Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Meldungen Juni
Freitag, 11. Juni 2010
Pfade der Bildungspolitik | 20. Grazer Umweltfest | Landesweinsieger 2010 | Neues Trachtenbuch und erstes Kleinregionsdirndl | Genusskrone 2010/2011: 26 steirische Finalisten | Gleichenfeier Kinderkrippe Prochaskagasse | Buchmann will Schuldenbremse ziehen | Rotschädl: „Gerechtigkeit muss sein“ | Mehr Bewusstsein für Lebens- und Erlebnisraum Mur | Grün: Grüne Jobs bringen besseres Wachstum | Naturschutz: Murkraftwerke gefährden Lebensräume | Familien im Fokus | Steirisches Landeswappen für bfi Steiermark | „Rauchfrei dabei“ wird drei! | Steirisches Landeswappen für ÖKO-Service | Ausbau St. Peter Hauptstraße | Heimische Milchprodukte sichern intakte Umwelt | Montagsakademie im Juni und Vorschau auf 2010/11 | Kurs Südsüdost am 10. Juni an der Uni Graz | Neues Zuhause für Menschen mit Behinderung | 100. steirischer barrierefreier Betrieb online | Konzepte für Betreuung und Pflege | Grazer Autorenversammlung liest für das Glacis | Das letzte Abenteuer im TAL erleben | Aktiver Stadtschreiber präsentiert Zwischenbilanz | Auf gute Nachbarschaft | Mit KORSO gratis zum Viertelfestival nach Drosendorf / Niederösterreich | Andrezj-Dobrowolski-Auszeichnungen 2010 | 24.6.: Bettina Vollath meets Kurt Palm | Sommertanzwochen 2010 in Graz | Ein anderer Blick auf Graz | Künstlerisches Traditionshotel in Schrattenberg | Konzentrische Energien | 15 Jahre „next“ in Zadar | Outside Fiction – inside Künstlerhaus | Time-Out feiert Time-Out | Im AIR SPHÄROID

Pfade der Bildungspolitik



Unter dem Titel „Bildungspolitik – quo vadis“ diskutierte eine hochkarätige Runde – Landesrätin Elisabeth Grossmann, stv. Landesschulratspräsientin Elisabeth Meixner, Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz und Vizerektor Martin Polaschek – auf Einladung der „anzettl’n“-Kampagne der SPÖ Steiermark Ende Mai Auswege aus der offenkundigen Bildungsmisere der Republik. Die Palette der angesprochenen Themen reichte dabei von der Frühkindpädagogik bis zur universitären Ausbildung – und bei den meisten Punkten herrschte überraschende Einigkeit, etwa,dass das österreichische Bildungsbudget, das bei 5,4% des BIP liegt, zumindest auf den OECD-Schnitt von 6,2% anzuheben sei. Auch die der ÖVP zuzurechnende Landesschulrats-Vizepräsidentin Meixner stellte sich klar hinter die Forderung nach Einführung der gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen mit individueller Förderung. Dissens gab es nur in der Frage der Studiengebühren, deren Wiedereinführung von Polaschek uner heftigem Widerspruch des teils studentischen Publikums verlangt wurde. Erlitz’ Replik: Die Generation der heute Vierzig- bis Fünfzigjährigen habe dank der Kreiskyschen Reformen „gratis studieren und sich auch die Studienrichtung frei aussuchen können – warum desolidarisieren wir uns heute, wo die Gesellschaft viel reicher ist, mit der jungen Generation?“

20. Grazer Umweltfest



Das 20. Umweltfest findet am 25. Juni von 9.00 bis 17.00 Uhr in der Grazer Innenstadt statt mit dem Motto „Mobilität überdenken – Energie sparen – Ressourcen schonen“. Auch heuer ist der Bereich Wasser mit einem eigenen Infostand am Hauptplatz vertreten, wo Sie sich über die neuesten Analysewerte unseres Trinkwassers erkundigen können oder löschen Sie Ihren Durst mit einem Glas frischen Grazer Wasser. Weitere Informationen und das detaillierte Programm finden Sie im Internet unter www.oekostadt.graz.at

Landesweinsieger 2010



„Mehr als 500 Weinbauern reichten 1529 steirische Qualitätsweine ein“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski bei der Präsentation der Landesweinsieger 2010 Ende Mai. 108 Finalisten präsentierten ihre edlen Tröpferln, 18 Weine wurden als Landessieger prämiert. Das Weingut Frauwallner aus Straden wurde gleich zwei Mal Landessieger. Erstmals wurde auch das Weingut des Jahres gekürt. Der große Sieger: das Weingut Otto und Theresia Riegelnegg aus Gamlitz. Infos: www.stmk.agrarnet.info

Neues Trachtenbuch und erstes Kleinregionsdirndl



„Ich freue mich sehr, dass die Frauentrachtensammlung des Steirischen Heimatwerkes nun in Buchform erscheint und einen Gesamteindruck über die Entwicklung und Vielfalt des steirischen Dirndls gibt. Denn gerade in der Tracht verbinden sich in wohl einzigartiger Weise Elemente historischer Formgebung mit der Lebendigkeit unserer Zeit“, so Volkskulturreferent Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer bei der Präsentation des neuen Trachtenbuches „Froschgoscherl und Kittlblech“ (Bild) und des ersten steirischen Kleinregiondirndls. Im Buch „Froschgoscherl und Kittlblech – Die Arbeitsblätter der Frauentrachten im Steirischen Heimatwerk“ werden erstmals in der Geschichte des Steirischen Heimatwerkes alle 249 Frauentrachten präsentiert, die seit dem Bestehen des Heimatwerks entwickelt wurden. Jährlich erhöht sich ihre Zahl um durchschnittlich 15 Dirndl. Die Neuerscheinung soll zugleich Nachschlagewerk, Dokumentation, aber auch Katalog und Hilfestellung bei der Wahl eines eigenen Dirndls sein. Sie ist im Steirischen Heimatwerk und im ausgewählten Fachhandel erhältlich.

