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Kultur - Meldungen
Dienstag, 10. Februar 2009
PSALM 2009 / LH-Vize Schützenhöfer: „Erzherzog Johann – ein Wahlsteirer mit Weitblick“ / Diagonale 2009 eröffnet mit „Kleine Fische“ / Kunstpreis der Stadt Graz an Sonja Gangl / Willnauer spielt Kreisler in der Synagoge / KUG: Internationaler Wettbewerb / Freie Theaterszene Steiermark News / Kinder, Opfer von Krieg und Kapitalismus / Emingholz-Film auf der Berlinale

PSALM 2009

Das heurige Motto des Grazer Osterfestivals PSALM lautet „I Have a Dream“; PSALM findet von  4. bis 13. April statt. Träume, Traumreisen und Visionen bewegen das Festival. „Im Zentrum steht das Projekt ‚O captain, my captain!’, das den visionären Weg Amerikas von der Unabhängigkeitserklärung von 1776 über Abraham Lincolns Kampf gegen die Sklaverei und Martin Luther Kings bewegende Rede von 1963 am Lincoln Memorial bis zu Barack Obama verfolgt“, so styriarte-Intendant Mathis Huber. Der zweite Schwerpunkt hat unmittelbar mit Graz zu tun, mit Johannes Keplers Roman „Somnium“, worin der Wissenschafter eine Reise zum Mond beschreibt. Am Ostermontag wird ein Sederfest mit jüdischer und afroamerikanischer Musik von Kim & Reggie Harris und Rabbi Jonathan Kligler das Festival aus- und nachklingen lassen.

Karten und Informationen:
Styriarte Kartenbüro, Sackstraße 17, 8010 Graz, Tel: 0316/825000, www.psalm.at

 

LH-Vize Schützenhöfer: „Erzherzog Johann – ein Wahlsteirer mit Weitblick“

Am 11. Mai 2009 jährt sich der Todestag von Erzherzog Johann zum 150. Mal. Dies gibt Anlass, dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit, die mit Weitblick und Engagement in der Steiermark und darüber hinaus gewirkt hat, zu gedenken. Der feierliche Auftakt dazu fand am Geburtstag Erzherzog Johanns, am 20. Jänner, mit LH-Vize Hermann Schützenhöfer und Erzherzog Johanns Ururenkel Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt statt. Zu den zahlreichen Veranstaltungen des Erzherzog Johann Gedenkjahres zählen auch zwei über Cinestyria initiierte Filmprojekte: Die Dokumentation „Erzherzog Johann – Visionär und Menschenfreund“ von Alfred Ninaus und der Liebesfilm „Erzherzog Johann und Anna Plochl“ von Dieter Pochlatko.

Infos: Volkskultur Steiermark GmbH, „Reisepass durch das Erzherzog-Johann-Jahr“ und www.erzherzogjohann.steiermark.at.

 

Diagonale 2009 eröffnet mit „Kleine Fische“ 

Die Diagonale, das Festival des österreichischen Films, zentrale Präsentations- und Diskussionsplattform des österreichischen Filmschaffens findet heuer von 17. bis 22. März in Graz statt und präsentiert an sechs Tagen rund 200 Filme und Videos. Kürzlich präsentierte  Festivalleiterin Barbara Pichler im Kunsthaus Graz das Festivalprogramm inklusive Rahmenprogramm. Darunter die bis 1. März im HDA laufende Ausstellung „Bewegende Räume“ von Eva Pichler und Gerhard Pichler (zweintopf) und die Ausstellung des Diagonale-Trailer Autors Dariusz Kowalski „Irrogation Room“ (6.3. bis 26.4. im Kunsthaus). Mit besonderer Freude gab Pichler den Diagonale Eröffnungsfilm bekannt: das Spielfilmdebut von Marco Antoniazzi „Kleine Fische“. Co-Autor der charmanten Komödie ist der Steirer Gregor Stadlober („Kotsch“). Weitere Höhepunkte markieren die Personale Mara Mattuschka sowie Special Guest Stefan Krohmer.

Infos: www.diagonale.at

 

