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Europapark – ein Museum in die Natur gesetzt |
Mittwoch, 10. Juni 2009 | |
Kloos up - von Luise Kloos 2009 gibt es neben Linz auch noch Vilnius als Europäische Kulturhauptstadt. Die Hauptstadt von Litauen war bereits mehrfach in den Medien, um darüber zu berichten, dass es große finanzielle Probleme gab und gibt. Kommt man in Vilnius an, dann erklärt einem der Taxifahrer sofort, dass Kultur ein zu großer Luxus sei für die täglichen Sorgen, die dieses Land plagen. Tatsächlich kommt die Kulturhauptstadt auf Plakaten vor, sonst sucht man vergeblich nach Ereignissen. Rund zwanzig Kilometer von der Stadt entfernt gibt es allerdings den größten Skulpturenpark Europas. Er wurde 1991 vom litauischen Bildhauer Gintaras Karosas gegründet und umfasst 55 Hektar. Das Ziel des Museums ist es, dem geographischen Zentrum Europas eine künstlerische Signifikanz zu geben und die besten zeitgenössischen litauischen und internationalen Künstlerinnen und Künstler einzuladen, ihre Werke im Kontext der Natur zu entwickeln. Wer den wunderbaren Park durchwandert, kann gleichzeitig überraschende Kunstwerke entdecken. Sowohl die unterschiedlichen Phasen der Jahreszeiten als auch die unterschiedlichen Tageslichtverhältnisse verleihen dem Park einen immer wieder neu zu erlebenden Zauber. Dieses Open Air Museum zeigt derzeit über 90 Werke von KünstlerInnen aus Armenien, Weißrussland, Kanada, Kroatien, Cypern, Ägypten, Frankreich, Finnland, Deutschland, Großbritannien, Griechenland, Ungarn, Irland, Japan, Litauen, Mexico, Moldavien, Holland, Peru, Polen, Russland, Südafrika, USA und Venezuela.Die Sammlung inkludiert riesige Arbeiten von sehr namhaften Persönlichkeiten wie Magdalena Abakanowicz, Sol LeWitt oder Dennis Oppenheim. Ein wichtiges Element bei vielen Kunstwerken ist das Wasser. Viele kleine Teiche spiegeln dieses Element wider oder Skulpturen selbst fassen Wasser ein, wie zum Beispiel die zwei riesigen von Oppenheim „Chair/Pool“ aus dem Jahre 1996 und „Drinking Structure with Exposed Kidney Pool“. Abakanowicz´s „Space of Unknown Growth“ umfasst ein Gelände von über 2000 Quadratmeter und 22 unterschiedliche, aus Beton geformte Skulpturen geben ein unvergessliches Erlebnis dieser Symbiose von Kunst und Landschaft im Park. LeWitt´s symmetrisch geometrische Struktur „Double Negative Pyramid“ setzt sich in der Spiegelung im nahen Wasser fort. Gintaras Karosas‘ Landschaftsprojekt mit dem Titel „Monument of the Centre of Europe“ zeigt die Richtung und die Entfernung sämtlicher europäischer Hauptstädte. Eine weitere Skulptur von Karosas gleich am Eingang des Parks umfasst die unglaubliche Anzahl von 3000 alten Fernsehern die zu einem Labyrinth zusammengefasst sind. Man braucht einige Stunden, um die Skulpturen einigermaßen gesehen zu haben. Ein seit 10 Jahren bestehendes artists-in-residence-Programm sichert dem Park eine intensive künstlerische Auseinandersetzung und beschert jährlich neue wunderbare Skulpturen. Ich hoffe, dass auch ein österreichischer Beitrag in diesem Park zukünftig einmal zu sehen sein wird. Der Europapark allein ist jedenfalls eine Reise nach Vilnius wert. Der Park ist täglich von 10 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Ein Restaurant und ein Shop stehen zur Verfügung. Einen weiteren Bericht über den Europapark gibt es nachzulesen unter: www.lichtwechsel.at Adresse: Europos Parkas, Joneikiskiu k., 15148 Vilnius r., LITHUANIA Tel.: (370 5) 2377 077, 2377 070. Fax: (370 5) 2377 077 E-mail: hq@europosparkas.lt www.europosparkas.lt Autorin: www.luisekloos.at
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