Genusskrone 2010/2011: 26 steirische Finalisten



26 steirische Manufakturen und Spezialitäten-Vermarkter haben den Einzug ins Finale um die österreichische Genusskrone 2010/2011 geschafft. „Die Genusskrone ist die höchste Auszeichnung der besten, regionalen Lebensmittel Österreichs. Sie wird heuer zum zweiten Mal vergeben und zeigt die TOP-Qualität bäuerlicher Lebensmittel auf“, erklärte Vize-Kammerpräsident Hans Resch bei der Präsentation der Finalisten und ihrer Produkte auf dem Grazer Schlossberg. Alois und Gertrude Macher aus Leska bei Weiz, Genusskrone-Sieger 2008/09, schafften auch heuer den Einzug ins Bundesfinale. Zum zweiten Mal als Finalisten qualifizierten sich ferner die Bio-Hofkäserei Grabenhofer aus St. Kathrein am Hauenstein (Ziegenröllchen mit Schnittlauch), Martha und Anton Holzer aus Riegersbach bei Vorau (Hirschbirnenmost), Familie Tengg aus Lieboch (Walnussbrot) sowie der Obsthof Neumeister aus Wieden bei Straden mit Apfel-Balsamessig. Infos: www.genusskrone.at

Gleichenfeier Kinderkrippe Prochaskagasse



Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Graz hat Ende 2009 „grünes Licht“ für den Neubau der Kinderkrippe Prochaskagasse gegeben. Die Grazer Bau- und Grünlandsicherung (GBG), das Immobilien- und Bauherrenunternehmen der Stadt Graz, realisiert im Auftrag der Stadt Graz als Bauherr diese neue Kinderbetreuungseinrichtung. Gemeinsam mit der Stadtbaudirektion wurde ein geladener Architekturwettbewerb durchgeführt, bei dem unter anderem eine Ausführung in Holzbauweise gefordert war. Den Wettbewerb gewann Arch. DI Hubert Wolfschwenger, der das Gebäude energetisch optimiert als Niedrigstenergiehaus konzipiert hat. Weiters ist als Pilotversuch eine baubiologische Begleitung installiert. Der Bau geht plangemäß voran. Am 2. Juni fand die Gleichenfeier statt und ab Herbst wird die neue Kinderkrippe 56 Buben und Mädchen im Alter von null bis drei Jahren Platz bieten.

Buchmann will Schuldenbremse ziehen



Der aktuelle Schuldenstand der Steiermark beträgt 1,531 Mrd Euro (bei einem Gesamtbudget von 6 Mrd.) – rechnet man allerdings ale Schulden dazu, für deren Rückzahlung das Land haftet – etwa jene der Krankenanstalten oder der Landesimmobiliengesellschaft –, so schnellt der Schuldenstand auf mehr als 3,112 Mrd Euro. Bei einer Fortschreibung des bisherigen Trends würde er 2013 bereits 4,25 Mrd Euro betragen. Daher will Finanzlandesrat Christian Buchmann mit dem Landesbudget 2011 die von ihm vorgeschlagene „Schuldenbremse“ ziehen: Die Neuverschuldung soll dann maximal 150 Mio Euro betragen. Ein erster Erfolg sei die Reduktion des prognostizierten Defizits 2009 um 28,5 Mio Euro. Nun gehe es darum, die Ergebnisse der von der Landesregierung geführte Einsparungsdiskussion umzusetzen, die eine Reduktion aller Ausgaben um 25% vorsieht – „alle Ausgaben sind auf ihre Wirkung und Effizienz zu überprüfen.“ Alle Förderungen müssten auf den Prüfstand, das von der ÖVP geforderte Sozialtransferkonto müsse rasch eingeführt, die Mindestsicherung dürfe keinesfalls 14-mal ausgezahlt werden, die Länder sollten die Schulverwaltung zur Gänze übernehmen, aber auch die Finanzhoheit darüber erhalten – und die Bundesländer sollten mehr Steuerfindungsrechte bekommen. Buchmann: „Ich halte einen Steuerwettbewerb zwischen den Bundesländern für durchaus sinnvoll.“

Rotschädl: „Gerechtigkeit muss sein“



Für den Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer, Walter Rotschädl kann es nicht sein, dass die ArbeitnehmerInnen bei der Krisenbewältigung „die Krot schlucken“ sollen. Insbesondere wendet sich die AK gegen Massensteuern und gegen ein Sparen am falschen Platz. „Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen ist mittelfristig notwendig“, so Rotschädl, die entscheidende Frage sei aber das „wie“ und warnt vor einem Kaputtsparen. „Die Art der Konsolidierung muss von der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung abhängen“. Wichtige Zukunftsbereiche wie Bildung, Forschung, Gesundheit und Beschäftigung dürften nicht der Budgetkonsolidierung zum Opfer fallen. Der Schwerpunkt der Konsolidierung sollte in der ersten Phase auf der Einnahmenseite liegen, nicht jedoch auf der Erhöhung von Massensteuern wie der Mineralölsteuer oder der Mehrwertsteuer. Konkret fordert Rotschädl: Bankenabgabe, Vermögenszuwachssteuer, eine globale bzw. zumindest europäische Finanztransaktionssteuer, Begrenzung der Absetzbarkeit von Managergehältern auf 500.000 Euro/Jahr, Einschränkung der Gruppenbesteuerung, Abschaffung der Stiftungsprivilegien.

