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Steirisches Genussland |
Montag, 13. September 2010 | |
Käse und Butter der Spitzenklasse. Mitte Juli ging die größte Käseschau Österreichs in Graz über die Bühne. Einen Tag lang verkostete eine 20-köpfige Expertenjury, um aus den eingereichten Käse-Spezialitäten der 49 Hofmolkereien die Besten der Besten auszuwählen. Fünf steirische Käsemacher, die auf ihren Betrieben Hofmolkereien betreiben, ergatterten heuer für ihre handgemachten Käsespezialitäten sogar vier oder mehr der begehrten Goldmedaillen. Agrar-Landesrat Hans Seitinger ist zufrieden: „Die steirischen Produkte sind authentisch und der Region verpflichtet. Die Steiermark hat sich zu einem echten Käseland entwickelt.“ Alle prämierten Hofkäsereien präsentierten im Anschluss 147 ausgezeichnete, echt steirische Käse-, Joghurt- und Butterspezialitäten. Käseliebhaber konnten neben regionalen Spezialitäten, wie dem Murtaler oder dem Ennstaler Steirerkäse, verschiedenste naturbelassene Joghurt-Variationen verkosten. Erstmals dabei waren Bauernbutter und Almbutter. LWK-Vize-Präsident Hans Resch erfreut: „Heimische Käsespezialitäten werden von den Konsumenten geschätzt und die Hofmolkereien garantieren für höchste Qualität und regionale Spitzenerzeugnisse.“ Die besten Brote der Steiermark. Im österreichweit größten Brotwettbewerb stellten sich dieses Jahr 78 Brot-BäuerInnen am 17. August 2010 mit 191 Proben dem professionellem Jurorenteam, das großteils aus Bäckern bestand. „Im Rennen waren erstmals auch acht Brotbäckerinnen aus insgesamt vier anderen Bundesländern“, freut sich Landesbäuerin Kathi Zechner. Die Brot-BäuerInnen wetteiferten in insgesamt neun Kategorien um den Landessieg und somit um die begehrte Landessieger-Trophäe. Diese wurde für Bauernbrot, Holzofenbrot, Vollkornbrot, Dinkelbrot, Brot mit Ölsaaten, „Innovatives und kreatives Brot“, Früchtebrot, „Gebild- und Flechtgebäcke“ sowie in der Kategorie „Kunst aus Teig“ vergeben. Bestaunenswerte Kunstwerke haben die Brotbäckerinnen in der Kategorie „Innovative und kreative Brote“ ins Rennen geschickt. „So ist beispielsweise ein Mini-Uhrturm mit von der Partie“, erklärt Eva Lipp. Die große Brotvielfalt bleibt durch die Verwendung von individuellen Zutaten erhalten. Bei der bäuerlichen Produktion leben Traditionen, eine Standardisierung gibt es nur auf dem eigenen Betrieb“, erläutert die Jury-Chefin. „Sag Paradeis zu mir!“ Tomaten, pardon Paradeiser, müssen nicht immer aus Spanien oder Holland kommen. Die Steiermark verfügt über wachsende Anbauflächen und rund 50 Mio. Stück des roten vitaminreichen Gemüses werden hier jährlich geerntet. Der 10. August war heuer erstmals dem „Tag der Paradeiser“ gewidmet und machte auf das Lieblingsgemüse der Österreicher sowie dessen regionale Herkunft aufmerksam. Der Jahres-Pro-Kopf-Verbrauch an köstlichen Tomaten lag 2008 bei rund 26 kg. Die Nachfrage hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert und ist heute fast doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Die heimischen Paradeiser werden in großteils direkt in der Steiermark zum Verkauf angeboten, vereinzelt werden sie auch nach Deutschland exportiert. Der nachhaltige Pflanzenbau, der bei den steirischen Paradeiser-Bauern hoch im Kurs steht, unterstützt die gesundheitsfördernde Wirkung des vielseitigen Gemüses, erklärt LWK-Präs. Gerhard Wlodkowski. Die beliebtesten Paradeiser sind nach wie vor die losen, runden; die Nachfrage nach Rispen- und Cocktail-Paradeisern steigt aber ebenso wie nach den so genannten „Paradeiser-Exoten“ in unterschiedlichen Formen und Farben. | Josef Schiffer
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