Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Meldungen - Nachhaltigkeit und Ökoland
Freitag, 10. April 2009
Stadt Graz: Fernwärme-Offensive: -35% / LR Seitinger: Kein Trinkwasser-Ausverkauf / Von Luftballons und Robotern / Kogler präsentiert Grüne Schwerpunkte / Seit 1. April: Ökologische Wohnbauförderung NEU / Kürbiskernöl: Jubiläums-Rekorde / Prämierte Bio-Qualität in der Bäckerei Sorger / Mur-Auen-Wanderung bei Kalsdorf / Umweltamt der Stadt Graz: „Energiesparsamstes Unternehmen“ Österreichs

Stadt Graz: Fernwärme-Offensive: -35%

Die Stadt Graz geht in puncto Umrüstung auf Fernwärme weiterhin in die Offensive: Mit dem für die nächsten zehn Jahre geplanten Ausbau der Fernwärmeversorgung präsentierten Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl und Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker einen „wesentlichen, neuen Baustein einer ökologisch-ökonomischen Politik für Graz“. Geplant ist dabei ein Ausbau auf beinahe das Doppelte der bisherigen Kapazitäten.
All jene, die sich jetzt für einen Fernwärmeanschluss entscheiden, ersparen sich 35 Prozent der Anschlusskosten. Dies entspricht einer Reduktion von bis zu 3000 Euro. Diese Vergünstigung soll der Energie Graz AG bis zum Jahr 2020 rund 30.000 neue FernwärmekundInnen bringen.
Infos und Anschlusshotline: 0316/8057-857

LR Seitinger: Kein Trinkwasser-Ausverkauf

Aufgrund der UN-Resolution von 1993 findet alljährlich am 22. März der Weltwassertag statt. Heuer stand dieser unter dem Motto: „Transboundary Water – grenzüberschreitendes Wasser“. „Grenzüberschreitende, gemeinsame Wasserbewirtschaftung bedeutet aber keinen Verkauf von Trinkwasser und keinen Verkauf der Infrastruktur. Die Trinkwasserversorgung als wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge muss in der Verantwortung der Gemeinden bleiben, betont Landesrat Johann Seitinger, der  gleichzeitig den „Wasserwirtschaftsplan Steiermark“ vorstellte. Wichtige Wasserprojekte 2009 der GRAZ AG WASSER stellte Graz AG Vorstandsdirektor Mag. Dr. Wolfgang Messner vor.
www.wasserwirtschaft.steiermark.at; www.wasserland.at;
www.grazag.at

Von Luftballons und Robotern

Die Kernphysikerin, Mathematikerin und Ökonomin Ranja Reda zieht „keine Grenzen zwischen ihren Forschungsgebieten“. Anhand von Luftballons schlug sie bei der FameLab Vorentscheidung in Graz eine Brücke von der Entstehung der gegenwärtigen Finanzkrise zu den physikalischen Kräften, die beim Eindringen einer Nadel in den Luftballon wirken. Sie verglich die Senkung der Leitzinsen mit derselben einwirkenden Kraft, die derzeit die Wirtschaft „in Aufruhr versetzt und durchrüttelt“ und überzeugte die Jury in Graz. Ebenso überzeugend war der spannende Vortrag „RoboCup Soccer – Spielerischer Zugang zur Robotik“ von Harald Altinger.
Reda und Altringer zählen damit zu den zehn FinalistInnen, die am 4.4 beim Wiener Finale im Technischen Museum Wien gegen einander antraten und davor in der Masterclass von hochqualitativen TrainerInnen aus Großbritannien und Österreich auf ihre Präsentationen vorbereitet wurden.
Informationen: www.famelab.at

Kogler präsentiert Grüne Schwerpunkte

Angesichts der Wirtschaftskrise hält NAbg. Werner Kogler, Landessprecher der steirischen Grünen, mehrere inhaltliche Akzentuierungen für sinnvoll. So kündigte er an, dass auf seine Initiative der Bundesrechnungshof die steirische Gemeindeaufsicht prüfen werde, „denn schon seit Jahren ist die Steiermark an der Spitze jener Bundesländer, in denen die Finanzgebarung auf Gemeindeebene am schlechtesten funktioniert.“ Ein zweiter Schwerpunkt ist für Kogler der Bereich Umweltwirtschaft, Schwerpunkt Nummer drei betrifft die Thematik „soziale Gerechtigkeit“.

