Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Meldungen Oktober
Dienstag, 5. Oktober 2010
Offene Fenster zum Viertel | „Wanted – Found“ folgt „Found – Wanted“ | Ein Kulturhybrid im Aufbau | Alpe Adria Biofest 2010 – „Aufs Ganze schauen“ | Ostbahnprojekt: Haltestelle Hart bei Graz eröffnet | Verbesserungen im Regionalbusverkehr | „Energy Trophy“ für Landesverwaltungsbürogebäude | Ausstellung über jüdische Konvertiten | Bewegung statt Stillstand | 10 Millionen für die GIBS | 5000 Unterschriften für die Neue Mittelschule | Positive Bilanz zum Schulstart | Therme Loipersdorf eröffnet Elektro-Tankstelle | Heizkostenzuschuss des Landes | Alle Mädchen kommen überall hin … | Pflegeheime als Orte zum Wohnen | Unternehmerführerschein für Lehrlinge | ÖBB-Lehrwerkstätte Graz wird neu errichtet | Eröffnung Kinderkrippe Prochaskagasse | Zum Schulstart: Gesunde Jause von zu Hause | KPÖ lehnt Stadt-Haftung für Fitnessclub ab | Bis 8.10: Mädchen können gewinnen | Implacementstiftung Behindertenhilfe | KPÖ für handyfreie Schulen | Volkstheater Graz reloaded | Ost und West im Werkraumtheater | Anton – das Mäusemusical | 2.11.: Michael Landau in der GMD | Mit viel Theater zu Französisch | Friendly Alien spricht mit Kindern | Theaterschaffende gegen Kulturkürzungen | CINESTYRIA-Stipendien vergeben | Hubble: Mitzittern in 3D | Spätsommer im Skulpturenpark | Breisachs neue Kleider | Mehrwert in Kunst und Kirche | In Würde altern – ein Abend voller Poesie und Musik

Offene Fenster zum Viertel



Der hat in Kooperation mit unzähligen KünstlerInnen den ganzen Sommer über bei Workshops, partizipativen Projekten und Interventionen im öffentlichen Raum die Menschen der Umgebung einzubinden versucht. „Die Welt in wenigen Schritten“ heißt die dazugehörige Ausstellungsbricolage: Da finden sich Bastelresultate wie Zündholzarchitekturen oder Stickereien neben einer Dokumentation der Entstehung jener bunten Fassade, die Marlene Hausegger in der Annenstraße 39 realisieren durfte. Paula di Bello hat die SeniorInnen, die sich allwöchentlich im Volksgartenpavillon treffen, zum Portrait gebeten, Maryam Mohammadi sich im Soziotop Marienplatz mit ihrer Kamera den unterschiedlichen Persönlichkeiten angenähert. Tere Recarens war in der Wohnanlage Idlhof unterwegs, um Zeichnungen und Kommentare zu sammeln und das Duo Michael Hieslmair/ Michael Zinganel lässt anhand von exemplarischen Fahrten im Viertel die Autos zu Wort kommen. Wo die einen mehr Parkplätze fordern, lechzen die anderen nach Grün: So verpflanzt ILA eine Scholle von der Gleinalm in den Hinterhof und resanita lassen Baumschwämme die Architektur überziehen. Viele Eindrücke in wenigen Schritten.

„Wanted – Found“ folgt „Found – Wanted“



Der erste Teil der Doppelausstellung „Wanted – Found / Found – Wanted“ in der Galerie „kon-temporär“ im Frühjahr dieses Jahres zeigte Werke steirischer NewcomerInnen. Jetzt sind die Stars an der Reihe – von Brandl und Brus über Schmalix und Trinkaus bis Wagnest und Willmann sind 16 auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte steirische KünstlerInnen vertreten, wegen der Beschränktheit des Raumes allerdings nur mit jeweils einem typischen Exponat. Die Vielfalt der Darstellungsweisen reicht von einem Bronzeguss Christian Eisenbergers über eine Videoinstallation von Richard Kriesche bis zu einem konzeptuellen Objekt von Werner Reiterer. Kulturlandesrätin Bettina Vollath freute sich mit Kurator Erwin Talker bei der Eröffnung in Anwesenheit vieler der ausstellenden KünstlerInnen über den in der Doppelausstellung gebotenen „Blick auf die steirische Gegenwartskunst“, der Aufstrebende wie Arrivierte gleichermaßen einschließt. Die Chefin der Kulturservicegesellschaft KSG, Angelika Vauti, wies darauf hin, dass in der von der KSG betriebenen Galerie bereits über 100 steirische KünstlerInnen eine Möglichkeit zur Ausstellung gefunden haben.

Ein Kulturhybrid im Aufbau



In etwas mehr als einem Jahr wird rund um die Neutorgasse/Kalchberggasse/Raubergasse der neue Grazer Kulturbezirk wieder Leben in einen Innenstadtbereich bringen, der in den letzten Jahren kaum geglänzt hat. Es gehe aber nicht etwa, so Kulturlandesrätin Bettina Vollath, „um eine prachtvolle Kulisse, sondern darum, zum Jubiläumsjahr des Joanneums ein Herzstück für die nächsten 200 Jahre zu schaffen.“ Und eine lebendige Platzfolge mit Café und attraktiven Verweilräumen obendrein. Derzeit pulsieren aber noch die zahlreichen Arbeiter im Rohbau des unterirdischen Besucherzentrums und bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten in den Bestandsgebäuden. Dass es auf dieser Großbaustelle auch Interessantes zu entdecken gibt, dem trägt das Joanneum mit regelmäßigen Baustellenführungen Rechnung. Wer nicht nur über den Bauzaun hinweg, sondern von innen her erleben möchte, wie das neue Kulturflaggschiff Gestalt annimmt, der kann sich – festes Schuhwerk vorausgesetzt – gemeinsam mit Gerhard Eder (Architekt) und Robert Eder (Bauleiter) zu einer Baustellenführung treffen. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos, die Teilnehmerzahl aber begrenzt. Termine und Anmeldung unter www.museum-joanneum.at oder 0316/8017-9716

