DJ Kolchos / DJ Sowchos |
Mittwoch, 11. März 2009 | |
Der Kern der Sache steht bei Frida Hyvönen nicht allzu sehr im Mittelpunkt. Sie neigt eher zum entspannt-assoziativen Mäandern. Nur wenn’s ums Geld geht, kommt sie direkt zum Punkt: „A donation would be very welcome. Money makes the world go round, you know“, lässt uns die schwedische Sängerin und Pianistin via Website mitteilen, nicht ohne die Möglichkeit zu schaffen, Geldbeträge online auf ihr Konto zu überweisen.
Geld ohne Gegenleistung zu erwarten finden wir natürlich rasend sympathisch, ehrliche Begeisterung aber überkommt uns angesichts des zweiten Albums Hyvönens. Silence is Wild (Licking Fingers), angesiedelt irgendwo zwischen Jazz, Kammermusik und klassischem Popsong, zwischen Joni Mitchell, Bonnie Tyler, Elton John, Antony and the Johnsons und Zarah Leander, verhandelt auch inhaltlich recht disparate Aspekte moderner Lebensbewältigung: Abtreibung, der erste Geschlechtsverkehr, Vogelflug, Vernunftbegabung und avancierter Tourismus. Offen bleibt nur die Frage, wer im generationsübergreifenden Diskurs Recht behält – Hyvönen oder doch die Tremeloes? Die besprochenen CDs wurden von DUX-RECORDS, Annenstraße 6, 8010 Graz, Tel. 72 37 27 zur Verfügung gestellt. „Silence is Wild“ ist bis Ende März auf www.duxrecords.com zum Vorzugspreis von 14,95 Euro erhältlich.
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