Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
texas als texÀitel. //= Texttitel, fett, linksbündig, ca. 16 Pkt. //
Donnerstag, 17. September 2009

max höfler

Singlehitauskopplung. //= Untertitel, normal, linksbündig, 12 Pkt.//
Angeberzungenauszug zwecks Zusammen- und Zurechtzerrung sämtlicher Zustände.  //= alternativer Untertitel, normal, linksbündig,  12 Pkt. //
La vue foutue sur le foutu mur extérieur. //= Untertitel der franz. Erstausgabe (umgangssp.!), sehr schöne Formatierung//
Der Fortsetzungsroman mit Pfiff und Pfefferspray. //Gattungsangabe, Formatierung egal

 

werte erstleser,
geliebte buchsucher,
vollverliebte innen,

was + wie sollen wir wie + wo nur mit ihnen hier + jetzt bloß alles anfangen können? probieren wir – die liebe literaturzeitschrift perspektive – es sodann so: ALSO: so sie sich nicht zu schade waren, um den einen oder auch anderen lichtblick in andere erzeugnisse des buchstäblichen buch- und seitendrucks zu werfen, so dürfte ihnen – geliebte geldbeutelträger und tranige eintrittzahler – nicht entgangen sein, dass sich da so manches als bekanntes so vor die augen zu schieben sich nicht zu schade zu sein scheint: soll heißen:
wer das nicht kennen kann, ist sicher sehr selber schuld! {sehr großes rufzeichen in fett und ein ebenso großes zungenBÄHHHHH und auch ein vieles ÄÄÄÄÄTSCHI-BÄÄÄÄTSCH noch nachgeschoben. [selbstverständlich alles als ein sehr schönes eigenHaha ins gruppenfäustchen gelacht (ebenso fettes rufzeichen hoch zwei).]}
– ja, das ist DIE texas_text_spinnerei, die sich fortsetzungstechnisch schon seit geraumer zeit aus unserer zeitschriftzitze zu euren zuzellippen zieht.
– ja, das ist DIE texas_text_spinnerei, die von uns in feinster und historisch redlichster art aus den verschollen geglaubten aufzeichnungen george a. atzerodts //hurra, hurra, da is ja auch  schon die allererste aller fidelen fingerfiguren// zusammengesetzt und -gefädelt und                -gefummelt wurde.
– ja, und nochmals ein großes JA, das ist DIE texas_text_spinnerei, aus der wir zum zwecke des anfixens ein exaltiertes exzerpt in form einer zügigen zusammenfassung und gegen gutes goldgeld (300 €urösen) in diesem hoch- und weitglanzmagazin herniederzubringen gedenken:
damit sie sich event. auch auskennen können, kehren wir hier die eine oder auch andere bedeutungstragende textperson nebst einhergehender entourage einigermaßen erbärmlich hinter dem buchstabenherd hervor: bitte sehr:

george a.(ndreas) atzerodt: (1835-1913). proto-dadaist, großdichter, suffkopf, verschwörer, möchtegernattentäter, revolutionär, sohn seiner eltern, die mit sack, pack und atzerodtschem kleinknaben aus anrode (thüringen) aus- und in die U.S.A (amerika) im allgemeinen sowie in port tobacco (maryland) im speziellen einwanderten. die eröffnung einer wagenreparaturanstalt genügte george nicht. nein. er musste nicht nur john wilkes booth, sondern auch lewis powell, david herold, mary sowie john surratt kennen lernen. die wollen lincoln entführen. zuerst. dann aber kaputtmachen. was sie dann auch tun. ojemine. damit sich der dazugehörige krieg auch so richtig wendet, muss unser george den vizepräsidenten andrew johnson ermorden. kann er aber nicht. weil: 1.) muffensausen. 2.) mächtigen affen umgehängt habend, kurz: unser george fett wie eine haubitze incl. radierer. 3.) usw.
//damit nun nicht gar ein erzählungsblah_blah_blaaAH oder hohes heißluftgebläse aus dieser darstellung steigen muss und in anbetracht des allzu spärlich bereitgestellten platzes, belassen wir – eure euch liebende literaturzeitschrift perspektive – es mit den im folgenden hingeworfenen und -gehauenen holzschnitthappen//:
unseres georges festnahme folgt auf fuß und flucht folgt verständlicherweise ebenso. unser george folgt seiner liebe la madrid auf die philippinen. nimmt an der dortig abgehaltenen revolution teil und wird durch josé protasio rizal mercado y alonso realonda //kurz: josé rizal// zum dichter, der durch ferdinand blumentritt das DADA_dinx in europa im allgemeinen und in der k.u.k.-monarchie im speziellen als literaturvirus zu verbreiten vermag. am letzten ende ist unser george – wie alle anderen auch – tot.
john wilkes booth, lewis powell, david herold, mary surratt: alle verschwörer, alle gefangen, alle gehängt oder einfach so erschossen.
john surratt (1844-1916): john, sohn seiner surratt-mary-mama, heißt hase und weiß alles nach der rückkehr von der verjährten flucht und macht mächtig money mit mamas mördergeschichte. kurz: sold out!
ferdinand la madrid (1835-1872): philippinischer revolutionär,  geliebter unseres georges.
josé protasio rizal mercado y alonso realonda (1861-1896): –––– || ––––, nationalheld, dichter, europareisender.
ferdinand blumentritt (1853-1913): k.u.k. ethnograph, freund, förderer und verleger rizals incl. atzerodts. philippinenexperte, der niemals auf den philippinen war.
weiters erheben sich folgende figuren aus der feinen buchstabenflut:
anna: der weibliche otto, und
otto: der normale otto

