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Gush Shalom: „Ein Verbrechen gegen Israel“
Donnerstag, 10. Juni 2010
Die israelische Friedensbewegung Gush Shalom („Friedensblock“, ihr Gründer und bekanntester Aktivist ist der ehemalige Knesseth-Abgeordnete und Autor Uri Avnery) hat aus aktuellem Anlass am 1. Juni eine Anzeige in der Tageszeitung „Haaretz“ geschalten. Wir haben mit Avnerys Einverständnis den Text ins Deutsche übersetzt. Ein Verbrechen gegen Israel

Was gestern geschah, ist ein Verbrechen. Ein Verbrechen gegen den Staat Israel. Eine Bande tollkühner, unverantwortlicher und vom Machtrausch geblendeter Personen hat eine Aktion beschlossen, die daraufhin ausgerichtet war, Menschen zu töten und zu verletzen.
Kein vernünftiger Mensch in Israel oder einem anderen Land wird die Lügen und Vorwände glauben, mit welchen sich die Betreffenden nun zu verantworten trachten. Umso weniger, als keinem der Opfer erlaubt wurde, sich zu äußern.
Diese Operation war nicht nur unmoralisch, sondern sie brachte auch die letzten unserer Sympathisanten auf dieser Welt gegen uns auf und stärkte jene, die zum Boykott Israels aufrufen.
Es gibt nur einen Weg den Schaden zu begrenzen:
– Den Aufruf zur Einsetzung einer internationalen Kommission zur Untersuchung dieses Ereignisses
– Die sofortige Aufhebung der unmoralischen und illegalen Blockade gegen die eineinhalb Millionen BewohnerInnen des Gaza-Streifens
– Die Umsetzung des vorgeschlagenen Gefangenenaustauschs und die Befreiung von Gilad Shalit.

Es ist großer Schaden entstanden. Wir müssen versuchen, ihn mit allen Mitteln wieder gutzumachen.

Gush Shalom
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