Alpe Adria Biofest 2010 – „Aufs Ganze schauen“



Der biologische Landbau hat längst den Weg aus der Nische gefunden und erobert die Supermarktregale im Sturm. Aber am besten schmeckt’s aber immer vom Bauernhof oder Marktstandl des Vertrauens. Dieses Erlebnis bekamen die Grazer mit dem 16. Alpe Adria Biofest, das am 1. und 2. Oktober stattfand, frei Haus geliefert. Zugleich feiert die Bio Ernte Steiermark ihren 30. Geburtstag und kann auf eine tolle Entwicklung zurück blicken. Aus anfangs rund zwei Dutzend Landwirten ist ein fast 3.500 Mitglieder starker Verein gewachsen. Das runde Jubiläum der Bio Ernte Steiermark wurde dementsprechend anständig gefeiert. Der Grazer Hauptplatz verwandelte sich für zwei Tage in eine Bio-Genusszone: rund 30 steirische Bio-Bäuerinnen sorgten für Bio-Schmankerln, boten aber auch andere Naturprodukte an, wie Kosmetik, Kleidung oder Spielzeug. Dem Alpe-Adria-Gedanken folgend waren natürlich Bio-BäuerInnen aus Slowenien, Italien und Kärnten eingeladen, um mit Bio Ernte Steiermark gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern und den SteirerInnen ihr Angebot zu präsentieren.

Ostbahnprojekt: Haltestelle Hart bei Graz eröffnet



Am 13. September wurde die neue Haltestelle Hart bei Graz, die ab sofort die Haltestelle Autal ersetzt, eröffnet. Die Haltestelle punktet mit Barrierefreiheit, Sicherheit und Kundenfreundlichkeit. Den Fahrgästen stehen ein neuer 160 Meter langer Randbahnsteig sowie ein Personenübergang zur Verfügung. Der überdachte Bahnsteig ist außerdem mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Um einen reibungslosen Umstieg zu garantieren, befindet sich die Bushaltestelle direkt neben dem Bahnhof. Für Pendler bietet die neue Bahn-Haltestelle eine großzügige Park&Ride-Anlage mit 55 Pkw-Stellplätzen und 46 überdachten Parkplätzen für einspurige Fahrzeuge. Der Umbau der Haltestelle Hart war nur ein Schritt in einem großen Projekt, einen dichteren Zugverkehr führen zu können. Ziel ist es, die Ostbahn leistungsfähiger zu machen und in das steirische S-Bahn-System zu integrieren. In Summe investieren die ÖBB und das Land Steiermark in den Ausbau der steirischen Ostbahn mehr als 32 Mio Euro. Ziel ist es, den täglich mehr als 6000 Fahrgästen auf dieser Strecke ein noch attraktiveres Fahrplanangebot durch Barrierefreiheit und Ausweiten des Park&Ride-Angebots liefern zu können. So werden auch in Laßnitzthal und Takern-St. Margarethen neue Haltestellen errichtet.

Verbesserungen im Regionalbusverkehr



„Auch im Busverkehr arbeiten wir ständig an Verbesserungen. Aktuell geht mit Schulbeginn ein attraktiver Taktverkehr zwischen Graz und Weiz in Betrieb und auch die Schnellbuslinie nach Fürstenfeld wird weiter ausgebaut,“ informiert Verkehrslandesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder. Bei der Neuplanung des RegioBus-Korridors nach Weiz wurden regelmäßige Taktverkehre nach/von Weiz (Linie 200/201) und nach/von St. Radegund (Linie 250) mit kurzen Intervallen geschaffen. Neu wird die Buslinie 211 zwischen Fölling P+R und Jakominiplatz eingeführt. So ergibt sich tagsüber von Montag bis Samstag ein 20-Minuten-Takt von Fölling ins Grazer Stadtzentrum und 30- bis 60-Minuten-Takte von/nach Weiz. Neben dem Korridor Graz – Weiz wird auch die Schnellbuslinie Graz – Fürstenfeld weiter aufgewertet. Zwei neue Verbindungen schaffen nun zwischen 11:30 und 18:30 Uhr ein stündliches Angebot an schnellen Bussen aus der Landeshauptstadt. Zwei zusätzliche schnelle Verbindungen wird es auch ab Fürstenfeld geben, damit man von dort nachmittags auch wieder schnell nach Graz kommt.

„Energy Trophy“ für Landesverwaltungsbürogebäude



Das „Land“ macht es vor: Von August 2009 bis Juli 2010 beteiligten sich rund 50 Dienststellen der Landesverwaltung mit 2.250 MitarbeiterInnen am Spar-Wettbewerb. Landesweit konnten 224.100 kWh Strom und 443.400 kWh Wärme eingespart werden. Dies entspricht einem Jahresstromverbrauch von 49 Drei-Personen-Haushalten und einem Jahres-Wärmebedarf von 40 Wohnhäusern mit 120 Quadratmeter Wohnfläche. Die CO2-Reduktion betrug rund 153.000 kg, insgesamt wurden 70.000 Euro Strom- und Wärmekosten eingespart. Landeshauptmann Mag. Franz Voves bedankte sich bei allen engagierten MitarbeiterInnen. Neben Umweltlandesrat Manfred Wegscheider sowie der Klubobfrau der Grünen Ingrid Lechner-Sonnek und den beiden GF der LIG Werner Erhart-Schippek und Albrecht Erlacher dankte auch Boris Papousek von der Grazer Energieagentur mit einem ausführlichen Einblick in die Einsparungsergebnisse allen beteiligten Dienststellen. In der Gesamtwertung gewann die BH Deutschlandsberg. Sie konnte mit 21,6 Prozent in den Einzelkategorien Strom und Wärme den höchsten Einsparungswert erzielen. Den ersten Platz in der Kategorie „Wärme“ gewann die BH Leibnitz. In der Kategorie „Strom“ gewann die Forstabteilung des Landes. Die Gewinner wurden in der Grazer Burg mit Preisen geehrt.