OOOOOOOOH GOTT OH GOTT

und als das allerletzte aller aufzählungsgemeinheiten verschweigen wir mutwilligerweise namen wie georg wilhelm friedrich, karl, marc, friedrich, walter, immanuel, ludwig, theodor, michel, jacques, jean-françois, karl raimund, bertrand, paul, paul, niklas, donald, gilles, albert, albert, karl-otto, günther, nikolaus, giordano, rené, francis, david, auguste, max, søren, charles sanders, edmund, hans, jürgen, herbert, vilém und claude, die atzerodt zwar verwegen verkürzend, aber dennoch treffend als die herrenreisegruppe zu nennen sich nicht scheut. dass das hauseigene heimorakel erna einen mordstrumm dolchmord (stichwort: der tote im tau) mittels fernsehtechnischer fertigkeiten herbeisehen konnte, bleibt ebenso im verborgenen verborgen, wie die zahlreichen ein- und ausgriffe diverser dichterhelden, die hierbei die dichterheldenhände höchst behänd und dezent, aber dennoch mit der nötiggeglaubten derbheit, in die dafür vorgesehen geglaubte damenleibwäsche gleiten ließen: übers beinkleid rüber und hintenrum ran und aber auch übers kugelrund rüber und rieben dann usw. usf. //zum selbstausstaffieren bitte selbst ganz fertig gedenken//.
jetzt aber schluss mit lustig und allem etc. usw. und auch sofort bitte:
wie bereits unzählige male angedroht, folgt als folgendes erlösungsende ein auszug aus den atzerodtschen texthinterlassenschaften, der – der auszug – zugegebenerweise zu beweisen vermag, dass george a. atzerodt zweifellos zu den zurechnugsfähigsten dadaerzeugern aller zeiten zu zählen hat.

mit freundlichstem  grußwerk,
eure literaturzeitschrift perspektive


ca. 7. kapital: vom übermächtigen ungemach, welches wellen wie auch wilder wind im boote derer ursächlich zu verursachen wissen, die sich zwecks flucht über die meere schlagen müssen.

alles hat immer als allsagendes wetterbild zu beginnen, in dem wolken wie wolken am wolkenhimmel hingen und wellen wie walzen über etwaige wellenbrechende schiffe stürzten und die gutgeschürzten schiffsbewohner sich – von gischt zu gischt getränkt –  aneinander schmiegend um die wetterwette fürchten. da fürchtet sich friedrich mit francis. da graut es günther mit giordano und gilles. und da gar bangend sich beide packend: paul und paul. um hier nur einige eigens zur angstbekämpfung veranstalteten verbrüderungen mit zündlerzunge zu nennen. bumms und bumms-bumms-rumms oder mit ähnlichem bumms- und rummsgeräuschen krachen da die latten und brüchigen bretter der brake.
ob das ein gutes ende haben kann, so otto zu anna, die – anna und otto – oben am boot die otto- und annagucker aufs geschehen im bauch des bootes richten. und otto – wie otto oft auch ist – richtet da die ottogucker nicht nur aufs geschehen, sondern guckt auch gleich aufs gutgebaute annagebälk und gleitet in gewohnt galanter manier gen anna. anna aber allerhand ottotricks gewahr, geht zum zwicken über und zwickt des ottos otto derart zweckdienlich, dass letztendlich niemand weiß, wer nun gemeinheitstechnisch gewonnen hat. jö schau, sagt da anna. jö schau, sagt auch otto.   
und auch am schiffe schauten augen aus den sinkenden körpern, die sich zum schaumumwunden schiffsinken so schön drapierten, dass sich nur die allerschlechtesten und satanischsten aller schiffe ob der unheilabwendensollenden schönheit zu sinken getraut haben würden. aber nix da. so schnell kanns gehen. und – brack, bumm, bäng – alle tot.
oder werden gerettet.
das kommt vor.


geliebte freunde der nautischen narreteien,
an dieser nur für die härtesten nerven durzuhaltenden spannungsstelle wollen wir für heute die texas_als_texttitel_textklammer schließen können müssen. aber seied nicht bedrückt, geliebtes lesergut, denn an anderer stelle – so der markt es will – wird sich die texas-textung fortspinnen lassen können, wird sie als buch aus den pressen steigen, wird sie als feister fortsetzungsroman aus den zeilen der zeitschrift für abseitige abstrusitäten zu winken vermögen, wird sie als texas-text-welt die gaumen der genießer gründlich spalten.

extrem freundlich grüßend,
eure literaturzeitschrift
perspektive

 

 

max höfler: *1978, text-, ton-, tat- und theoriesetzer. mitglied der postdadaistischen theorie-, aktions- und terrorgruppe R.A.P1.2 (= rotes armee partizip 1 hoch 2). betreiber der halbvirtuellen eigenheimgalerie gg44. internationale lesungen, konzerte und ausstellungen. 2010-kaufvorschau: texas als textitel. ein rabiatkomödienroman. (ritter).

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