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„Allein der Gedanke an Flucht ist Freiheit“ |
Freitag, 10. April 2009 | |
Mit seinem ersten Roman „Crazy“, der 1999 erschienen ist, hat der damals siebzehnjährige Benjamin Lebert „alle Rekorde gebrochen“ und wurde zum bekanntesten Jungautor Deutschlands. Der Roman wurde von Hans-Christian Schmid mit Robert Stadlober und Tom Schilling in den Hauptrollen verfilmt und mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Vor kurzem ist Leberts viertes Buch „Flug der Pelikane“ erschienen. Am 25. März machte der junge Schriftsteller auf seiner Lesereise erstmals Station in Graz – im Literaturhaus. Flug der Pelikane. Anton verlässt Hamburg und reist zu seinem Wahlonkel Jimmy, der in San Francisco eine Luncheonette betreibt. Dort jobbt Anton und lernt Jimmys Welt kennen, in der die Gefangeninsel Alcatraz und der 1962 stattgefundene Ausbruchsversuch dreier Gefangener eine wesentliche Rolle spielt. Der Ausbruchsversuch ist die Metapher für den Selbstfindungsprozess eines jungen Menschen und für Freiheit. Talent zur Authentizität. Auch in seinem vierten Buch kommt Benjamin Leberts Talent, die Personen, um die es in seinen Romanen geht, sehr echt und authentisch wirken zu lassen sowie Situationen und Befindlichkeiten einzufangen und exakt wiederzugeben, sehr gut zum Ausdruck. Seine auf das Wesentliche reduzierte, prägnante Sprache erzeugt Bilder und Gefühle – beim Lesen und mehr noch beim Zuhören. „Und manchmal war es mir fast, als würde ich die Schwingen von Pelikanen hören“, rezitiert Lebert. Und so ist es. Von ihm beschriebene Situationen wirken so realistisch, das einem vorkommt, als erlebe man sie selbst. Mit seiner klaren Stimme und seiner Authentizität berührte Lebert die ZuhörerInnen im Literaturhaus Graz und schuf eine Atmosphäre der Offenheit. Im anschließenden Gespräch erwies er sich als äußerst kommunikationsfreudig und humorvoll, mit einer Vorliebe zum Detail und zum Philosophieren. \ lw/dw
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