Mehr Bewusstsein für Lebens- und Erlebnisraum Mur



„Im Rahmen des EU-Förderprogramms ‚LIFE Natur‘ wurde in den letzen Jahren in der Region Oberes Murtal das LIFE-Projekt erfolgreich umgesetzt. Dieses Projekt entwickelte sich zu einem Markenzeichen für ein neues Bewusstsein für die Mur als Lebens- und Erlebnisraum. Außerdem hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit gezeigt, dass gemeinsame Ziele der Schutzwasserwirtschaft und des Naturschutzes in enger Kooperation optimal umgesetzt werden können“, betonte Landesrat Johann Seitinger anlässlich der Auftaktveranstaltung Anfang Mai in Apfelberg. Besondere Bedeutung gilt dem präventiven Hochwasserschutz, der ein wichtiger Teil des LIFE+ Projekts ist: „Wir bieten in der Steiermark international anerkanntes Hochwassermanagement für die Sicherheit unserer Steirerinnen und Steirer, denn der Schutz unserer Bürger hat für mich oberste Priorität.“ Detaillierte Informationen: www.murerleben.at

Grün: Grüne Jobs bringen besseres Wachstum



Eine grundsätzliche Wende in der steirischen Wirtschaftspolitik forderte Ingrid Lechner-Sonnek anlässlich einer Veranstaltung der Grünen Wirtschaft Steiermark. Sie verweist als Vorbild auf das Bundesland Oberösterreich, wo seit 2003 vor allem durch Initiativen des grünen Landesrates für Umwelt und Energie, Rudi Anschober, 15.000 bis 20.000 neue Öko-Jobs geschaffen wurden. „Stärkster Jobmotor ist dabei vor allem die Energiewende“, betonte Landessprecherin der Grünen Wirtschaft Sabine Jungwirth: „Leider hat die Steiermark hier ihre frühere Vorreiterrolle leichtfertig verspielt.“ Bei konsequenter Umsetzung der Energiewende und entsprechender Produktionsbereiche könnte die Arbeitslosigkeit in der Steiermark nur etwa die Hälfte des aktuellen Standes betragen, argumentiert Lechner-Sonnek. Gleichzeitig sei die Energieeffizienz zu verbessern, wenn man die CO2-Emissionen reduzieren wolle, betonte die Klubobfrau der Grünen: „Keine erneuerbare Energie wird uns retten, wenn wir nicht endlich den Verbrauch in Wirtschaft und Privathaushalten in den Griff bekommen.“

Naturschutz: Murkraftwerke gefährden Lebensräume



Der Bau der Staukette Leoben – Spielfeld stelle eine Gefahr für das Tierleben in der Mur dar. Der Natur- und Umweltschutz fordert, dass die Auswirkungen aller Kraftwerke gemeinsam und nicht als Einzelprojekte geprüft werden. „Die Bauvorhaben werden ohne einen Plan zum Schutz bedrohter Tierarten weiter vorangetrieben. Gutachten der Projektwerber sind nicht haftungsfähig und meist unzureichend formuliert“, verlangt Dr. Johannes Gepp vom Naturschutzbund einen sofortigen Projektstopp der Staukette. Der Biologe Dr. Steven Weiss erläutert als IUCN Beauftragter die Situation an der Mur: „Nach 25 Jahren wissenschaftlicher Arbeit sehe ich mich gezwungen, darauf hinzuweisen, dass ein nachhaltiger Fortbestand des Huchens nach der Schließung der Staukette Leoben – Spielfeld wenig bis keine Chance hat.“ Er fordert eine offizielle Prüfung der Auswirkungen dieses Bauprojektes auf die bedrohten Tierarten. Eine derartige Prüfung ist jedoch nicht vorgesehen. Weiss ist sich sicher: „Ohne Prüfung und einen Plan zum Schutz dieser Tierarten dürfen diese Projekte nicht genehmigt werden.“

Familien im Fokus



Unter dem Kampagnentitel „Zwei und mehr“ hat Landesrätin Elisabeth Grossmann den Familienschwerpunkt des Landes weiterentwickelt: „Der Slogan soll zum Ausdruck bringen, das Familie Vielfalt ist und die Politik nicht zu werten hat, wie Menschen ihr Familienleben gestalten“, sagt die Ressortchefin. Im neu gestalteten Karmeliterhof (Karmeliterplatz 2) wurde eine neue Anlaufstelle für Familien geschaffen, wo nun insgesamt einschlägig tätige 13 NGOs und im dritten Stock das Familienreferat des Landes ihren Sitz haben. Weitere Neuerungen: Ab sofort ist ein neuer „Familien-Guide“ erhältlich, der abgestimmt auf die steirischen Regionen alle wissenswerten Infos für Familien enthält. Seit 2009 werden Eltern auch durch die Finanzierung von Bildungsangeboten unterstützt, dadurch stieg die Inanspruchnahme dieser Seminare um 30% auf 1200 BesucherInnen pro Jahr. Vierteljährlich erscheint zudem das „Zwei-und-mehr“-Familienmagazin. Die Ferienaktion des Landes wurde neu aufgelegt, der neue, drei Jahre gültige Familienpass bietet noch mehr und höhere Ermäßigungen, die bereits von 100.000 steirischen Familien genützt werden. Prominent besetzte Diskussionsveranstaltungen (der Zwei-und-mehr-Familien-Talk) sollen das Thema „Familie“ weiter im Bewusstsein der Öffentlichkeit halten. Weitere Infos: www.zweiundmehr.at

Steirisches Landeswappen für bfi Steiermark



Das mittlerweile 50-jährige Engagement des bfi Steiermark wurde Ende Mai für Qualität, Innovation und KundInnenorientierung auf dem steirischen Bildungsmarkt belohnt: Am 27. Mai überreichte Landeshauptmann Mag. Franz Voves das Steirische Landeswappen. bfi Steiermark Geschäftsführer Dr. Wilhelm Techt nahm dies hohe Auszeichnung des Landes Steiermark im Beisein von bfi Steiermark Geschäftsführer Stv. Mag.a Margit Krammer und Aufsichtsratsvorsitzenden Walter Christian, AK-Präsident Walter Rotschädl, ÖGB-Vorsitzenden Horst Schachner sowie zahlreicher GeschäftspartnerInnen, KundInnen und VertreterInnen aus Wirtschaft und Politik entgegen. Gleichzeitig wurde der 950 m² Zubau des Bildungszentrums Graz Süd einem breiten Publikum präsentiert. „Das bfi Steiermark als gemeinnütziges Unternehmen nimmt immer wieder Finanzmittel in die Hand, um durch qualifizierte FacharbeiterInnenausbildungen den Wirtschaftsstandort Steiermark zu stärken“, so Techt.

„Rauchfrei dabei“ wird drei!



Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai gab Anlass, Bilanz über die vergangenen drei Jahre der Initiative „Rauchfrei dabei“ zu ziehen. Mehr als die Hälfte der rauchenden SteirerInnen möchte mit dem Rauchen aufhören. Nur eine Minderheit schafft es jedoch allein, dauerhaft von der Zigarette loszukommen. Fast 90 Prozent der Steirerinnen und Steirer wollen, dass die Steiermark weiterhin Maßnahmen umsetzt. In kurzer Zeit wurden Entwöhnangebote im gesamten Bundesland aufgebaut, Gesundheits- und Sozialberufe geschult und die Bevölkerung für die Themen Rauchen und Passivrauchen sensibilisiert. „Die umgesetzten Maßnahmen sind langfristig und mehrdimensional wirksam – dafür gibt es internationale Anerkennung“, ist Gesundheitslandesrätin Dr.in Bettina Vollath zufrieden. Im Auftrag vom Land Steiermark und der STGKK leistet VIVID – Fachstelle für Suchtprävention – Aufklärungsarbeit in Kindergärten, Schulen und Jugendzentren.

Steirisches Landeswappen für ÖKO-Service



Die ÖKO-Service GmbH hat am 26. Mai als erster Beschäftigungsbetrieb in der Steiermark das Steirische Landeswappen verliehen bekommen! Diese Auszeichnung erhalten Unternehmen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen um die steirische Wirtschaft Verdienste erworben haben und in ihrem Wirtschaftszweig eine führende und allgemein geachtete Stellung einnehmen. ÖKO-Service arbeitet als von der Stadt Graz, von AMS und Land Steiermark geförderter Beschäftigungsbetrieb mit Transitarbeitskräften, also mit langzeitarbeitslosen Personen, denen durch Arbeit, Qualifizierung und Beratung die Chance geboten wird, zurück ins Erwerbsleben zu finden. Die Firmenphilosophie der Wertschätzung von Menschen und Ressourcen werden in folgenden Dienstleistungen umgesetzt. Grünbereich, E-Schrott, Geschirr-Verleih, Altspeiseölsammlung, Reinigung. Die Übergabe des Landeswappens durch LR Manfred Wegscheider an den Geschäftsführer der ÖKO Service GmbH Christian Krizanic wurde im Rahmen eines kleinen Festes am Firmengelände von ÖKO-Service gefeiert.

Ausbau St. Peter Hauptstraße



Rund 20.000 Kraftfahrzeuge fahren täglich durch die Grazer Hauptverkehrsader im Südosten - die St.-Peter-Hauptstraße - mit einem Schwerverkehrsanteil von 6 Prozent. Mit dem Ausbau der St. Peter Hauptstraße soll die B067a, Grazer Ringstraße mit einer durchgehenden Busbeschleunigungsspur in Richtung Stadt versehen werden. Vorgesehen sind beidseitig Gehsteige mit einer Breite von 1,5 Metern, stadtauswärts ein 1,6 Meter breiter Radfahrstreifen und stadteinwärts eine 3,5 Meter breite Busspur, die auch von den Radfahrern benützt werden kann und für die notwendige Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs sorgen soll. In der Mitte bleiben noch 6,0 Meter für die beiden Kfz-Spuren. Neben diversen Stützmauerarbeiten werden neue Ampelanlagen errichtet sowie zwei bestehende Ampelanlagen adaptiert, die Beleuchtung komplett erneuert und für die spätere Erstellung von Lärmschutzbauten bereits jetzt die baulichen Vorkehrungen getroffen. Der Spatenstich mit LR Kristina Edlinger-Ploder fand am 17. Mai statt. Baubeginn war der 25. Mai. Die Bauzeit beträgt zwei Jahre.

Heimische Milchprodukte sichern intakte Umwelt



Der Weltmilchtag am 1. Juni bot für die steirische Landwirtschaftskammer den Anlass, bessere Erzeugerpreise für die heimischen Milchproduzenten zu fordern. Wer sich für Produkte aus der Region entscheidet, schont die Umwelt durch kurze Transportwege und hilft, heimische Arbeitsplätze zu sichern. „Heimische Produkte zeichnen sich durch Frische und Qualität aus und sind am AMA-Gütesiegel zu erkennen“, betont Vizepräsident Hans Resch. „Die Lage der Milchbauern ist nach wie vor nicht einfach“, erklärt Fritz Zöhrer, Sprecher der Milchbauern, „Der Handel zahlt 33 Cent (2008: rund 45 Cent) pro Liter, während die Produktionskosten je nach Lage des Betriebes zwischen 28 und 60 Cent liegen.“ Zu kämpfen haben die Milchbauern in erster Linie mit den hohen Kosten, ein Stallplatz für eine Milchkuh verschlingt rund 10.000 Euro. Für die Optimierung Betriebsabläufe und um die laufenden Ausgaben zu reduzieren bietet die Landwirtschaftskammer die Hilfe von Beratern an.

Montagsakademie im Juni und Vorschau auf 2010/11



„Bildung für alle durch allgemein verständliche Wissenschaft“, das ist das Motto der Montagsakademie: 7. Juni, Das Lob der Langsamkeit, o. Univ. Prof. Dr. Peter Heintel, Institut für Philosophie und Verein zur Verzögerung der Zeit, Universität Klagenfurt, 19.00 Uhr, Aula der Karl-Franzens Universität Graz; Live-Übertragung in weite Teile der Steiermark. Das Leitthema der kommenden Saison ist „Chaos“. Der Begriff „Chaos“ beherrscht den Alltag – doch „Chaos“ ist eigentlich eine grundlegende Kategorie, die die Welt erklären und besser verstehen lassen will. Was die Chaostheorie wirklich aussagt, wie tiefgreifend „Chaos“ mit Naturwissenschaft, aber auch mit Glaube, Kunst oder Psyche zu tun hat, erläutern die Montagsakademie-Vorträge im Studienjahr 2010/11. Programmvorschau: 11. Oktober, vom Chaos zur Theorie: Chaosforschung zum Anfassen, ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Leopold Mathelitsch, Institut für Physik, Universität Graz. 8. November, Chaos am Anfang und Ende der Welt: das biblische Weltbild, Univ.-Prof. Dr. Ulrike Bechmann, Institut für Religionswissenschaft, Universität Graz. 22. November, Chaos in der Atmosphäre? Wetterextreme, Tornados und Schmetterlingseffekt, Mag. Dr. Ulrich Foelsche, Institut für Physik und Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel, Universität Graz. 13. Dezember, Unser Planetensystem – ein chaotisches Uhrwerk, ao. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Dvorak, Institut für Astronomie, Universität Wien. Onlinevideothek: www.uni-graz.at/montagsakademie