Ausstellung über jüdische Konvertiten



Das „Centrum für Jüdische Studien“ an der Uni Graz (Leitung: Heimo Halbrainer und Gerald Lamprecht) hat gemeinsam mit SchülerInnen des Akademischen Gymnasiums und des BG/BRG Kirchengasse eine Schau erarbeitet, die sich mit den zum Protestantismus übergetretenen Menschen jüdischen Glaubens beschäftigt. Mit dem Nationalsozialismus war die Antwort auf die Frage, wer als „Jude“ gilt, nicht mehr an die Konfession gebunden, sondern wurde auf Grundlage rassistischer Kriterien durch die Nürnberger Rassengesetze geregelt. Auf diese Weise wurden nun viele, deren Eltern oder die selbst aus der jüdischen Gemeinschaft ausgetreten und zum Christentum konvertiert waren, für die Nationalsozialisten zu „Juden“ und fortan ebenso verfolgt. Die christlichen Kirchen wandten sich zumeist von ihren „judenchristlichen“ Mitgliedern ab und ließen ihnen während und nach der Zeit des Nationalsozialismus nur spärlich Hilfe zukommen. Die Ausstellung „‚So dass uns Kindern eine durchwegs christliche Umgebung geschaffen war.‘ Die Heilandskirche Graz und ihre „Judenchristen“ zwischen 1880 und 1955“ beleuchtet das Schicksal einzelner Gemeindemitglieder während der NS-Zeit ebenso wie die Auseinandersetzung mit dieser nach 1945. Heilandskirche, Kaiser-Josef-Platz 9, Graz. Eröffnung: 12. Oktober 2010, 19.00 Uhr, zu sehen bis 28.11. 2010, Öffnungszeiten: Mo-So 08.00 bis 18.00 Uhr.

Bewegung statt Stillstand



Bereits zum 7. Mal veranstaltete die Steiermärkische Gebietskrankenkasse am 24. September 2010 den langen Tag der Bewegung. Mit einem bunten Mix aus Gesundheitsberatung, Aktiv- und Showprogramm versuchten auch heuer wieder die Veranstalter die Grazer und Grazerinnen aus dem Haus zu locken. Der Obmann der STGKK, Josef Pesserl, betont die Wichtigkeit der Prävention in Gesundheitsfragen: „Weil die angenehmsten und kostengünstigsten „Krankheiten“ jene sind, die gar nicht erst auftreten, kommt gerade der Gesundheitsförderung eine Schlüsselrolle zu.“ Für Mag.a Andrea Hirschenberger, die Generaldirektorin der STGKK, fungiert der Lange Tag der Bewegung als wichtiger Impulsgeber, um sich wieder in Erinnerung zu rufen, was eigentlich sowieso jedem bewusst ist – wie wichtig die Gesundheit und deren Erhaltung durch gesunde Ernährung, Bewegung und möglichst wenig Stress ist. Ebenfalls in Erinnerung rufen sollte man sich die kostenlose Vorsorgeuntersuchung der STGKK, die besonders dem ärztlichen Leiter Prim Dr. Gert Klima, am Herzen liegt, denn „die rechtzeitige Erkennung von Krankheiten kann lebensrettend sein.“

10 Millionen für die GIBS



Die Grazer International Bilingual School startet an ihrem neuen Standort ins neue Schuljahr: Landesschulrat und die Diözese Graz-Seckau haben die frühere Pädagogische Akademie in Eggenberg um 10 Millionen Euro saniert und erweitert, um eine neue Heimat für die GIBS zu schaffen, in der in zweisprachig Deutsch und Englisch unterrichtet wird. Der alte Standort in der Marschallgasse war auf Grund des enormen Zulaufs zu klein geworden. In Eggenberg stehen nun 24 freundliche und helle Klassenzimmer sowie zahlreiche Gruppen- und Sonderunterrichtsräume mit modernster technischer Ausstattung zur Verfügung.

5000 Unterschriften für die Neue Mittelschule



Anlässlich des Schulstarts übergab eine Delegation der steirischen SPÖ – Landesbildungsvorsitzender LAbg. Hannes Schwarz, JG-Landesvorsitzende GRin Claudia Kürzl, Friedrich Jaki für die SP-LehrerInnen und der Leiter des Renner-Institutes, Michael Grossmann – 5000 Unterstützungsunterschriften für die Übernahme des steirischen Modells der „Neuen Mittelschule“ in das Regelschulwesen an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Gleichzeitig brachte die steirische Nationalratsabgeordnete Elisabeth Hakel eine gleichlautende parlamentarische Petition ein.

Positive Bilanz zum Schulstart



In den letzten fünf Jahren hat die Steiermark 450 Mio Euro in die steirischen Schulen investiert, resümierte Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann. Unter anderem wurde das Nachmittagsbetreuungsangebot verdreifacht und die Klassenschülerzahl auf 25 gesenkt – damit wurden zusätzliche 650 LehrerInnen-Dienstposten geschaffen. Auf einen steirischen Lehrer kommen im Schnitt 8,9 SchülerInnen, 2005 lag dieser Wert noch bei 10,8. Zusätzlich zu den 140 Mio Euro Investition in Bundesschulen hat das Land 150 Mio Euro für die steirischen Berufsschulen und die Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschulen zur Verfügung gestellt. Zur weiteren Verbesserung des Modells „Neue Mittelschule“ trägt das Land 63 LehrerInnendienstposten bei, die Kosten dafür betragen 2,4 Mio Euro. Für Schulsozialarbeit, die als Pilotprojekt in fünf steirischen Bezirken eingeführt wurde, gab das Land 973.000 Euro aus, im Pflichtschulbereich wurden 100 zusätzliche Dienstposten für verhaltenspädagogische Maßnahmen bzw. für die Unterstützung von Kindern mit besonderen Erziehungsbedürfnissen geschaffen.