Seit 1. April: Ökologische Wohnbauförderung NEU

Ab 1. April 2009 werden besonders ökologische Maßnahmen bei Wohngebäuden, – die zur Senkung des Energiebedarfs beitragen – mit einem Annuitätenzuschuss (AZ) von 30% vom Land Steiermark gefördert. Hauseigentümer, Mieter, Wohnungseigentümer und Bauberechtigte erhalten bei der „Ökologischen Wohnbauförderung NEU“ bis zu 30% Förderungen für die Sanierung von Fenstern, die Wärmedämmung von Dach-, der obersten Geschoßdecke, der Kellerdecke oder Fassade sowie die Umstellung auf erneuerbare Energie für eine Heizungs- bzw. Warmwasseraufbereitung. „Jetzt sanieren und profitieren! - So lukrativ war’s noch nie! Mit unseren neuen Förderangeboten wollen wir Sie motivieren, energiesparende Maßnahmen vorzunehmen und auch auf erneuerbare Energie umzusteigen. Es zahlt sich aus!“, betont Wohnbaulandesrat Johann Seitinger.

Informationen: www.lebensministerium.at
www.energieberatungsstelle.steiermark.at

Kürbiskernöl: Jubiläums-Rekorde

In der zehnjährigen Geschichte der Kürbiskernöl-Landesprämierung schafften 16 ProduzentInnen zehnmal en suite die Hürden dieses Wettbewerbes. 2009 wird es ein All-Time-High bei der Kürbisanbaufläche geben. Wegen der guten Nachfrage wird heuer eine Anbaufläche bis zu 15.000 Hektar erwartet.
„Voller Rekorde ist das Jubiläumsjahr 2009. 352 Kernölproduzenten, so viele wie noch nie, stellten sich der steirischen Landesprämierung. 283 davon, ebenfalls so viele wie noch nie zuvor, wurden ausgezeichnet und spielen jetzt in der Liga der Top-Kernölproduzenten 2009 mit“, freut sich Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl.

Prämierte Bio-Qualität in der Bäckerei Sorger

Auch heuer konnte die Bäckerei Sorger – „der Bäcker mit der Kraft des Keimlings“ – bei der erfahrenen und professionellen Jury der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) wieder großartig punkten: Mit dem Bio Roggenbrot ohne Hefe, dem Steiermark Brot, dem Bio-Steirer Bua, dem Bio-Max und dem Bio Dinkelbrot wurde die Bäckerei Sorger mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
„Die Medaillen des internationalen Biowettbewerb 2009 sind für uns eine große Freude“, sagt Bäckermeister Albin Sorger-Domenigg, Geschäftsführer der Bäckerei und Konditorei in Graz.

www.sorgerbrot.at

Mur-Auen-Wanderung bei Kalsdorf

Die Plattform zum Schutz der Mur-Auen und die Grazer Grünen veranstalten am Samstag den 25. April eine Wanderung durch die Au-Landschaft im Bereich der geplanten Mur-Staustufen Gössendorf und Kalsdorf, um dabei über die Kraftwerksprojekte zu informieren. Dabei stehen zwei Varianten zur Auswahl: entweder durch die Au bis zur Kalsdorfer Brücke und dann zum Bahnhof in Kalsdorf (8 km, ca. 2h Gehzeit) oder durch die Au bis zur Kalsdorfer Brücke, dann am Radweg wieder zurück zum Bahnhof Flughafen Graz/Feldkirchen (12 km, ca. 3h Gehzeit)

Treffpunkt: Bahnhof Flughafen Graz/Feldkirchen, 14 Uhr 30.

Umweltamt der Stadt Graz: „Energiesparsamstes Unternehmen“ Österreichs

Beim europäischen Energy Trophy-Wettbewerb soll durch energiebewusstes Verhalten der Energieverbrauch in Bürogebäuden gesenkt werden. „Beim diesjährigen Bewerb haben die 124 TeilnehmerInnen im Durchschnitt elf Prozent an Energie gespart und dadurch den CO2-Ausstoß um circa. 9000 Tonnen reduziert“, freut sich Dipl.-Ing. Boris Papousek, Geschäftsführer der Grazer Energieagentur.
Das Umweltamt der Stadt Graz überzeugte mit seiner Energieeinsparung von 24,8 Prozent die Energy Trophy Jury als österreichweit „energiesparsamstes Unternehmen“. Das konsequente Abschalten nicht benötigter Geräte und die Versorgung der Belegschaft mit Spartipps führten zum Erfolg. Die Sieger-Trophäe überreichte Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der die Aktualität des Themas betonte: „Die EU will bis 2020 die Energieeffizienz um 20 Prozent erhöhen: Initiativen wie die Energy Trophy leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“
Die Grazer Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker freute sich über das Erfolgsbeispiel „ihres“ Umweltamts und wünscht sich eine Ausweitung auf weitere Verwaltungsgebäude der Stadt.

Infos: www.grazer-ea.at und www.energytrophy.org.
» 1 Kommentar
1Kommentar
am Dienstag, 21. April 2009 19:13von Martina
Förderun von Fernwärme und anderen erneuerbaren und alternativen Energien und gscheite Energiesparmaßnahmen. Unter www.energiesparcheck.at gibts brauchbare Energiespartipps
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