Kurs Südsüdost am 10. Juni an der Uni Graz



Die Geisteswissenschaftliche Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz lädt zu einer unterhaltsamen Forschungsreise durch den Balkan bis ins antike Griechenland. Steigen Sie ein in den wissenschaftlichen „Orient-Express“ und genießen Sie eine abenteuerliche und aufschlussreiche Fahrt durch die südöstlichen Forschungsregionen! Sie haben dabei die Gelegenheit, einen „Schnellsieder-Sprachkurs“ für Ihren nächsten Urlaub zu belegen oder bei einem Südosteuropa-Quiz mitzumachen. Auch können Sie einen Blick in die perfekt organisierten Übersetzerkanzleien der k.u.k. Monarchie mit ihrem bunten Völker- und Sprachengemisch werfen oder die slawischen Wurzeln österreichischer Familien- und Ortsnamen entdecken. Für entspanntes Balkan-Feeling sorgt außerdem ein interdisziplinärer Bordservice mit heißen Rhythmen, Kulinarischem, Kabarettistischem und Literarischem aus dem Südosten Europas. Tag der Geisteswissenschaften: 10. Juni ab 13.00 Uhr, Meerscheinschlössl, Universitätsbibliothek, Literaturhaus Graz Eine Veranstaltung der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. Infos: www.uni-graz.at/gewi

Neues Zuhause für Menschen mit Behinderung



Dem Leitsatz der Behindertenhilfe „Leben wie andere auch“ entsprechend wurde Anfang Juni das ehemalige ORF-Gebäude im Grazer Osten nach eineinhalbjähriger Renovierung und Generalsanierung von Jugend am Werk im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet. Mit neuem Pflegebad, barrierefreien Zugängen, Bewegungsmeldern, automatischen Lichtschaltern und großzügigen Betreuungs-, Erholungs- und Werkstatträumlichkeiten steht Menschen mit Behinderung nun eine Mustereinrichtung zur Verfügung, in der sie auf dem Weg zur größtmöglichen Selbstbestimmung begleitet werden. In der Tageswerkstätte St. Peter/Nußbaumerstraße werden derzeit 34 KundInnen mit hohem Hilfebedarf in verschiedensten Arbeits- und Kreativgruppen gefördert und bei der Verrichtung alltäglicher Dinge unterstützt. „Ziel ist es, unsere KundInnen auf dem Weg zur größtmöglichen Unabhängigkeit zu begleiten und ihnen durch Arbeit und Beschäftigung neue Chancen aufzuzeigen“, fasst die Zweigstellenleiterin Veronika Candussi zusammen.

100. steirischer barrierefreier Betrieb online



„Steiermark für alle“, die Initiative von Steiermark Tourismus für barrierefreie Urlaubsangebote, feiert ihr erstes Jubiläum. Das Retter Seminar Hotel Restaurant wurde als 100. Betrieb von Tourismusreferent und Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer als barrierefreier Betrieb zertifiziert. „Tourismusbetriebe, die an der Initiative „Steiermark für alle“ teilnehmen, sind um Menschen mit Behinderung bemüht und setzen sich für mehr Barrierefreiheit in ihrem Unternehmen und somit in der Steiermark ein. Verbesserungsvorschläge helfen den TouristikerInnen, gezielte Maßnahmen für die verschiedenen Gästegruppen umzusetzen“, so Schützenhöfer. „Die Urlaubsgäste müssen sich darauf verlassen können, dass sämtliche Angebote und Bewertungen richtig und aktuell sind, das ist gerade in diesem Bereich essentiell“, erklärt Steiermark Tourismus Geschäftsführer Georg Bliem. Infos und Angebote: www.steiermark.com/fuer-alle

Konzepte für Betreuung und Pflege



Derzeit leben in Graz rund 50.000 Menschen im Alter von 60 bis 84 Jahren. Im Jahr 2030 werden es 60.000 Personen dieser Altersgruppe sein und die Zahl der Hochaltrigen wird signifikant ansteigen. Dies stellt die Stadt Graz vor große Herausforderungen. StR Elke Edlinger und GR Waltraud Haas-Wippel stellten daher Mitte Mai Konzepte für die Betreuung und Pflege älterer Menschen in Zukunft vor. Fazit: Mobile Betreuung vor ambulanter Betreuung vor stationärer Betreuung, Implementierung der „Heimhilfe light“ sowie eine bundesweite Lösung der Pflegefinanzierung und Neuregelung der 24-Stunden-Pflege.

Grazer Autorenversammlung liest für das Glacis



Der Individualverkehr nimmt in Graz immer mehr zu anstatt ab, dazu fehlt es immer mehr an Lebensqualität. Kunst und Kultur sind ein Teil dieser Lebensqualität. Das Glacis war historisch gesehen die Flaniermeile von Graz, und auch ein Ort der Kunst und Kultur. Dorthin soll das Glacis wieder zurück. Um auf diese Veränderungen und auf den unbefriedigenden Zustand aufmerksam zu machen, brauchen wir die Versammlung – Texte gegen Benzin. „Why Don’t We Do It In The Street“: Eine Lesung zur Versammlung in der Franz-Graf-Allee/Oper mit Texten von Birgit Pölzl, Monika Wogrolly, Andrea Sailer, Constanze Dennig, Andrea Stift, Clemens J. Setz, Joachim G. Hammer, Werner Schandor, Robert Wolf, Helwig Brunner, Wolfgang Pollanz, Mike Markart, Franz Zalto, Wilhelm Hengstler, Günter Eichberger und Martin G. Wanko. Moderiert von Günter Eichberger, Regie Wilhelm Hengstler, Bühne Walter Lang. Veranstaltung am Donnerstag 24.06.2010, Versammlungsdauer maximal 90 Minuten. Der Eintritt ist frei. Info: 0699-11 33 60 09 oder martin.wanko@inode.at

