Gleisdorf fördert Klimaschutzmaßnahmen – und tritt ins Sonnenzeitalter ein |
Mittwoch, 10. Juni 2009 | |
Die oststeirische Solarmetropole Gleisdorf startet ihr eigenes Klimaschutz-Programm und bietet zusätzlich zu Landes- und Bundesförderungen Unterstützung bei der Gebäudedämmung und beim Einsatz von Sonnen- und Bio-Energie. (PR Text)
„Umwelt, Wirtschaft und Bevölkerung werden profitieren“ – mit diesen euphorischen Worten leitete Bgm. Christoph Stark die Startveranstaltung zu „Klimaschutz Gleisdorf“ am 14. Mai im forum Kloster ein. Umweltreferent Ing. Karl Hierzer stellt den lokalen Aktivitäten im Vergleich mit den globalen ein hervorragendes Zeugnis aus: Der Gleisdorfer Klimaschutz unterscheide sich vom Kyotoziel dadurch, dass er nicht nur auf dem Papier steht – Gleisdorf will bis 2015 den Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtenergieaufkommen auf 25% steigern, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen um 20% senken und den Strom zu 100% aus umweltfreundlichen Quellen liefern. Und Ing. Walter Schiefer, Geschäftsführer der Feistritzwerke-STEWEAG – dem Pionierunternehmen unter den steirischen Energieversorgern in Sachen erneuerbarer Energie und Energiesparmaßnahmen – geht ins Detail: An erster Stelle soll die Forcierung der Wärmedämmung stehen, weil dabei mit dem geringsten Aufwand am meisten Energie eingespart werden kann; es folgt die Umstellung noch bestehender Elektroheizungen auf erneuerbare Energie. Deshalb ist die Errichtung von sechs Nahwärmenetzen geplant, in den Heizkraftwerken sollen Biomasse, thermische Sonnenkollektoren und Fotovoltaik kombiniert eingesetzt werden. Gefördert wird zudem die Errichtung von thermischen Solaranlagen, aber auch von Fotovoltaikanlagen, von Biomasseheizungen wie Pellets-Kesseln und von Wärmepumpen-Heizungen. Dafür wird die Stadt bis 2015 insgesamt 35 Mio Euro investieren. Wie wirksam solche Maßnahmen am richtigen Fleck sein können, illustriert der Energiebeauftragte des Landes Steiermark, DI Wolfgang Jilek: „In Graz konnte durch die thermische Sanierung eines Wohnblockes dessen Heizenergieverbrauch um 90% reduziert werden. Das zeigt, dass ehrgeizige Ziele wie die Halbierung des österreichischen Energieverbrauches bis 2050 nicht völlig im Bereich des Unmöglichen liegen.“ Die GleisdorferInnen tun jedenfalls etwas dafür; und freuen dürfen sich darüber auch die lokalen und regionalen Unternehmen von der Baufirma bis zum Installateur – denn sie werden die konkreten Maßnahmen umsetzen. Somit ist das Gleisdorfer Klimaschutzprogramm auch ein Programm zur Förderung von Wirtschaft und Beschäftigung in der Region – und hilft damit, die Folgen der Wirtschaftskrise abzufedern.
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