Therme Loipersdorf eröffnet Elektro-Tankstelle



Die Energie Steiermark baut ihre Vorreiterrolle in Sachen Elektromobilität weiter aus: So wurde unmittelbar vor der Therme Loipersdorf eine neue Stromtankstelle eröffnet. Die Gäste der Therme können dort ab sofort nicht nur gratis „Strom tanken“, sondern auch eine Elektro-Fahrradflotte, zur Verfügung gestellt von der Energie Steiermark, kostenlos testen. Fix im Programm der Therme sind ab sofort auch geführte E-Bike Touren durch die Region. „Wir freuen uns, dass wir die Therme Loipersdorf für das Thema E-Mobility begeistern konnten. Die Nachfrage nach umweltfreundlichen, abgasfreien Fortbewegungsmitteln ist gerade in der oststeirischen Thermen-Region überdurchschnittlich stark“, so Konzernsprecher Mag. Urs Harnik. Bis zum Jahresende werden in der gesamten Steiermark mehr als 50 E-Zapfsäulen errichtet. „Wir nehmen das Thema Klimaschutz überaus ernst, das Thema Elektro-Mobilität ist auch in Sachen Sport-und Wellnessangebot eine attraktive Erweiterung für uns. Immerhin haben wir mehr als 100 Partner-Betriebe im Umkreis von 10 Kilometer, die man per E-Bike gemütlich erkunden kann“, so Geschäftsführer Wolfgang Wieser.

Heizkostenzuschuss des Landes



2009 haben laut LH-Stv. Siegfried Schrittwieser 14.730 SteirerInnen vom Heizkostenzuschuss des Landes profitiert; für heuer wurden für diese Maßnahme, die ausschließlich Menschen mit geringem Einkommen zugute kommt, insgesamt 1,5 Mio Euro beschlossen. Der Zuschuss für Ölheizungen beträgt 120 Euro, für alle anderen Heizungsanlagen 90 Euro. Vor einer Auszahlung erfolgt eine Bedarfsprüfung. Anspruchsberechtigt sind alle Personen, die seit dem 1.10.2010 ihren Hauptwohnsitz in der Steiermark haben, keinen Anspruch auf die Wohnbeihilfe NEU haben und deren Haushaltseinkommen folgende Grenzen nicht übersteigt: Alleinstehende: 915,--, Ehepaar oder Haushaltsgemeinschaften: 1371,50, AlleinerzieherInnen: 830,--. Pro Familienbeihilfe beziehendem Kind gibt es weitere 263,-- Euro. Nachweislich geleistete Unterhaltszahlungen an geschiedene Ehegatten und Kinder gelten nicht als Einkommen. Die Förderaktion beginnt am 18. Oktober 2010 und dauert bis Weihnachten 2010. Antragsformulare liegen in den Gemeinden bzw. in Graz in den Bezirksämtern auf.

Alle Mädchen kommen überall hin …



… und ab jetzt ins JAM Mädchenzentrum, das am 7. Oktober in Graz eröffnet wird. MAFALDA, im 21. Jahr kompetent und engagiert um die Unterstützung und Förderung von Mädchen und jungen Frauen bemüht, hat nach einer Bedarfserhebung das Konzept für ein Mädchenzentrum erarbeitet, das nun dank Förderungen von Stadt Graz (Frauen- und Jugendreferat, AOG-Zeit für Graz und Stadtbauamtsdirektion) sowie Land Steiermark (Frauen- und Jugendreferat) am Standort Arche Noah realisiert wird. „Gut 70 Prozent der Jugendlichen, die steirische Jugendzentren besuchen, sind laut einer Erhebung im Rahmen des Projekts „Mädchengesundheit“ männlich. Um Mädchen die gleichen Möglichkeiten wie männlichen Jugendlichen zu geben, braucht es daher Orte, an denen sich Mädchen ohne Druck frei entfalten können und Freizeitbeschäftigungen nachgehen können“, so Landesrätin Mag.a Elisabeth Grossmann, die die feierliche Eröffnung am 7. Oktober um 11.00 Uhr vornehmen wird. „Ab 15.00 gibt es dann ein Programm für Neugierige und Kreative“, erläutert MAFALDA Geschäftsführerin Mag.a Ulrike Seifert. Infos: www.mafalda.at

Pflegeheime als Orte zum Wohnen



Rund 10.000 SteirerInnen werden in mehr als 200 stationären Pflegeeinrichtungen betreut. Die Volkshilfe gehört mit rund 1.500 Plätzen zu den größten (gemeinnützigen) Anbietern stationärer Pflegeleistungen. In der öffentlichen Wahrnehmung werden Pflegeheime häufig als „Endstation“ betrachtet. Dabei sind sie auf Grund ihrer Angebote und der hohen Fachlichkeit deutlich beliebter als ihr kolportierter Ruf – das zeigt die Angehörigenbefragung der Volkshilfe. Aus den Umfragen lassen sich auch die Herausforderungen für die Zukunft stationärer Pflege ableiten: Pflegeheime sollen auch den Bedürfnissen nach Wohnen im letzten Lebensabschnitt sehr alter Menschen gerecht werden. „Eine klare Erkenntnis aus der laufenden Reflexion ist, dass wir den Menschen ein Zuhause geben müssen und nicht bloß einen Pflegeplatz“, so die 3. LTPräs.in Barbara Gross, ehrenamtliche Präsidentin der Volkshilfe Steiermark, „ Unabhängig davon wissen wir noch nicht, wie die Finanzierung der Pflege künftig geregelt wird.“ Neben der Pflege müsse in Zukunft auch die soziale Arbeit in den Pflegeheimen diskutiert und entwickelt werden, so auch Franz Ferner, Geschäftsführer der Volkshilfe Steiermark.

Unternehmerführerschein für Lehrlinge



Was 2009/10 als Schulversuch begonnen hat, findet im Schuljahr 2010/11 seine Fortsetzung. Der Unternehmerführerschein wird weiterhin an den steirischen Berufsschulen Graz 4, Graz 6, Bad Radkersburg, Feldbach, Gleinstätten, Mitterdorf und Murau als Wahlfach angeboten. Ziel des Faches ist es, Jugendlichen schon früh das wirtschaftliche Wissen und die soziale Kompetenz, die ein Unternehmen fordert, zu vermitteln. Selbst wenn eine Selbständigkeit nicht angestrebt wird, ist es wichtig auch als Angestellte/r unternehmerisches Denken zu entwickeln. Der Lehrplan wird allerdings über e-Learning, also Computerprogramme vermittelt. Die SchülerInnen klicken sich durch Menüs und können ihr Wissen mit Testfragen überprüfen. Online-Lektionen sind aber nicht jedermanns Sache: in erster Linie wird hier das Auswendiglernen trainiert – inwiefern damit das reale Wirtschaftsleben vermittelt werden kann, sei dahingestellt. 30.000 € steuerte das Land für Materialkostenzuschuss bei. Das Lehrprogramm ist in vier aufsteigenden Modulen aufgebaut. Die gute Nachricht ist: wer während der Lehrzeit auch den vierten Modul bewältigt, ist befähigt, sein eigenes Unternehmen zu gründen.

