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kultura – 9. bis 11. Juni: Frauen in Kunst und Kultur
Sonntag, 16. Mai 2010
Mit Marlene Streeruwitz als Eröffnungsrednerin beginnt eine Tagung zum weiblichen Part in Kunst und Kultur. Streng genommen sind sie alle drei weiblich. In der Realität ist die Wahrnehmung – kurz gesagt  – anders.  Gerade dieser weibliche Part ist es, den kultura sichtbar machen soll, frei gewählte und zugeordnete Rollen, Beiträge, Zugänge, Leistungen von künstlerisch aktiven Frauen.

Im Rahmen einer dreitägigen Veranstaltung, die auf Initiative von Kulturlandesrätin Bettina Vollath erstmals in Graz stattfindet, steht die Bedeutung von Frauen in Kunst und Kultur im Fokus der kritischen Auseinandersetzung. Eine Plattform für Diskurs und Vernetzung, die auf bestehendem Know-How aufbaut und als Kooperationsprojekt von  Kunstuniversität Graz, Frauendokumentationszentrum und Kultur Service Gesellschaft Steiermark startet, die mit der Koordination betraut ist.

Zum Auftakt zeigt kultura eine Schau mit Arbeiten von Künstlerinnen mehrerer Generationen und Sparten in der Galerie Kon-temporär. SI.SI Kockers Dokumentation „Die Frau, die Arbeit, die Kunst und das Geld“ liefert am selben Abend eine pointierte Einstimmung auf das Thema der Tagung, die am 10. Juni mit einer Rede von Marlene Streeruwitz eröffnet wird.
 
Bei den Diskussionen und Round Tables im Mumuth geht es um Rollenbilder und subtile Mechanismen, Perspektiven und Strategien. Welche Räume haben sich Künstlerinnen erobert? Welche Ursachen sind dafür verantwortlich, dass Frauen nach wie vor aus manchen Bereichen ausgeschlossen sind? Über Meriten und Stereotype im Musikunterricht u.ä.

Für die Podiumsdiskussionen, die Irene Suchy moderiert, haben sich Vertreterinnen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft angesagt, unter ihnen die Genderverantwortlichen österreichischer und internationaler Universitäten, Entscheidungsträgerinnen von Kultureinrichtungen und -politik sowie Vertreterinnen regionaler Initiativen.

Eine Studie des  Frauendokumentationszentrums Graz liefert der Tagung aktuelle Daten, die aus einer Befragung heimischer Künstlerinnen stammen. Die Auswertung, so Isabella Meier, Leiterin des DOKU und Studienautorin, garantiert  relevantes Datenmaterial zu individuellen Strategien und den Konsequenzen struktureller Rahmenbedingungen auf Leben und Arbeit von Künstlerinnen. Von Expertise und Good Practice-Beispielen aus dem In- und Ausland erwartet sich Kulturlandesrätin Bettina Vollath wertvolle Impulse für den gesellschafts- und kulturpolitischen Diskurs.

Nach einer Lesung im Forum Stadtpark (Donnerstag, 10. Juni, 20.00) werden die beiden Autorinnen Margret Kreidl und Valerie Katrin G. Fritsch unter der Moderation der Literaturwissenschafterin und Moderne-Forscherin Helga Mitterbauer über Paradigmenwechsel in der Frauen- bzw. feministischen Literatur diskutieren.

Im einladenden Ambiente des Mumuth sind Impulsreferate und Podiumsdiskussionen geplant, aber auch kleinere Formate, in denen die Akteurinnen der steirischen und österreichischen Szene die Gelegenheit zum Gespräch am runden Tisch finden. Weitere Möglichkeiten zum Netzwerken: eine Lesung im Forum Stadtpark und beim Chill out in der Generalmusikdirektion.
Genauere Infos finden sich in Kürze unter www.kulturservice.steiermark.at

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