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Grüne Wirtschaft fordert WK-Demokratiereform
Mittwoch, 17. Februar 2010
Anlässlich des Wahlauftakts zu den steirischen Wirtschaftskammerwahlen präsentierte die Grüne Landessprecherin Sabine Jungwirth gemeinsam mit NRAbg. Werner Kogler ihre Visionen für „eine zeitgemäße Vertretung der Wirtschafts-treibenden mit Strukturen des 21. Jahrhunderts“. Mit fast 600 UnterstützerInnen und rund 140 KandidatInnen tritt die Grüne Wirtschaft Steiermark dieses Mal unter dem Slogan „Das Wirtschaftswunder bist Du!“ nahezu flächendeckend zur WK-Wahl am 28. Februar, 1. und 2. März an.

Nach dem Achtungserfolg des Jahres 2005 von 3,1 Prozent der Stimmen hat man sich dieses Mal noch ambitioniertere Ziele gesetzt, zumal für einen Großteil der Fachgruppen geeignete KandidatInnen gefunden werden konnten. Die Grüne Wirtschaft Steiermark tritt bei der WK-Wahl im kommenden März in 58 von 72 Fachgruppen an und ist somit für rund 93 Prozent der Wahlberechtigten wählbar. „Das bedeutet gegenüber der Wahl 2005 mehr als eine Verdoppelung der Fachgruppen und zugleich mehr als die fünffache Anzahl an Kandidaturen“, betont die Spitzenkandidatin Sabine Jungwirth. Ihr erklärtes Wahlziel ist eine Verdoppelung der Stimmenanteile gegenüber dem Jahr 2005.

Wirtschaftswunder Kleinstbetriebe.
Die Grüne Wirtschaft verweist mit ihrem Wahlkampfslogan „Das Wirtschaftswunder bist Du!“ auf die rund 55.000 steirischen Kleinstbetriebe, die mehr Arbeitsplätze sichern als Industrie und Banken zusammen, wie Werner Kogler erklärt. „Im Gegensatz zum ÖVP-Wirtschaftsbund ist die Grüne Wirtschaft damit die logische Interessenvertreterin der Klein-UnternehmerInnen“, betont Sabine Jungwirth. Die Grüne Wirtschaft will den Selbstständigen und Kleinstunternehmern in der Wirtschaftkammer mehr Gehör verschaffen. „Arbeit und Leistung müssen sich auch für sie wieder lohnen“, fordert Sabine Jungwirth, denn: „Sie brauchen am allerdringendsten eine effiziente Interessenvertretung, gerade weil Urlaub, geregelte Freizeit und Krankenstand für viele dieser UnternehmerInnen ohnehin Fremdwörter sind.“


Reformen der Strukturen überfällig. Das Programm der Grünen Wirtschaft sieht daher vor, bei einem erfolgreichen Wahlausgang „eine Wirtschaftskammer des 21. Jahrhunderts“ zu schaffen. Dazu seien unter anderem Reformen beim Steuersystem, bei der Ökosteuer und dem Pensionssystem notwendig, fordert Kogler: „Die vermögensfreundlichen und umweltschädlichen Auswirkungen des bestehenden Steuersystems müssen endlich im Sinne einer ökosozialen Marktwirtschaft korrigiert werden. Die ÖVP ist als Vertreterin dieses an sich sinnvollen Konzeptes längst nicht mehr glaubwürdig.“
Als logische Konsequenz müsse das herrschende Energiesystem vollständig umgebaut und der Faktor Arbeit stärker entlastet werden.

Österreichische Gewerbeordnung entrümpeln.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist für Jungwirth „die Durchforstung und Entrümpelung“ der österreichischen Gewerbeordnung sowie eine bessere Vertretung der Frauen: „Die Tatsache, das rund ein Drittel der Unternehmen von Frauen geführt wird, spiegelt sich in keinster Weise in der Vertretung in den Gremien der WK wider.“
|Josef Schiffer

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