ÖBB-Lehrwerkstätte Graz wird neu errichtet



Am 17. September wurde in Anwesenheit von Landeshauptmann Franz Voves und des Geschäftsführers der für die Lehrlingsausbildung verantwortlichen ÖBB-Shared Service Center GmbH der Spatenstich für die neue ÖBB-Lehrwerkstätte Graz gesetzt. Im Zuge des Um- und Ausbaus des Grazer Hauptbahnhofes wird unter der Leitung der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH ein neues Gebäude entstehen, in dem die Lehrwerkstätte mit ihren bis zu 100 Lehrlingen ab dem Lehrjahr 2012 eine neue Heimat finden wird. Die Nähe zu Betriebsstätten weiterer ÖBB-Gesellschaften wie der ÖBB-Technische Services GmbH, der ÖBB-Produktions GmbH etc. verspricht eine Vielzahl von Synergien für die Ausbildung in den Lehrberufen Maschinenbautechnik sowie Anlagen- und Betriebstechnik. Landeshauptmann Voves: „Der Spatenstich zum Neubau der ÖBB-Lehrwerkstätte ist auch gleichzeitig der Start für ein weiteres Ausbildungsprojekt, das der Steiermark wichtige Impulse geben soll: eine höhere Ausbildung im Eisenbahnwesen. Erste Vorgespräche wurden bereits geführt, um einen FH Lehr- oder Studiengang „Eisenbahnwirtschaft“ zu entwickeln.“

Eröffnung Kinderkrippe Prochaskagasse



Am 30. September 2010 wurde der Neubau der Kinderkrippe in der Prochaskagasse 23 nach der Rekordbauzeit von einem halben Jahr eröffnet. Seit Anfang September 2010 ist die viergruppige Kinderkrippe mit 56 Burschen und Mädchen im Alter von null bis drei Jahren in Betrieb. Die Kinderkrippenleiterin Klaudia Grundner zeigt sich sehr zufrieden mit dem neuen Gebäude mit einer Nutzfläche von 725 m². Die GBG realisierte im Auftrag der Stadt Graz als Bauherr diese neue Kinderbetreuungseinrichtung. Von den Gesamtkosten von 2,25 Mio Euro wurden 450.000 vom Land getragen. Die Geschäftsführer der GBG, Mag. Günter Hirner und Bernd Weiss sind mit der Arbeit von Architekt DI Hubert Wolfschwenger mehr als zufrieden: „Der Bau ist energetisch optimiert als Niedrigstenergiehaus konzipiert. Die Holzbauweise optimiert den Bau zusätzlich energetisch, sodass man hier im technischen Fachjargon von einem „Super-Niedrigenergiehaus“ spricht. Damit leisten wir auch einen Beitrag zu einem effizienten Energiehaushalt in Einrichtungen der Stadt Graz“.

Zum Schulstart: Gesunde Jause von zu Hause



Der Grazer Gesundheitsstadtrat Karl-Heinz Herper greift die Initiative der OÖ GKK auf, die die Broschüre „Gesunde Jause von zu Hause“ produziert hat und die nun in Kooperation mit dem Gesundheits- und Unterrichtsministerium sowie dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger bundesweit hergestellt wird. In der Broschüre finden SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen Tipps und Ideen für eine abwechslungsreiche Schuljause. Denn eine gesunde Jause gibt Kindern Kraft und Energie für den anstrengenden Schulalltag. Wer Frühstück und Jause verweigert, wird bald müde und kann dem Unterricht nicht folgen. Broschürendownload im Internet

KPÖ lehnt Stadt-Haftung für Fitnessclub ab



Ablehnend reagiert die KPÖ gegenüber dem Vorstoß der ÖVP, die Stadt solle die Haftung für einen Fitnessclub in der Thalia übernehmen. Nachdem das Unternehmen weder eine relevante Anzahl an Arbeitsplätzen schaffe noch das städtebauliche Interesse in diesem Zusammenhang besonders glaubhaft sei – in Graz gebe es wesentlich schlimmere „Schandflecken“ – vermutet KPÖ-Klubobfrau Ina Bergmann „vergangene Zugeständnisse, die man jetzt einlösen will.“ Es sei sicher nicht Aufgabe der Stadt, ein privates Unternehmerrisiko zu übernehmen, die Errichtung eines Luxus-Fitnessclubs sei kein Vorhaben im öffentlichen Interesse.

Bis 8.10: Mädchen können gewinnen



mädchen sind echt.org ist ein Projekt, bei dem Mädchen gleich zu Beginn mitmachen und gewinnen können. Wer zwischen 13 und 18 Jahre ist und ihrer besten Freundin auf kreative Weise sagen will, was sie ihr bedeutet, kann mitmachen. Zu gewinnen gibt es ein Fotoshooting mit einer professionellen Fotografin für zwei beste Freundinnen! Bei diesem Fotoshooting der besonderen Art können die Gewinnerinnen auch einiges übers Fotografieren selbst lernen! Ein Foto von der besten Freundin und was sie für eine bedeutet an: gewinn@maedchensindecht.org (Foto als jpeg, Text 600 Zeichen). Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2010. Die Gewinnerinnen werden bei einer öffentlichen Veranstaltung am Samstag, 16. Oktober 2010 am Grazer Hauptplatz bekannt gegeben! Infos unter: www.maedchensindecht.org Veranstalter sind das DOKU GRAZ, Mafalda & Mädchenzentrum, die Grazer Künstlerin Ulla Klopf und die Frauenbeauftragte der Stadt Graz, Maggie Jansenberger.

