG gerne auch bereit einmal richtig anzuecken." Angesichts des blühenden Neoliberalismus kann Gysi im Gegensatz zu Kaltenegger jedoch keine echte Alternative zur EU erkennen: „Wir kämpfen für ein sozial gerechtes Europa, denn wer kann uns zwingen so zu handeln, dass immer mehr Menschen Angst vor diesem Europa haben."
js

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