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Werkstätte für junge Kreative |
Dienstag, 5. Oktober 2010 | |
Wirtschaftslandesrat Buchmann macht sich für Ausbau der Kreativwirtschaft stark. Das Beta Young Creative Lab, in dem junge Künstler gefördert werden, öffnet ab Mitte Oktober seine Pforten.
Auf Initiative des Wirtschaftsressorts entstand in Liebenau ein Impulszentrum für Kreativität: Beta, das Young Creative Lab, hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen Ausbildung und Berufstauglichkeit angehender Künstler zu schlagen. Untergebracht ist diese Einrichtung im MP09, einem architektonisch sehenswerten Bau, dessen Hausherr Michael Pachleitner sofort von der Idee begeistert war. Für ihn steht besonders die „Symbiose von Design, Architektur und wirtschaftlichem Aspekt“ im Vordergrund. Junge Kreative aus den Bereichen Text, Illustration, Grafik, Web-Design, Film, Foto und Musik entwickeln im Impulszentrum Ideen und Konzepte gemeinsam mit anderen Künstlern, Agenturen und Auftraggebern. Bis zu 20 junge Leute mit einem Höchstalter von 30 Jahren haben ab Oktober die Chance auf ein 12-monatiges BETA-Stipendium in der Höhe von 1000 Euro pro Monat. Die Hälfte ihrer Zeit werden die Kreativen mit konkreter Entwicklung, Planung und Herstellung verbringen, die andere Hälfte werden sie mit Coaches an ihrer Weiterbildung arbeiten. Außerdem soll mindestens ein Drittel der Künstler aus dem Ausland stammen und so für eine Vermischung heimischer und internationaler Ideen sorgen. Heimo Lercher, Obmann der WKO-Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, der auch an der Konzeption des Creative Lab mitgewirkt hat, betont, welche Chancen Beta eröffnet: „Der Kreativstandort Graz rückt mit dem Lab ins Blickfeld der internationalen Szene. Außerdem entsteht hier eine innovative Brutstätte für Ideen, die gleichermaßen etablierte Kreative und Rookies aus anderen Ländern nach Graz lockt und der Abwanderung guter Nachwuchskräfte nach Wien oder ins Ausland entgegen wirkt.“ Das Impulszentrum wird allerdings keine Konkurrenz für steirische Unternehmen darstellen, im Gegenteil, die Kreativen werden Aufträge anderer Agenturen annehmen und so in Kooperation mit ihnen treten. Außerhalb der Bundeslandgrenzen allerdings wird das Zentrum auch als Mitbewerber auftreten. Der neue Geschäftsführer Harald Kouba bemängelt Ausbildung und setzt große Hoffnungen in das Creative Lab. Harald Kouba war lange selbst in der Lehre tätige und weiß daher, wo die Schwachstellen in der Ausbildung liegen. „Es fehlt an Praxis“, so Kouba, der das Zentrum als Schnittstelle zwischen Ausbildung und praktischen Fähigkeiten sieht. „Das künstlerische Eigenvermögen ist mit dem Kommerz, der am Markt verlangt wird, oft nicht vereinbar“ betont Kouba. Deswegen sieht er die große Chance „Betas“ darin, dass die Kreativen unter Anleitung von Coaches geführt arbeiten und so nicht zu reinen Produktionsmaschinen verkommen, die ihr Ideenpotential nicht ausschöpfen und weiterentwickeln können. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 4 Millionen Euro, wovon 2 Millionen durch Landesförderung aufgebracht werden, die anderen 2 Millionen aber selbstständig erwirtschaftet werden müssen. „In 3 Jahren soll Beta selbstständig bestehen und nicht mehr auf Förderungen angewiesen sein“, gibt sich Kouba zuversichtlich. | Magdalena Zingl Bewerbungen für die Stipendien sind zu richten an: BETA YOUNG CREATIVE LAB., A-8041 Graz, Liebenauer Tangente 6, oder an: office@beta-lab.at
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