Implacementstiftung Behindertenhilfe



Im Behindertenbereich wird es laut Dachverband der steirischen Behindertenhilfe in den kommenden drei Jahren zu einem zusätzlichen Personalbedarf von rund 300 Fachkräften kommen. Deshalb hat Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser eine Implacementstiftung Behindertenhilfe ins Leben gerufen, die am 1. Oktober 2010 gestartet wird. Dabei werden 94 als arbeitslos gemeldete Personen eine gezielte Ausbildung zur Behindertenbegleitung erhalten. Die Gesamtkosten von rund 1,2 Mio. Euro werden zwischen Land Steiermark, dem AMS und den beteiligten Einrichtungen aufgeteilt.

KPÖ für handyfreie Schulen



Obwohl in vielen Studien von einem möglichen Gefährdungspotential durch Handystrahlen gesprochen wird, ist ein Leben ohne Mobiltelefon ist für viele kaum vorstellbar. Steirische Forscher rund um den Schlafmediziner Prof. Manfred Walzl haben herausgefunden, dass Handys unseren Schlaf negativ beeinträchtigen. Erik Huber, Umweltmediziner bei der Wiener Ärztekammer, spricht von einem „bis zu 200 Prozent erhöhten Risiko für die Erkrankung an einem Hirntumor“. Deshalb fordert die steirische KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler ein Handyverbot in Schulen und Kindergärten.

Volkstheater Graz reloaded



Das Grazer Volkstheater in der Wienerstraße 102 öffnet seine Pforten wieder – unter einer neuen Intendantin. Petra Pauritsch will aus dem Haus ein Kulturzentrum schaffen, das „kultur-, religions- und generationsübergreifend agieren“ soll. Pauritsch: „Es soll eine kulturelle Plattform entstehen, die jungen und alten, bekannten und nicht so bekannten KünstlerInnen Raum geben soll, Kunst leben und erleben zu können.“ Darüber hinaus plant Pauritsch einen Jugendschwerpunkt: Christian Krall wird die im Volkstheater beheimatete Theaterschule leiten, darüber hinaus wird es auch eine Produktionsreihe „Graz spielt“ geben, bei der sich JungkünstlerInnen musikalisch präsentieren können. Am 8. Oktober ab 19.00 gibt es eine öffentliche Wiedereröffnungsfeier, bei der die neuen Mitwirkenden vorgestellt werden. Den musikalischen Rahmen des Festes bieten die A-Capella-Spezialisten von „Quattro Pro“. Für weitere Informationen: grazer.volkstheater@hotmail.com

Ost und West im Werkraumtheater



Das Grazer Werkraumtheater wird – kaum möchte man’s glauben – 15 Jahre alt. Franz Blauensteiner und Rezka Kanzian feiern das Jubiläum ihrer Off-Bühne, die schon für einige spannende Grazer Theater-Akzente gesorgt hat (wir erinnern uns an den „Fall eines Anarchisten - Dr. Otto Gross“ im Kulturhauptstadtjahr 2003 und die geniale Inszenierung „Faust 2 version 1.0“) mit einer Produktion, die Elemente des japanischen No-Theaters und westliche Theatertradition integriert: „Shiki Do“ ist ein „theatraler Grenzgang zwischen Ost und West“. Uraufführung am 30. Oktober, weitere Spieltermine: 1., 6., 7., 12., 13. November und 3., 4., 7., 8. Dezember 2010, jeweils 20:00 im werkraum studio, Glacisstr. 61A, 8010 Graz Info & Karten: 0676 94 00 383, office@werkraumtheater.at bzw. www.werkraumtheater.at

Anton – das Mäusemusical



Wessen Kinder schon beginnen, von Weihnachtswünschen zu sprechen, der/die könnte einen baldigen Besuch im Next Liberty beim Mäusemusical in Erwägung ziehen. Dieses turbulente Familienmusical dreht sich um die Mäusebrüder Anton (Felix Rank), Willi (Michael Rutz) und Franz (Helmut Pucher), die um die Weihnachtszeit empfindlich in ihrem gemütlichen Leben unter einem Sofa im Wohnzimmer der Familie Hoffmann gestört werden. Auf dem Wunschzettel des Kindes der Familie steht nämlich eine Katze. Unterstützt von der Spinne (Florentina Klein) setzen die Mäuse alles daran, ihr friedliches Zuhause und das Weihnachtsfest zu retten. Und als noch ihre Tante Lizzy (Caroline Mercedes Hochfelner) auftaucht, entwickelt sich die Rettungsaktion zu einem aufregenden Abenteuer. In der ansprechenden Inszenierung von Michael Schilhan zeichnen Gertrud und Thomas Pigor und Jan Fritsch für Buch und die flotte Musik verantwortlich, von Alexia Redl stammt die fantasievolle Ausstattung. Zu sehen am 8. und 22.10. (10.30 und 15.30), und am 23.10. (15.30), Infos : www.nextliberty.com

2.11.: Michael Landau in der GMD



Der gefragteste Studio-Gitarrist Amerikas kommt nach Graz: Der Instrumentalist und Komponist Michael Landau hat auf über 700 CD-Produktionen seinen unverwechselbaren Gitarrensound beigesteuert – u.a. bei Werken von Quincy Jones, Diana Ross oder Rod Stuart. Mit seinen eigenen Projekten „Burning Water“ und „Raging Honkies spielte er sehr eigenständige Blues-, Jazz- und rockorientierte Alben ein; 1993 wählte ihn das Guitar Player Magazine zum besten Studio-Gitarristen. Bei seinen Konzerten vereint er Improvisation, Power und Leidenschaft in unnachahmlicher Weise. Nun ist er mit seiner aktuellen Band, der Michael Landau Group, wieder auf Tournee in Europa – und ist am 2. November um 20.30 in der Generalmusikdirektion in Graz bei einem Konzert von KUKUK zu Gast. Line up: Michael Landau: guitar, vocals; Andy Hess: el.bass; Gary Novak: drums Karten: im ZKB Graz und bei der „Eintrittskarte“. Vorverkauf: Stehplatz 19 € und Sofa 24 €, Abendkasse Stehplatz 24 € und Sofa 29 € Weitere Infos gibt es im Internet: www.generalmusikdirektion.at bzw. www.kukukkunst.com

