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Im Grazer Westen bald Neues |
Mittwoch, 17. Februar 2010 | |
In Wetzelsdorf an der Peter-Rosegger-Straße soll ein multifunktionaler Stadtteil mit Gewerbe-, Handels- und Gastronomieflächen sowie mehr als 170 Wohnungen entstehen. Im vom Grundstückseigentümer, die WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H., ausgeschriebenen Wettbewerb konnte sich das Architekturbüro Nussmüller ZT GmbH durchsetzen.
Das Planungsgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von drei Hektar zwischen Gollweg und Grazerfeldstraße, südlich der Peter-Rosegger-Straße, gegenüber der Hummelkaserne. Ziel ist es, einen kleinen Stadtteil zu schaffen, Wohnen und Arbeiten an einem Standort. DI Ingeborg Nussmüller: „Wir wollten dem Stadtteil eine Verdichtung geben.“ In Zahlen liest sich das folgendermaßen: 22.000 m2 Bruttogeschoßfläche, aufgeteilt auf 13.000 m2 Wohnen und 3.600 m2 Büros/Geschäfte/Dienstleistung, dazu kommen mindestens 280 PKW-Stellplätze, ein Großteil davon in der geplanten Tiefgarage. Erholung abgeriegelt. Ein Riegel mit Dienstleistungen, zur Straße hin zweigeschossig, dahinter fünfgeschossig, dient als klare Trennung zwischen Dienstleistung und Wohnen verbunden mit Schallschutz. Südlich davon setzt der Wohnbau an, in Form von Punkthausbebauung, die große Durchlässigkeit garantiert. Die drei- bis fünfgeschossigen Blöcke wirken eher wie Einfamilienhäuser, jeweils drei bis vier Häuser bilden ein kleines Quartier mit eigenem Spiel- und Kommunikationsplatz, Obstgärten, Blumen- und Gemüsebeeten. Die individuelle Gestaltung der Höfe hilft auch bei der Orientierung auf dem Riesengrundstück. Pro Stockwerk gibt es maximal drei Wohnungen, so dass keine von ihnen nach Norden orientiert ist. Die würfelförmige Hausform optimiert die Energieversorgung, da diese Form den geringsten Wärmeverlust aufweist. Im Fokus des Architektenteams des Büros Nusmüller stand leistbare Wohnqualität, auch Wohnbauförderungsmittel sind angedacht. Da bereits heute im Planungsgebiet ein Mangel an Kinderbetreuungseinrichtungen herrscht, welcher sich mit den zukünftigen Entwicklungen noch verstärken wird, sind auf dem Areal eine Kinderkrippe und ein Kindergarten vorgesehen. Mit der Bim nach Westen. Das Areal ist strategisch an die Reininghausgründe angekoppelt. Dadurch profitiert es auch von der geplanten neuen Straßenbahnlinie Südwest, die bis zur Grottenhofstraße führen soll. Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle nennt die Straßenbahn das „mächtigste Verkehrsmittel in Graz“ und hält einen Straßenbahnanschluss daher für eine Weiterentwicklung mit Zentrumscharakter unabdinglich. Besonderes Augenmerk wird neben umweltfreundlicher Verkehrserschießung auch auf ein attraktives Grünraumangebot gelegt, was eine effiziente Anbindung mit Rad- und Gehwegen inkludiert. WEGRAZ-Geschäftsführer Mag. Dieter Johs betont: „Der Westen ist der attraktivste Immobilienmarkt in Graz“ Mit Planungsabschluss wird in einem halben Jahr gerechnet, die Bauzeit soll sich von Beginn 2011 bis Ende 2012/Anfang 2013 erstrecken. Das Gesamtinvestvolumen beträgt 27 bis 30 Mio Euro, wobei rund 22 Mio für den Wohnbau veranschlagt sind. |Yvonne Bormes
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