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Grazer KP will mehr und bessere Gemeindewohnungen schaffen
Archiv - Politik
Dienstag, 7. Februar 2006
ImageIn einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die KP-Stadträtinnen Elke Kahr und Wilfriede Monogioudis ihre Vorhaben und Ziele für 2006.
„Mieterinnen und Mietern mit kleinen Einkommen leistbare, menschenwürdige Wohnungen zur Verfügung zu stellen ist eine der wichtigsten sozialen Aufgaben der Stadt Graz", diese Prämisse stellt die Wohnungsstadträtin in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Die Idee Gemeindewohnungen zu privatisieren, lasse sich mit der KPÖ sicher nicht umsetzen, so Kahr.

Renovierung bestehender Gemeindewohnungen, neue Gründe. Auch heuer stehen Sanierungen wieder an oberster Stelle des Wohnungsamts. Neben dem Einbau von Bädern liegt ein besonderer Schwerpunkt auch auf der Einleitung von Fernwärme. „Damit leistet das städtische Wohnungsamt auch einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Feinstaubproblems", erklärt Kahr. Heuer sollen 88 Wohnungen umfassend saniert werden, mehr als je zuvor. Im Vergleich 2005 wurden nur 38 Wohnungen runderneuert.

 

Ein großes Problem sieht die Stadträtin im Grundstückmangel: „Seit 1995 wurden lediglich zwei Grundstücke angekauft. Drei wurden aus bestehendem städtischen Besitz zu Verfügung gestellt." Vom Ankauf eines Grundstücks bis zur Fertigstellung eines Bauvorhabens dauert es im Schnitt vier Jahre. „Es müssen rechtzeitig Grundstücke für den sozialen Wohnbau sichergestellt werden", fordert Kahr. Ein konkreter Vorschlag in diesem Bereich wäre, neue leistbare Gemeindewohnungen auf alten Kasernengrundstücken zu errichten. Eine perfekte Immobilie in diesem Zusammenhang wäre die Hummelkaserne im Westen von Graz. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Infrastruktur, das angrenzende Naherholungsgebiet – das alles wären ideale Voraussetzungen für ein soziales Wohnumfeld, äußert Kahr ihren Wunsch in Richtung Finanzstadtrat Wolfgang Riedler, Gespräche mit der Bundesimmobiliengesellschaft aufzunehmen.

Prävention. Auch im Gesundheitsamt soll 2006 kräftig erneuert werden. Bestehende Spielplätze sollen saniert, attraktive Wasserspielplätze für Kinder in benachteiligten Gegenden erbaut werden. „Uns ist auch wichtig, dass die Kinder aktiv an der Gestaltung der Spielplätze mitwirken", erläutert Stadträtin Wilfriede Monogioudis. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Gesundheitsstadträtin auf Raucherentwöhnungskurse an Grazer Schulen bzw. auf Suchtprävention. „Mehr als 50 Prozent der 16- bis 24-Jährigen rauchen täglich bzw. mehrmals wöchentlich", so Monogioudis. Eine Fortbildungsinitiative für BeratungslehrerInnen soll die Voraussetzungen schaffen, verstärkt Raucher-Entwöhnungskurse an Schulen anbieten zu können.

Außerdem wird unter dem Motto „Gesundheit macht Schule – Schule macht Gesundheit" unter allen Grazer Pflichtschulen und AHS-Unterstufen ein Wettbewerb ausgeschrieben. Damit soll schon in jungen Jahren Gesundheitsbewusstsein geschaffen werden.

Manuela Palmar

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