Mit viel Theater zu Französisch



Sprachenlernen ist normalerweise mit viel Mühe und Zeitaufwand verbunden. Konventionelle Lehrmethoden erfordern nicht nur die Teilnahme am Unterricht oder die Bewältigung von Hausaufgaben, sondern auch eigenständiges Üben und Wiederholen. Anders beim neuen Urania-Kurs „Französisch lernen einmal anders“. Kursleiter Gilles Pugibet ist nicht nur Native Speaker, sondern auch Schauspieler, und verwandelt den Klassenraum zur Bühne. Mit seinen SchülerInnen erarbeitet er einfache französische Theatertexte, die dann in Rollenspielen dargestellt werden. Gruppenarbeit, Improvisation und das Lernen von Dialogen soll die Angst vor dem Sprechen in einer fremden Sprache nehmen und das Selbstvertrauen steigern. In 10 Kursabenden können Frankophile mit Grundwortschatzkenntnissen kreativ eine Handlung entwickeln, alternative Methoden des Sprachenlernens erleben und lehrreich Theater spielen. Der Kurs beginnt am Freitag, dem 8. Oktober und läuft wöchentlich von 17:00 bis 19:00 Uhr. Weitere Infos zum französischen Ateliertheater sowie zum neuen Herbstprogramm in der aktuellen Broschüre sowie unter www.urania.at.

Friendly Alien spricht mit Kindern



Es ist keine Werbung für Musikabspielgeräte, sondern ein Probedurchlauf der neuen Audioguides für Kinder. Das Kunsthaus Graz bietet bereits seit längerem eine vielsprachige akustische Begleitung für architekturbegeisterte Erwachsene an. Das Hörprogramm auf den MP3-Playern wird laufend erweitert und enthält auch Ausstellungsrundgänge oder KünstlerInnen–Interviews. Nun wurde an die kleinen BesucherInnen ab acht Jahren gedacht. Erlebnisorientiert wird der Friendly Alien durchleuchtet und auch kritisch erklärt. Im Kinder-Audioguide finden sich Tracks wie: „Außen lustig – innen grau“ oder „Wie macht man eine Ausstellung“. Landesrätin Bettina Vollath gefällt die Unsetzung ihrer Initiative: „Hier zeigt sich eine von vielen Möglichkeiten, wie man in der Kulturvermittlung neue Wege gehen kann und das entspricht ganz klar meinem Verständnis von Kulturpolitik.“ Die Abspielgeräte können an der Information des Kunsthauses ausgeliehen werden.

Theaterschaffende gegen Kulturkürzungen



Die in der Interessengemeinschaft „Das andere Theater“ zusammengeschlossenen freien Theater der Steiermark warnen davor, die Kulturförderungen des Landes im Rahmen der angekündigten Einsparungen ebenfalls um 25% zu senken. Das „Biotop der freien Theaterszene“ sei dadurch ernsthaft gefährdet, „es werden Theater den Betrieb reduzieren, MitarbeiterInnen kündigen, im schlimmsten Falle sogar schließen müssen“, heißt es in einer Aussendung des Verbandes, der fordert, die Ausgaben in diesem Bereich zu Pflichtausgaben zu machen.

CINESTYRIA-Stipendien vergeben



Die beiden CINESTYRIA-Filmstipendien des Landes Steiermark für 2010 – dotiert mit jeweils 6.000 Euro – ergehen an die bildende Künstlerin und Filmemacherin Barbara Caspar und an den Regisseur und Drehbuchautor Martin Kroissenbrunner; ihre Projekte wurden unter der rekordverdächtigen Zahl von 30 Einreichungen ausgewählt. Caspars Vorhaben betrifft drei Dokumentarfilme, die die Lebenskonzepte ihrer ProtagonistInnen in Bezug zu den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Wirklichkeiten in den Mittelpunkt stellen. Kroissenbrunner plant im Rahmen eines umsetzungstechnischen Experimentes einen abendfüllenden Spielfilm. Kulturlandesrätin Bettina Vollath gratulierte den StipendiatInnen und betonte ihren Respekt vor den heimischen Filmschaffenden, „denen es gelingt, mit all ihrer Energie, Kreativität und ihrem Einsatz für die Filmkunst immer wieder starke Lebenszeichen zu setzen – trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten.“ Das Medium Film müsse auch weiterhin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft beitragen.

Hubble: Mitzittern in 3D



„Die Geheimnisse des Universums lüften“ heißt es in der Weltraumdokumentation „Hubble 3D – Unser Auge im All“, die ab 1. Oktober die IMAX-BesucherInnen in ein intensives Kinoerlebnis stürzen soll. Fast 20 Jahre lang sendete das Weltraumteleskop „Hubble“ Bilder von kollidierenden Galaxien an die Erde – bis 2008 Kälte und kosmische Strahlung die Übertragung beendeten. Durch eine spektakuläre Aktion der NASA konnte „Hubble“ im Mai 2009 gerettet werden. Die Verwendung von speziellen IMAX-Kameras macht es nun möglich, dass ZuseherInnen die Rettung hautnah zu sehen bekommen – z.B. im Grazer Cineplexx. Christian Langhammer, geschäftsführender Gesellschafter der Constantin Film Unternehmensgruppe, berichtet von den optimierten IMAX-Bildern: „Durch die beeindruckenden Aufnahmen der IMAX-Kamera an Bord des Space Shuttles Atlantis sind die Kinobesucher hautnah dabei.“ Die Bildwände sind leicht in den ZuschauerInnenraum geneigt und reichen von der Decke bis zum Boden, sodass das Geschehen näher an das Publikum rückt. Langhammer ist von der filmischen Umsetzung begeistert: „Nicht nur das Space Shuttle, auch die Kinobesucher rasen mit 28.000 Kilometern pro Stunde um die Erde und zittern mit den sieben Astronauten mit, die für die erfolgreiche Rettung nur eine einzige Chance haben.“

