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Meldungen - Kultur
Mittwoch, 11. März 2009
KSG: Marketing für Kunstschaffende / Gerhard Richter in der Albertina / PAUL FLORA im Haus der Kunst / Der <rotor> in Polen / artists-in–residence im Atelier-RONDO / Möblierter Sinn im Volkskundemuseum Graz KSG: Marketing für Kunstschaffende

Wenngleich Kunst im weitesten Sinn gern als ein Medium gesehen wird, das es erlaubt, sich ausschließlich auf die eigenen Kreativität zu konzentrieren, müssen KünstlerInnen sich heutzutage dennoch häufig mit marktwirtschaftlichen Gegebenheiten auseinandersetzen um Förderer wie Publikum optimal anzusprechen, damit ihre Projekte erfolgreich werden. Hier setzt die Seminarreihe „Kultur & Konzept“ der Kultur Service GmbH des Landes Steiermark an. Insgesamt fünf praxisorientierte Module ermöglichen es den TeilnehmerInnen ihr Wissen in den Bereichen Kulturfinanzierung, Presse- und Medienarbeit, Kulturmarketing, transnationale Projekte und Konfliktmanagement zu erweitern. Des Weiteren werden Paarmodule angeboten, die zwei Seminare mit verwandten Inhalten verbinden. Alle Veranstaltungen werden von Experten aus der Praxis geleitet und sind speziell auf die Anforderungen von Kulturprojekten zugeschnitten. Durch die finanzielle Unterstützung des Landes Steiermark ist es der Kultur Service GmbH möglich, diese Seminarreihe steirischen Kulturschaffenden besonders günstig anzubieten. Genauere Informationen zu den einzelnen Kursen und Modulen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Homepage der Kultur Service GmbH unter http://kulturservice.steiermark.at (Menüpunkt „Weiterbildung“)


Gerhard Richter in der Albertina

Noch bis 3. Mai zeigt die Wiener Albertina eine umfassende Retrospektive Gerhard Richters. Insgesamt 150 Werke – Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Werkblöcke – aus privaten und öffentlichen Sammlungen veranschaulichen das heterogene Werk des gebürtigen Dresdners. Die Schau ermöglicht einen Einblick in die unterschiedlichen Phasen des komplexen Schaffens von 1967 bis 2007. Umfangreiche Retrospektiven in großen Museen in New York oder London haben die außerordentliche Bedeutung des Künstlers als „Picasso des 21. Jahrhunderts“ (Guardian) in den letzen Jahren unterstrichen.



PAUL FLORA im Haus der Kunst

Beinahe zeitgleich mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn eröffnete Galerist Andreas Lendl die PAUL FLORA Ausstellung. Akrobaten, schwarze Raben, dünne und dicke Katzen, schlanke Herren in Smoking und  Zylinder, schwarze Schwäne, idyllische und weniger idyllische Landschaften, Unglücksfälle, Venedig mit seinem Carneval und der comedia dell’arte, das sind immer wiederkehrende Motive und Themen des 1922 in Südtirol geborenen Zeichners. Unterschiedlich starke Schraffuren, fein abgestufte Kontrastierungen und sparsam aber gezielt eingesetzte Farben beleben und verleihen den Bildern gepaart mit den Bildtiteln Witz, der von ätzender Satire über milde Ironie bis zu ausgelassenem Humor reicht. Zeit für einen amüsanten und anregenden Ausstellungsrundgang ist noch bis 28. März. PAUL FLORA, Haus der Kunst, Galerie Andreas Lendl, Joanneumring 12, 8010 Graz, Di. -Fr.: 9.00 -18.00 Uhr, Sa.: 9.00 -13.00 Uhr



Der <rotor> in Polen

Kunst, die ihren Blick aufmerksam auf die Gegenwart richtet, kann mit ganz unkonventionellen Mitteln Bewusstsein für Dinge schaffen, die sonst unter den Teppich gekehrt würden, kann verändernd einwirken. Geschichte wird gemacht.
Mit dem Brecht’schen Zitat „Because it’s like that now, it won’t stay that way“ vereint <rotor> Positionen österreichischer Kunst in der Galeria Arsenal in Bialystok/ Polen. Die Beiträge kommen von Michael Blum, G.R.A.M., Maruša Sagadin / Michael Hieslmair, Anna Jermolaewa, Franz Kapfer, Leopold Kessler, Martin Krenn, Lisl Ponger, Oliver Ressler, Isa Rosenberger und Jun Yang.


artists-in–residence im Atelier-RONDO

Am 13. März (19.00 Uhr) findet die Eröffnung der Ausstellung Landscapes im Atelier Rondo Marienmühle (Marienplatz 1-5, 8020 Graz) statt. Dabei werden die Werke von drei international bekannten KünstlerIn-
nen gezeigt, die zurzeit als artists-in–residence das Atelier Rondo bewohnen und dort arbeiten. Iris Hutegger (Basel) beschäftigt sich mit dem Raum und dessen Wahrnehmung, Stephanie Hotz (Berlin) erforscht in ihren Papierinstallationen das Naturphänomen des Atmosphärischen, Marc-Alexandre Dumoulin (Montreal) erstellt mit Hilfe seiner Arbeiten er eine alternative Welt. Ausstellungsdauer: 13.3.-19.3.09, 17-20 Uhr.



Möblierter Sinn im Volkskundemuseum Graz

Innerhalb des Schwerpunktes Haus und Wohnen im Volkskundemuseum Graz ist noch bis 13. April die Ausstellung „Möblierter Sinn“ zu sehen, die Einblicke in unterschiedliche städtische Lebensstile gibt und (Neu)Interpretationen zulässt.
„Im Wohnen werden immer auch Entwürfe von Gesellschaften erkennbar“. Mit diesem  Zitat des französischen Soziologen Paul-Henry Chombart de Lauwe werden BesucherInnen empfangen. Es wirkt wie eine Eingangstür, eine Schwelle, die zum Innehalten veranlasst und dann ganz bewusst geöffnet bzw. überschritten wird. Vertikal hängende Fotos in Bilderrahmen und Texttafeln vermitteln visuell und kognitiv Eindrücke des Wohnens und der Wohnraumgestaltung einiger Menschen, die Einblicke in ihr Sein zuließen, gesammelt, beforscht, interpretiert und dokumentiert von StudentInnen der Uni Graz und der TU Graz. „Das Forschen in dem ganz persönlichen Lebensbereich Wohnen war eine große Herausforderung“, so die Kulturanthropologiestudentin Lena Kohl (im Bild).   \ dw
Infos: www.museum-joanneum.at
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