Ich habe mich schon sehr früh für verschiedene Themen zu interessieren begonnen“, sagt die engagierte Schülerin der Grazer Ortweinschule, „ich bin ja vegetarisch aufgewachsen und lebe vegan, seit ich 16 bin.“

Reisen bildet: Schon mit neun Jahren war Gilma in Sri Lanka, „da habe ich begonnen, mich für Buddhismus und Hinduismus zu interessieren.“ Dann, mit zehn, folgte eine Reise ins kürzlich abgesiedelte Kopenhagener Alternativ-Paradies Christiania: „So hat sich meine Einstellung sehr früh entwickelt. In der Schule war ich die einzige Vegetarierin. Das hat mich aber nie gestört. Ich habe es auch cool gefunden, eine eigene Einstellung zu haben.“
Mit 15 hat sie sich für Tierrechte zu interessieren begonnen, erzählt Berit Gilma. „Da war ich auf meinen ersten Demos. Ich habe dann auch beim Verein gegen Tierfabriken in der Öffentlichkeitsarbeit mitgearbeitet. Mitglied bin ich allerdings nie geworden“ – unter anderem wegen der „aggressiven Reaktionen der Menschen, die dich persönlich und sexistisch beschimpfen – das war mir irgendwann zu anstrengend.“ Vieles von ihrer Einstellung verdanke sie ihrem Vater, der ein vegetarisches Lokal in Graz führt.

Kein Zwang. „MOVE“ hat sich aus dem veganen Sommerfest enwickelt, das früher jährlich im Rahmen des Grazer Umweltfestes stattfand. „Ich habe mir dann gedacht, es wäre toll, wenn wir das vegane Sommerfest in ein großes Festival verpacken. Ich wollte ein Festival im Grünen, aber dennoch in Graz machen. Es geht um den Spaß, aber auch um die Inhalte.“ Drei MitstreiterInnen organisieren das Programm im Stadtpark, Berit Gilma selbst die Veranstaltungen im FORUM Stadtpark – „selbstverständlich ehrenamtlich.“ Schwerpunktmäßig wird es „um den Klimawandel, den Tierrechtsaspekt – hier vor allem um den Paragraphen 278a, das ist der ,Mafia-Paragraph‘ – und um Feminismus gehen.“ Diskutiert werden soll auch über Parallelen zwischen Sexismus und dem Tierrechtsaspekt. „Die Leute sollen erleben, dass eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung keinen Zwang darstellt, sondern Spaß macht.“

| Johanna Muckenhuber

MOVE – Das Festival für Ethik, Diskurs und Musik

Samstag, 27.6., Stadtpark
(ehemalige Passamtswiese) und
Forum Stadtpark, ab 10:00
ab 10.00 Uhr    Veganes Sommerfest, Stadtpark
    (ehemalige Passamtswiese)
ab 12.00 Uhr     Open Air Bühne im Stadtpark
ab 13.30 Uhr     Vorträge/Diskussionen/Workshops im
    Forum Stadtpark (1.Stock)
ab 21.00 Uhr    Konzert/Party Forum Stadtpark (Keller)
Vorträge und Diskussionen
13.30 – 15.30 Uhr    Klimaschwerpunkt mit VertreterInnen von
    Klimabündnis und Global 2000 sowie
    WissenschaftlerInnen und AktivistInnen.
16.00 – 18.00 Uhr    Tierrechtsschwerpunkt mit VertreterInnen
    der Veganen Gesellschaft Österreich, der
    TierWege, dem VGT & der Inititiative 278a.
18.30 – 20.30 Uhr    Feminismus-Schwerpunkt mit Wissen-
    schaftlerInnen und AktivistInnen.

Veganes Somerfest
Diverse sozialkritische und ökologiebewegte Initiativen werden sich hier präsentieren. Viele kulinarische Köstlichkeiten laden zum gemeinsamen Genuss ein. Kinderprogramm inklusive. Open Air Stage mit greenwood subway yard, quitefrankly, theater IN+OUT, naked vibration, the lopaso, loony brain, sense of time

Konzert/Party
Live: winterphonic, le tam tam, DJs: feelipa [disko404, COTN], simon/off [surface tension, plainaudio], zvonko [disko404, elevate]
Weitere Infos: http://www.myspace.com/movefest