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Energie Steiermark als „Green-Jobs-Trägerrakete“
Mittwoch, 10. März 2010
Nach dem vorjährigen Landtagsbeschluss, der mit den Stimmen von ÖVP, KPÖ und Grünen gegen die SPÖ gefasst wurde und eine Auflösung der Rücklagen der Energie Steiermark zugunsten von Förderungen für Öko-Jobs (vor allem im Biomasse-Sektor) verlangte, präsentiert die Sozialdemokratie nun ihre eigene Strategie:

Unter dem Motto „Viele reden von Green Jobs – wir schaffen sie“ will LH Franz Voves eine „Green Energy Invest“-Offensive starten, die „Zukunftstechnologien im Bereich Umwelt und Technologie mit voller Investitionskraft stärken“ und damit die Jobverluste in den Krisenbranchen Automobil und Stahl kompensieren soll.

800 Mio Euro und 8.700 Arbeitsplätze. Herzstück dieser Strategie ist eine Umorientierung der Energie Steiermark auf „grünere“ Energieproduktion: In den kommenden Jahren sollen fast 800 Mio Euro in Projekte mit ,Erneuerbarer Energie‘ investiert werden, verkündet Energie-Steiermark-Vorstand Oswin Kois, der sein Unternehmen als „Green-Jobs-Trägerrakete“ sieht. In dieser Summe enthalten sind die Murkraftwerke, Biomasse-, Naturgas-, Photovoltaik-, Windenergie und E-Mobility-Projekte. Diese Vorhaben sollen zusätzlich 500 Mio Euro Wertschöpfung bei steirischen Unternehmen generieren und 8700 Arbeitsplätze sichern. Das Unternehmen will auch selbst ab Herbst Spezialisten für „Grüne Energie“ ausbilden. Strom-Einsparungen der KundInnen will man durch den Verkauf anderer Produkte und Dienstleistungen kompensieren – etwa durch Smart-Meter, also intelligente Stromzähler, oder ein E-Mobility-Angebot.

Green Energy macht Energie Steiermark zukunftsfähig. Landeshauptmann Voves sieht schließlich zwei Gründe, dem Landtagsbeschluss nicht zu entsprechen (eine Umsetzung dieses Beschlusses würde auch am Nein des Minderheitseigentümers EDF scheitern): Dividenden aus der Substanz eines Unternehmens auszuschütten und in die Förderschiene einzuspeisen sei „der Anfang vom Ende eines Unternehmens“, der zweite Grund liege darin, dass die Energie Steiermark selbst das Geschäftsfeld „Green Energy“ entwickeln müsse, um zukunftsfähig zu bleiben.
| cs

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