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Die Kunsxt der Anpassung |
Freitag, 11. Juni 2010 | |
Am 15. Juni 2010 wird im stadtmuseumgraz (in Kooperation mit der Neuen Galerie) die Ausstellung „Die Kunst der Anpassung. Steirische KünstlerInnen im Nationalsozialismus zwischen Tradition und Propaganda“ eröffnet. Die Ausstellung versteht sich nicht als reine Kunstausstellung, sondern auch als eine kulturhistorische Dokumentation, die veranschaulichen soll, wie die Kunst der nationalsozialistischen Politik diente bzw. sich an sie anpasste.
Anhand von ca. 250 Exponaten sowie umfangreichem Dokumentationsmaterial macht „Die Kunst der Anpassung“ die tiefe Verstrickung der Kunst in die politische Realität des „Dritten Reiches“, aber auch der Zeit vor 1938 und nach 1945 deutlich. Untersucht werden dabei sowohl die Kunstproduktion als auch die Verhaltensweisen jener zumeist konservativen und affirmativen KünstlerInnen, die sich nach dem „Anschluss“ auf die Seite der nationalsozialistischen Herrschaft geschlagen hatten bzw. schon zuvor selbst treibende Kräfte dieser Bewegung in der Steiermark gewesen waren oder sich aus Opportunismus und Existenzangst mit den neuen Machthabern arrangierten. Für die meisten der ohnehin schon sehr traditionell und antimodern eingestellten Künstlerinnen und Künstler, die auch in der Ausstellung „Die Kunst der Anpassung“ vertreten sind, war eine problemlose Übernahme der nationalsozialistischen Kunstforderungen gut möglich. Man konnte bis auf wenige Anpassungsmaßnahmen den gewohnten Weg beibehalten und vielfach sogar noch vehementer vertreten. Ausgeprägtes Traditionsbewusstsein gepaart mit Heimatverbundenheit ließen sich leicht in die Ideologie der neuen „Herrenrasse“ eingliedern. „Die Kunst der Anpassung“ steht in bewusster Nachfolge von zwei vorangegangenen Ausstellungen der beiden Museen. Zum einen der 2001 in der Neuen Galerie Graz gezeigten Schau „Moderne in dunkler Zeit. Widerstand, Verfolgung und Exil steirischer Künstlerinnen und Künstler 1933-1945“, welche die vernichtenden Auswirkungen der nationalsozialistischen Kulturpolitik auf die fortschrittliche und kritische Künstlerschaft bewusst machte. Zum anderen knüpft sie an „un-sichtbar. NS-Terror, Widerstand und Verfolgung in der Steiermark“ an, eine Ausstellung des Geschichtsvereins Clio, die 2009 im stadtmuseumgraz gezeigt wurde, welche das Funktionieren des Nationalsozialismus innerhalb enger Handlungsspielräume aufzeigte. | yb Ausstellungseröffnung: 15. Juni 2010, 19 Uhr, Ausstellungsdauer: 16. Juni 2010 – 2. Januar 2011, stadtmuseumgraz, Sackstr.18, Di. - So. 10 – 18 Uhr.
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