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Lineare Stadtentwicklung
Mittwoch, 13. Mai 2009
Im Rahmen der Galerientage zeigt das ESC im Labor künstlerische Stadt- und Weltentwicklung. Ein Gewirr von projizierten schwarzen Linien, die sich ständig neu generieren – eine Stadt, die sich stets überlagert und zusammenfasst, ein work in progress und in transformation. Die Installation Alexander Partls in den Ausstellungsräumlichkeiten des ESC im Labor nennt sich „Bild der Stadt“ und meint ein Bild, das sich aus räumlichen Zeichnungen, Rotoskopien, 3D Animationen, Zeichentrick, Grafik und Fotografie zusammensetzt. Maschinen und Architekturen formen sich aus dem Vektorpfad und zeichnen in komplexer Überblendung dieses Bild einer Planstadt, die projizierte Animation als Vision.
Zur Rezeption der Stadtbilder empfiehlt es sich jene ungewöhnliche Apparaturen auszuprobieren, die die Künstler zur Verfügung stellen: Wer den „Styroporfernseherhelm“ aufsetzt, kann die gezeichnete Stadt durch ein konzentriertes, weil eingeschränktes Blickfeld verfolgen – und wird gleichzeitig ein wandelndes Projektionsfeld, ein Monitor für die Linien der Stadt – im Blick der anderen BesucherInnen.

Styropor, von Satelliten umkreist. In der Laborsituation des ESC schuf Alexander Partl, Absolvent der Kunsthochschule für Medien in Köln, in Zusammenarbeit mit Silke Albrecht, Marcus Bartos und Niels Mlynek auch eine installative Erweiterung seines Stadtkosmos: „Wir sind die Satelliten“ nennt sich ein aus Verpackungsteilen gebauter Styroporplanet, der im Raum schwebt und dessen Oberfläche mit kleinen Drahtskulpturen versehen ist. Das in Drehung befindliche Planetenobjekt und das umliegende Wanduniversum werden von allen Seiten in gekonnten Strichen mit Overheadprojektionen bezeichnet – die aus Draht und Licht entstehenden Schatten tun ihr Übriges –  „Manchmal werden wir geblendet“ und manchmal überrascht über den gekonnten Umgang mit alltäglichen Materialien wie Stadt und Styropor. Noch bis 22. Mai im ESC im Labor, Jakoministraße 16.
| ep
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