Das letzte Abenteuer im TAL erleben



Entgrenzen, Überschreiten, Raum gewinnen, sich nicht einschließen lassen, interessant für andere sein, Freizeit effektiv nutzen, ausbrechen aus dem Alltag und Dinge erleben, von denen man erzählen kann, will, ja muss! Wir stellen Ihnen ein Freizeitprogramm zusammen, mit dem Sie ganz vorne mit dabei sind und um das sie andere beneiden werden. Werden Sie Kunde unserer Agentur für Freizeitgestaltung und verbringen sie ihre Freizeit wirklich frei. Alles andere erledigen wir für Sie! Ein Spiel mit, über und gegen die Realität. Über Rollen die wir gerne übernehmen wollen und andere, die uns zu viel werden. Eine Stückentwicklung von allen Beteiligten. Es spielen Yvonne Bormes, Caroline Groß, Marika Magnet, Andrea Mazzamuto, Andrea Pöschl, Hanna Rohn, Marlies Schöck und Robin Titz unter der Regie von Sandra Schüddekopf. „Das letzte Abenteuer“ – eine uniT Artlab-Produktion. Premiere: Donnerstag 10. Juni 2010, 20 Uhr, weitere Aufführungen: 11., 12., 14., 15. Juni, jeweils 20 Uhr. Theater am Lend. Info und Kartenreservierung: www.theater-am-lend.at, kartenreservierung@theater-am-lend.at, 0664 844 35 99

Aktiver Stadtschreiber präsentiert Zwischenbilanz



Eine Zwischenbilanz nach neun Monaten Aufenthalt in Graz zog Stadtschreiber Fiston Mwanza gemeinsam mit Kulturstadtrat Wolfgang Riedler. Mwanza sei „einer der aktivsten Stadtschreiber, die Graz je hatte“, zeigte sich Riedler erfreut. Der Autor hat seinen ersten Roman in Graz vollendet, weiters ist hier das Stück „Te voir dresser sur tes deux pattes ne fait que mettre de l’huile au feu“ entstanden, das bereits in Lyon uraufgeführt wurde und nächstes Jahr in deutscher Übersetzung von dramagraz aufgenommen werden wird. Das Werk – das als Sprechtheaterstück gut ins Repertoire von Ernst M. Binders freier Bühne passt – handelt von den seelischen Konflikten, denen sich ein junger Migrant ausgesetzt sieht. Die Ergebnisse eines Gefängnis-Literatur-Projektes mit den Justizanstalten Karlau und Garsten werden Anfang Juli ebenfalls in Buchform erscheinen. Im Sommer wird Mwanza am Projekt „Fremdsehen“ der Regionale10 teilnehmen, seine Eindrücke aus St. Gallen im Bezirk Liezen bloggen und gleichzeitig vor Ort mit verschiedenen Performances auftreten. Was sind seine weiteren Pläne? Zunächst will er seine literaturwissenschaftliche Doktorarbeit vollenden. Eine Rückkehr in die von permanenten blutigen Auseinandersetzungen heimgesuchte Demokratische Repubik Kongo „wird jedenfalls schwierig sein“, sagt er. „Intellektuelle bekommen dort derzeit sehr große Probleme.“

Auf gute Nachbarschaft



Am 11. Juni hat die letzte Tanzproduktion dieser Spielzeit auf der Studiobühne Premiere. Edward Clug, Ballettdirektor in Maribor, erarbeitet mit der Tanzkompanie Graz sein Stück „Skizzen/Sketches“. Die Struktur für Clugs „Skizzen“ bestimmen zwei Musikstücke: „Ogledala“ von Milko Lazar und „Sacre du temps“ von Borut Kržišnik. Beide Komponisten gehören zu den führenden slowenischen Künstlern. Sie haben bereits für einige gefeierte Produktionen des Ballettdirektors des slowenischen Nationaltheaters Maribor die Musik geschrieben. Über sein neuestes Werk sagt der aus Rumänien stammende Clug: „Mit Skizzen beabsichtige ich, Momente meines bisherigen choreographischen Werkes aufzumachen, zu analysieren und zu erforschen, um sie in eine neue Form zu bringen, ihnen vielleicht auch eine neue Bedeutung zu verleihen“. Das Tanzstück „Skizzen/Sketches“ ist der Auftakt des grenzüberschreitenden Projektes „Meeting Maribor“, das in der kommenden Saison 2010/11 fortgesetzt wird: Während Edward Clug hier arbeitet, entwickelt Darrel Toulon in Maribor mit dem Tanzensemble des slowenischen Nationaltheaters sein Stück „Sladko Suite“, das zu Beginn der nächsten Saison ebenfalls auf der Studiobühne uraufgeführt wird. „Skizzen/Sketches“: Premiere 11. Juni, 20.00 Uhr. Weitere Vorstellungen: 11. 6., 16. 6., 18. 6., 20. 6., 23. 6. und 25. 6., jeweils 20.00 Uhr auf der Studiobühne der Oper Graz

Mit KORSO gratis zum Viertelfestival nach Drosendorf / Niederösterreich



KORSO verlost auch heuer wieder in Kooperation mit dem Viertelfestival Niederösterreich ein „Kulturpackage“ beim Kulturquiz unter www.korso.at! Klicken Sie in der Titelleiste der KORSO-Homepage auf „Kulturquiz“, beantworten Sie die dort gestellte Frage und … mit etwas Glück haben Sie gewonnen: 2 Karten für das Konzert von Narish (Irish Folk) und Ballycotton (Folk) am Samstag, 7. August in Drosendorf (19:00), Übernachtung in einem schönen Beherbungsbetrieb in der Region, Musikbrunch am Sonntag, 8. August.