Spätsommer im Skulpturenpark



Beste Stimmung herrschte am 12. September beim Spätsommerfest im Österreichischen Skulpturenpark: Sonnenschein den ganzen Tag über lockte nicht nur zahlreiche Gäste zum Event, sondern tauchte auch die ausgestellten Werke in ein besonders stimmiges Licht. Kulturlandesrätin Bettina Vollath nannte den Park ein europäisches Vorzeigemodell; ein ähnliches Vorhaben wird gerade im Ruhrgebiet im Rahmen von Ruhr 2010 verwirklicht. Zudem werde hier ein wichtiges Ziel sozialdemokratischer Kulturpolitik umgesetzt, nämlich der „Grundauftrag an die Kulturvermittlung, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, die sich nicht als Teil eines Zirkels sehen, der für sich selbst produziert“. Skulpturenpark-Leiterin Elisabeth Fiedler stellte das neue Vermittlungsprojekt „Mobile Tagging“ vor, das es in Hinkunft BesitzerInnen internetfähiger Handys erlauben wird, zusätzliche Informationen zu den ausgestellten Objekten abzurufen. Zum Beispiel zu Peter Weibels an der Erdkugel angebrachten Koffergriff, dessen archetypischer Bogen offenbar viele Festbesucher- Innen nach ihrem Rundgang zu einer Ruhepause einlud.

Breisachs neue Kleider



„Veturagen“ nennt Niki Breisach, der frühere Geschäftsführer des Grazer Congress und in dieser Eigenschaft auch Leiter der dortselbst beheimateten Galerie „CC“, seine fotografisch festgehaltenen Kleider-Arrangements. Kleidungsstücke als Objekt bildnerischer Darstellung sind uns z.B. von Erwin Wurm bekannt: Seine ausgestopften Pullover, die den darin steckenden Menschenkörper unter ihrer physischen Präsenz nahezu verschwinden lassen oder die sich auch ganz ohne menschlichen Inhalt selbst präsentieren, sind allerdings Teil vom Künstler arrangierter Inszenierungen. Anders bei Breisach: Er spielt nur die Rolle des Beobachters, der abgelegten Kleidungsstücken mit seiner Kamera nachstellt – nachlässig auf die Lehne eines Sessels hingeworfenen Pullovern und Hemden, Pullis und Hosen auf einer Couch, T-Shirt und Shorts im Freien auf Steinen und Bäumen. Fast zwangsläufig drängen sich dem Betrachter beim Anblick dieser textilen Hüllen Geschichten auf – Geschichten, die mit Menschen zu tun haben und nicht mit Kleidern. Breisach präsentiert seine „Veturagen“ in Günter Eisenhuts Galerie „Remixx“ in der Herrengasse; zur Ausstellung, die noch bis 30. Oktober zu sehen ist (Öffnungszeiten nach Vereinbarung) ist ein Buch mit Beiträgen von Peter Weibel und Bazon Brock erschienen. Tel. 0664 31 12 169, E-Mail: office@galerie-remixx.at

Mehrwert in Kunst und Kirche



Bereits im Vorfeld hat das Ausstellungsprojekt „MehrWert“ von Markus Wilfling, das ab kommenden Montag, 4. OKT in der KHG-Galerie, Leechgasse 24 zu sehen sein wird, für erhebliches Aufsehen gesorgt. Auf das Motto des diesjährigen steirischen herbstes und das KHG-Semesterthema reagierend hat der Erfinder des Grazer „Uhrturmschattens“ als „Tricky Artist“ im Öffentlichen Raum interveniert und für das Grundstück vor der Leechkirche in der Zinzendorfgasse 3 zwei massive Türme mit Wohn-, Büro- und Geschäftsflächen geplant: ein „Aufreger“ nicht nur für jene, die den letzten Blick auf die Leechkirche gefährdet sahen, um eine Grünfläche oder nachbarliche Wohnqualität bangten, sondern auch für die, die sich ganz real für den Ankauf von Flächen in den Gebäuden interessierten. Anlässlich der Ausstellung gibt es am 19. Oktober 2010 ein Künstlergespräch, bei dem es nicht nur darum gehen soll, was die Kunst darf, sondern auch um Werte in Zeiten der Krise, und die Rolle und den Zugang der Kirche als Playerin auf dem Finanz- und Immobilienmarkt: „Mehrwert in Kunst und Kirche“: Ausstellungs- und Künstlergespräch mit dem Künstler Markus Wilfling, Werner Fenz (Leiter des Institut für Kunst im Öffentlichen Raum Stmk.) und Herbert Beiglböck (Wirtschaftsdirektor der Diözese Graz-Seckau), moderiert von Alois Kölbl. Di, 19. Oktober 19:30, KHG-Galerie, Leechgasse 24

In Würde altern – ein Abend voller Poesie und Musik



Wenn wir vom Altern sprechen, meinen wir meist eine Veränderung, das heißt Verschlechterung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit. Andererseits wird man im Alter aber weiser und gewinnt an Lebenserfahrung. Diesem ambivalenten Lebensabschnitt widmet die Volkshilfe Steiermark einen facettenreichen, würdigen Abend voller Poesie, Kurzfilmen und Musik. Ein inhaltlicher Bogen von der „Wiege bis zur Bahre“. Ein Tribut an das Alter! Der Schauspieler Franz Froschauer singt, liest, erzählt und stellt dar. Der Künstler Chris Müller und der Visuell Jockey Helmut Geissler< werfen einen Blick auf den gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs in Sachen Alter. Als Material dienen Kinotrailer, Filme, Interviews und die Video Plattform „Youtube“. Georg Winkler (Saxofon und Bassklarinette) und Urban Östlund (Klavier) ergänzen und untermalen. Wissenschaftliches Geleit gibt der ärztliche Leiter des LKH Klinikum Graz Prof. Dr. Gernot Brunner. 05.11.2010, 18.30 Uhr, Helmut-List-Halle, Eintritt frei, Anmeldung über das KundInnenbüro der Volkshilfe Steiermark erforderlich (www.stmk.volkshilfe.at).
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