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Steirischer Arbeitsmarkt: Fokus Jugendliche
Donnerstag, 10. Juni 2010
(pr) „Für mich besonders wichtig und erfreulich ist der aktuell starke Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Vor allem Männer unter 25 konnten wieder besser in den Arbeitsmarkt integriert werden“, sagt AMS-Chef Karl Heinz Snobe anlässlich der Veröffentlichung der steirischen Arbeitsmarktzahlen für den Mai. Als Wermutstropfen bezeichnet Snobe allerdings die hohe Anzahl von Langzeitbeschäftigungslosen: „Von den insgesamt rund 30.000 arbeitslos vorgemerkten Männern und Frauen im Mai waren knapp 6000 länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Das ist ein Plus von 28%. 550 Personen aus dieser Gruppe wiederum sind im Alter unter 25 Jahren. Hier betrug der Anstieg gegenüber dem Mai 2009 gar 45 Prozent!“

Rückstau bei NeueinsteigerInnen. Jugendliche sind jene Gruppe, die im Jahr 2009 von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffen waren: Die Beschäftigung der unter 25-Jährigen sank mit -4,7% deutlich stärker als die Gesamtbeschäftigung (-2,2%), die Jugendarbeitslosigkeit stieg stärker an (+29,6%) als die Arbeitslosigkeit der anderen Altersgruppen (+ 26,2%). Der Rückstau bei den NeueinsteigerInnen in den Arbeitsmarkt als Folge der Krise wird sich in den nächsten Jahren nur langsam abbauen – es ist daher – trotz der erfreulichen Entwicklung der beiden vergangenen Monate – weiterhin mit einer erhöhten Jugendarbeitslosigkeit zu rechnen.

Integration von Jugendlichen bleibt ein zentrales Thema. In der Arbeit des AMS werden Jugendliche durch das arbeitsmarktpolitische Ziel „Verhinderung der Verfestigung von Arbeitslosigkeit bzw. des Ausschlusses vom Erwerbsleben“ berücksichtigt. Dieses Ziel, bei dem es darum geht, die Übertritte der Unter-25-Jährigen in Arbeitslosigkeit von einer Dauer über sechs Monate niedrig zu halten, hat sich als sinnvoll und wirksam erwiesen und dürfte auch im Jahr 2011 beibehalten werden. Die Weiterentwicklung von Strategien zur Integration von Jugendlichen bleibt ein zentrales Thema in den Anstrengungen des steirischen Arbeitsmarktservice.
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