Andrezj-Dobrowolski-Auszeichnungen 2010



Der Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark ist der Förderung steirischer KomponistInnen gewidmet, soweit dies dem Schaffen ernster Musik dient. Der Preis wird im Dreijahrsrhythmus vergeben und ging dieses Jahr an Univ.-Prof. Klaus Lang. Er lehrt seit 2006 Komposition und kirchliche Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Im Zweijahresrhythmus wird zudem das Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium des Landes Steiermark an junge MusikerInnen vergeben. Das mit 4.000 Euro dotierte Stipendium erhält heuer der steirische Komponist Mag. Peter Jakober, der nach seinem Studium in Graz seine künstlerischen Fähigkeiten im Ausland weiterentwickelte. Der 1921 geborene Andrezj Dobrowolski, Namensgeber dieser Preise, war polnischer Komponist und Musikpädagoge, unterrichtete an den Universitäten in Warschau, erhielt 1990 den Johann-Joseph-Fux-Musikpreis der Steiermärkischen Landesregierung und starb im selben Jahr in Graz. „Die beiden Auszeichnungen gehen an zwei herausragende steirische Komponisten und sollen der Anerkennung und Unterstützung ihrer künstlerischen Arbeit dienen. Wir müssen der Musik unserer Zeit einfach mehr Gehör verschaffen – dieser Preis und dieses Stipendium sollen einen kleinen Beitrag dazu leisten“, so LRin Bettina Vollath.

24.6.: Bettina Vollath meets Kurt Palm



Sie: Die Kulturlandesrätin, der Shooting Star der steirischen Landespolitik, SPÖ-Mitglied erst seit ihrem Einstieg in die Landespolitik und des Landeshauptmann eiserne Reserve für alle Notfälle. Er: Autor, Regisseur, Filmemacher, Impresario und Germanist mit Vorliebe für Brecht, dessen Rezeption in Österreich er seine Dissertation gewidmet hat. Und jüngst auch Kandidat der KPÖ bei den Nationalratswahlen. Am 24. Juni um 19.00 treffen Bettina Vollath und Kurt Palm zusammen – im Atelier des Grazer Meisterfotografen Christian Jungwirth, Opernring 12. Worüber sie sprechen werden: Jedenfalls über Kultur, Politik und Kulturpolitik. Und natürlich über (fast) alle anderen Themen, die Sie ins Gespräch einbringen werden – falls Sie dort sind (worüber sich der Veranstalter, die steirische KulturServiceGesellschaft, sehr freuen würde). Moderiert wird die Begegnung von KORSO-Herausgeber Christian Stenner. Er verspricht: Es wird heiter & spannend.

Sommertanzwochen 2010 in Graz



Zum dritten Mal bereits organisiert das Tanz Theater Zentrum Graz (TTZ Graz) heuer die Sommertanzwochen. Im Rahmen dieser haben junge KünstlerInnen wieder die Gelegenheit, mit professioneller Hilfestellung ihr erstes Bühnenprojekt auf die Beine zu stellen. Freie Trainings, Workshops und Probenarbeit wechseln sich dabei ab. Anfang September werden dann beim Festival „Sprungbrett Tanz“ die erarbeiteten Stücke präsentiert. Heuer gibt es für das Grazer Publikum auch die Möglichkeit aktiv an den TTZ-Sommertanzwochen teilzunehmen. Nähere Informationen sind im Internet nachzulesen: www.ttz-graz.at

Ein anderer Blick auf Graz



Beim interkulturellen Medienprojekt „Ich sehe Graz“ versuchten Grazer Jugendliche unterschiedlicher Herkunft Szenen aus ihrem Alltag festzuhalten Maffeu Kamdem hat afrikanische Wurzeln und lebt seit 10 Jahren in Graz. Sie bezeichnet Graz als ihre Heimatstadt, denn Heimat sei ein Ort, an dem man sich wohl fühle, und in Graz sei das so. „Nach Kamerun fahre ich auf Urlaub“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Hermine Sambi, ebenfalls afrikanischer Herkunft, jedoch empfindet sie Graz nicht als ihr Zuhause. Hier wohnt nur ein Teil ihrer Familie: „In Frankreich und Großbritannien fühle ich mich wohler, dort habe ich das Gefühl, nach Hause zu kommen.“ Beide beteiligen sich am interkulturellen Jugendprojekt „Ich sehe Graz“, das von der „fum“ (Film- und Medienakademie), Chiala‘ Afriquas und dem Afro Asiatischen Institut betreut wird. Die Werke sollen in Form einer Ausstellung am 18. und 19. Juni im Rahmen der Afrikafestwoche im Augarten präsentiert werden. Das Video-Projekt wurde von Mag.a Julia Laggner, die Foto-Arbeiten von Mag.a Daniela Zeschko betreut. Für sie liegt das Spannende am Ergebnis daran, dass „die Jugendlichen unabhängig von ihrer Hautfarbe ein persönliches Bild von Graz haben“ – der persönliche Blick auf Graz habe überhaupt nichts mit der Herkunft zu tun.

Künstlerisches Traditionshotel in Schrattenberg



Seit 1990 organisiert der Verein O.R.F (Martin Dickinger, Kriso Leinfellner und Heimo Wallner) in den Gebäuden der Schwarzenberg’schen Meierei in Schrattenberg/St. Lorenzen bei Scheifling intermediale Kunst-Symposien, seit 1999 gibt es auch ein Artists in Residence Programm mit Namen Hotel Pupik, das jedes Jahr eine feine Auswahl an KünstlerInnen aus den verschiedensten Sparten zum Aufenthalt lädt und zu anschließenden Veranstaltungen, die einer Präsentation der in den Meiereiklausuren entstandenen Projekte dienen. Mit einer Ausstellung in Graz feiert das Hotel Pupik nun sein 20-jähriges Jubiläum und hat Künstler, die im Laufe der Jahre in das Projekt involviert waren, zur gemeinsamen Ausstellung gebeten. Bis 13. Juni sind die 13 Positionen noch im Forum Stadtpark zu sehen. Martin Dickinger vollführt die visuelle Angleichung von Bergen von Konsumgüterhüllen mit Papiermaché, Nana Schulz zeigt einen nach Originalmodell am Bauernhof geformten Filzstoffesel, Herbert Egger vollführt am unansehnlichen Schaumstoffstück eine äußerst plastische Schälung, ein Auflösungsprozess, der gerade wegen seiner Schlichtheit womöglich den ganzen Raum vereinnahmen könnte.

