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Bühnen Graz Aktuell
Mittwoch, 13. Mai 2009
Così Fan Tutte oder die Schule der Liebenden / „Komm, spiel mit uns!“ / The Homefront. Eine irische Farce (PR)

COSÌ FAN TUTTE ODER DIE SCHULE DER LIEBENDEN

Zwischen Klamauk und Tragik, Ernst und Ironie pendelnd wird in Mozarts Dramma giocoso die menschliche Treue auf die Probe gestellt. Zwei junge Männer, sich der Liebe und absoluten Ergebenheit ihrer Verlobten sicher, lassen sich auf eine Wette ein: Ferrando und Guglielmo führen, als Fremde verkleidet, Dorabella und Fiordiligi in Versuchung. Allerdings umschwärmen sie die Braut des jeweils anderen. Schließlich erobern sie die Herzen der jungen Frauen, womit sie die Wette verlieren, die Treulosigkeit siegt und zwei zerknirschte Paare einander gegenüberstehen.
Am Ende steht die Versöhnung, die Moral der Geschichte bleibt offen. All die unterschiedlichen Dimensionen dieses zwischenmenschlichen Verwirrspieles um die Doppelbödigkeit der Gefühle vereint Peter
Konwitschny virtuos in seiner international gefeierten Inszenierung aus der Komischen Oper Berlin. Unter der musikalischen Leitung von Johannes Fritzsch singen Maria Bengtsson, Kirstin Chávez, Mathias Hausmann, Johannes Chum und Jochen Schmeckenbecher. Das Bühnenbild stammt von Jörg Koßdorff.
Premiere: 30. Mai, 19 Uhr, Grazer Oper
Weitere Vorstellungen: 3.6., 5.6., 7.6. (15:00), 10.6.,13.6., 18.6., und 20.6. Beginn jeweils um 19:00 Uhr, sofern nicht anders angegeben.

„KOMM, SPIEL MIT UNS!“

Ab 29. Mai sorgt SPIELTRIEB, eine Österreichische Erstaufführung nach Juli Zehs gleichnamigem Roman in der Bearbeitung von Bernhard Studlar, im Next Liberty für Aufsehen:
Die kluge, unangepasste Ada (Evelyn Ruzicka) kommt in eine neue Schule. Für ihre gleichaltrigen Mitschüler interessiert sie sich nicht besonders, lieber philosophiert sie in der Pause mit den Lehrern – eine besondere Beziehung entwickelt sie zum Lehrer Smutek (Helmut Pucher), mit dem sie beim Rundendrehen auf dem Sportplatz auch ihrem Denken freien Lauf lassen kann.
Eines Tages taucht der weltgewandte Alev (Johannes Hoffmann) auf, dessen Charisma und Intelligenz sie sofort reizen und mit dem sie sich in angeregte, philosophische Diskussionen einlässt. Die beiden finden ihre ganz eigene Auslegung des Schulmottos „Denken heißt Überschreiten“ und begeben sich in ein brisantes Spiel, das alle Beteiligten an ihre Grenzen führt. Schritt eins: Ada soll den Lehrer Smutek verführen.
Die junge Regisseurin Esther Muschol bringt diese atemberaubende Geschichte über das Erwachsenwerden, Macht und die individuelle Definition von Glück als rasante, formal und visuell außergewöhnliche Inszenierung auf die Bühne – unterstützt von der Ausstatterin Claudia Vallant und den Videoinstallationen von Roland Renner.
BRISANT UND GRENZÜBERSCHREITEND AB 16.
Premiere am 29. Mai 2009, 19 Uhr im Next Liberty
Weitere Termine im Juni: 3., 10., 12., 19., 25., 26. (jeweils 19.00) , 25. (10.30)

THE HOMEFRONT. EINE IRISCHE FARCE

Enda Walsh
Letzte Probebühnen Premiere in der Saison 08/09

Etwas Seltsames spielt sich in einer Londoner Sozialwohnung ab: Der Ire Dinny führt mit seinen Söhnen Sean und Blake eine absurde Farce auf, ein verrücktes Kammerspiel mit wechselnden Rollen und in rasantem Tempo. Die drei Männer stellen Dinnys letzten Tag in ihrer Heimatstadt Cork nach – so, wie Dinny die Geschichte erinnert und verinnerlicht wissen will. Und das Tag für Tag, seit zwanzig Jahren, in völliger Abschottung von der Außenwelt. Lediglich Sean wird regelmäßig in den Supermarkt geschickt, um die immer gleichen Requisiten zu besorgen. Doch heute geht alles schief – angefangen bei der falschen Einkaufstüte. Und so kommt nach und nach ans Licht, was sich an diesem einen letzten Tag in Cork tatsächlich zugetragen hat…
Neben der Sehnsucht nach Heimat geht es in der schwarzen Komödie des irischen Erfolgsautors Enda Walsh um die Kraft der Imagination – und um die Frage, was letzten Endes lebenswerter ist: die schmerzhafte Wahrheit oder eine fröhliche Lüge.
Regie: Bernadette Sonnenbichler
Bühne: Sabine Freude
Kostüme: Tanja Kramberger
Dramaturgie: Elisabeth Tropper
Mit: Claudius Körber, Franz Solar, Franz Josef Strohmeier, Mira Tscherne
Ab 23. Mai 2009 im Schauspielhaus Graz, Probebühne
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