Konzentrische Energien



Ihre meditativen Kreisbilder prägen sich im Gedächtnis ein. Kompakt und doch aus unzähligen feinen Linien zusammengesetzt sind sie Stellvertreter für jene bestimmte Zeitspanne, die die Künstlerin mit der Herstellung des jeweiligen Kreises befasst ist. Gleich einem Fahrtenschreiber, der in den Kreis der Lebenszeit kratzt, zelebriert Martina Kresta ihre spiralförmigen Züge um ein vorher festgelegtes Zentrum. Bleistift, Tinte, Graskonzentrat, aber auch selbst abgezapftes Blut oder eingeknüpftes Eigenhaar dienen als Materialien, mit denen sie ihre Papierbögen in stundenlanger Kreisbahn bearbeitet und die benötigten Zeitspannen sorgsam mit der Schreibmaschine protokolliert. Musikstücke werden zum hundertfach wiederholten Mantra, wenn sie ihre Kreise innerhalb der auf dem Papier geronnenen Schellackflecken zieht, unermüdlich kreisende Fliegen und ihr kurzer Lebenslauf zu zeitlichen Anhaltspunkten, die sie nach ihrem Tod mit den Zeichenfedern in naturwissenschaftlichen Kästen archiviert. In ihrer Kreisfusion wird letztlich die ganze Energie der Zeit an einem Punkt konzentriert und für den Betrachter eindrücklicher erlebbar gemacht.

15 Jahre „next“ in Zadar



Der Grazer Kulturverein „next“ feiert sein 15-jähriges Jubiläum – mit einer Ausstellung in der Universitätsgalerie des kroatischen Zadar; bereits am 1. Juni hielt „next“-Leiterin Luise Kloos im Rahmen des Künstlersymposiums „Back to Heritage“ einen Vortrag an der Uni Zadar unter dem Titel „Networking in Europe –15 Jahre next“. „next“ arbeitet seit Beginn seines Bestehens in internationalen Kooperationen. So konnten „artist-in-residence“-Projekte zeitgenössischer Kunst mit Partnern aus der ganzen Welt – vom Yeshiva University Zentrum New York bis zum Institute for Arts and Sciences im indischen Kerala – realisiert werden; daran haben seit 1995 insgesamt 204 KünstlerInnen aus 28 Ländern teilgenommen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf der interdisziplinären Zusammenarbeit von KünstlerInnen und WissenschafterInnen. Gute Kontakte bestehen zudem zur Wirtschaft mit dem Ziel, den Austausch von Kreativ- und Sponsorleistungen zu entwickeln. „next“ erhielt 2005 den Maecenas-Preis Steiermark und den Maecenas-Preis Österreich für seine Aktivitäten im Rahmen des Kunst-Sponsoring. Seit 2006 arbeitet „next“ am Aufbau der „Nomadic University of Art, Philosophy ans Enterprise“ mit, die im März 2010 unter dem Titel „China goes Europe“ ein vielbeachtetes Symposium in Graz abhielt.

Outside Fiction – inside Künstlerhaus



Herbert Brandl, Erwin Bohatsch und Hubert Schmalix wurden als Vertreter einer „Neuen Malerei“ der 80er Jahre in der Neuen Galerie bereits anhand von Personalen gezeigt. Als Fortsetzung dieser Reihe folgen nun im temporären Exilstandort Künstlerhaus Arbeiten von Alois Mosbacher. Es war der damalige Leiter der Neuen Galerie Univ. Prof. Dr. Wilfried Skreiner, der Alois Mosbacher durch seine Förderung zu ersten Erfolgen verhalf und damit seine Karriere in ihre Bahnen lenkte. Dabei präsentiert sich das Schaffen Alois Mosbachers als Maler in einer expressiven Gegenständlichkeit, die sich formal über ein Spannungsverhältnis zwischen Malerei und Grafik äußert. In jüngster Zeit gehört auch eine installative Praxis zwischen Skulptur und Rauminszenierung zu seinem Repertoire. Im Künstlerhaus werden diese vielschichtigen Ansätze zusammengeführt – als alternative Form der Retrospektive will die Schau sowohl einen Überblick als auch Aussagen über eine künstlerische Gegenwart ermöglichen. Filmsetartig arrangiert werden daher neben Malereien viele Fotos und Videos erstmals zu sehen sein. Alois Mosbacher, Outside Fiction, Eröffnung 10.Juni, 19:00 Uhr – zu sehen bis 15. August im Künstlerhaus.

Time-Out feiert Time-Out



Ende Juni findet die Abschlussveranstaltung des Projektes „Time-Out“ mit einer Vernissage, Lesung, Improshow und musikalischem Ausklang statt. Rund 40 junge Menschen – darunter Arbeitssuchende, Schüler, Studenten und Berufstätige – präsentieren ihre Arbeiten zu den Bereichen Fotografie, Schreiben und Improtheater. Freitag, 25. Juni, 19:00 Uhr: Vernissage der Fotoausstellung, Samstag, 26. Juni, 17:00 Uhr: Buchpräsentation, Lesung und Musik-Literatur-Experimente; 19:00 Uhr: Improshow; 22:00 Uhr: Amöbe-Party (Minimal-Electronic-D’n’B) mit open end. Kulturkompetenzzentrum Annenstraße, Niesenbergergasse 16.

Im AIR SPHÄROID



In großen, beleuchteten Ballons zeigten die Kornberger Designtischler im Rahmen des Designmonats am Grazer Hauptplatz ihre Möbel und ihr Verständnis von Design, handwerklichem Können und Nachhaltigkeit. Die Ballons zur Schau haben Erika Thümmel & Team aus Kunststoff und Ballonseide gestaltet. www.die-kornberger-designtischler.at
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