Kunstpreis der Stadt Graz an Sonja Gangl

Der diesjährige mit 14.500.– Euro dotierte Kunstpreis der Stadt Graz wurde an Sonja Gangl vergeben. Die 43-jährige gebürtige Grazerin verbindet in ihren Werken die Medien Fotografie, Video und Computer mit Zeichnung oder Malerei. Die Wahl der hochrangig besetzten Jury um Gertrude Celedin, Peter Weibel, Arnulf Rohsmann und Gerwin Peter Hoffmann fiel auf Sonja Gangl, weil sie in der Wechselwirkung zwischen Fotografie und Malerei sowohl ein formales als auch ein inhaltliches Spannungsfeld erzeugt, in dem sie ihre Themen Betrachtung und Voyeurismus, Begehren und Konsum, Sexualität und „Disembodied-Körperlichkeit“ positioniert. Diesen künstlerischen Ansatz stufen die JurorInnen als Ausdruck eines intelligenten Diskurses zwischen traditionellen und zeitgenössischen Medien ein.
Sonja Gangl absolvierte die Akademie der bildenden Künste sowie die Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ihre Werke wurden in zahlreichen Städten Europas und in Asien ausgestellt sowie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In Graz sind ihre neuesten Arbeiten demnächst im Artelier Contemporary (Griesgasse 3, 8020 Graz) zu sehen.
Der Kunstpreis der Stadt Graz wird nicht ausgeschrieben, sondern die KandidatInnen werden von den Jurorinnen und Juroren nominiert.
Zu den bisherigen PreisträgerInnen zählen international renommierte Künstler wie Erwin Wurm, Hartmut Skerbisch, Richard Kriesche und Günter Brus.
Am 27. Jänner empfing Sonja Gangl den Preis aus den Händen des Kulturstadtrates Wolfgang Riedler.

 

Willnauer spielt Kreisler in der Synagoge

Kabarettist Jörg-Martin Willnauer beschäftigt sich bereits seit über 20 Jahren mit dem Werk Georg Kreislers. Der Satiriker hat in den 1950er und 60er Jahren vor allem mit seinen Chanson Berühmtheit erlangt, Willnauer wiederum hat erst kürzlich bei HOANZL eine CD mit eben diesen Kreisler-Chansons veröffentlicht. Anfang März spielt JMW Kreisler in der Grazer Synagoge, Willnauer ist froh, dass dieser Abend „an diesem besonderen Ort stattfinden kann“. Dasselbe Programm wird Willnauer im April übrigens auch im Goethe-Institut in Stockholm auf die Bühne Bringen.

 

KUG: Internationaler Wettbewerb

Noch bis 13. Februar ist der 7. Internationale Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ an der Kunstuniversität Graz (KUG) im Gange. In drei Sparten stellen sich die jungen MusikerInnen der Herausforderung: „Duo für Gesang und Klavier (Lied)“, „Duo für Violine und Klavier“ und „Streichquartett“. Beim PreisträgerInnenkonzert am 13. Februar 2009 um 19.00 Uhr im Stefaniensaal werden die ZuhörerInnen selber zur Jury und können für den Publikumspreis ihre Stimmen abgeben.
Infos: www.kug.ac.at/schubert

 

Freie Theaterszene Steiermark News

+++ Das Junge Theater im Greith-Haus meldet sich mit dem unerschöpflichen Thema Mann und Frau zurück: Unter dem Titel „Typisch“. werden zwar keine Lösungen, dafür aber lustige Variationen geboten. Premiere: 20. Februar 2009 um 20 Uhr +++ „EUROPA! EUROPA! Die wahren Abenteuer sind im Kopf“ ist eine Koproduktion des Theater im Bahnhof Graz, dem FFT Düsseldorf und brut aus Wien. Premiere: 11. März, 20 Uhr im Grazer Orpheum +++ +++ Nach der Premiere im März 2008 wurde die TaO!-Produktion „Nachtblind“ für zwei STELLAs nominiert – das Stück ist im Februar noch sechsmal zu sehen +++

 

Kinder, Opfer von Krieg und Kapitalismus

Ja, es ist banal: Alle Menschen auf dieser Erde hätten genügend zu essen, eine ausreichende Gesundheitsversorgung, Bildungsmöglichkeiten und vor allem ein friedliches Leben, wenn die Reichtümer, die wir erarbeiten, gleichmäßig verteilt würden. Werden sie aber nicht; und so zahlen die meisten drauf, und die Schwächsten unter ihnen am meisten. Die Schwächsten unter den Schwachen sind die Kinder.
„The Human Condition (After Effects)“ ist eine Foto-Ausstellung, die von der steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik nach Graz geholt wurde und die Situation von Kindern zeigt, die in Afghanistan zwischen Landminen spielen müssen, denen in Sierra Leone von europäischen Diamantenhändlern finanzierte „Rebellen“ die Gliedmaßen abgehackt haben, die das Pech haben, in Rumänien zu leben und einer verfemten „Rasse“ anzugehören, die sich in den USA und Lateinamerika zu Jugendbanden zusammenschließen, die ihrerseits die Spirale der Gewalt weiter drehen. Bilder, die unter die Haut gehen? Mehr: Bilder, die Rebellion gegen die Verhältnisse nahe legen.
Die Ausstellung ist noch bis 1. März 2009 in der Ganggalerie des Grazer Orpheum zu sehen.
cs

 

Emingholz-Film auf der Berlinale

Im Rahmen der Berlinale 2009 wird der Film „Sense of Architecture“ von Heinz Emigholz gezeigt; ein Kunstfilm, der 42 zeitgenössische Architekturprojekte aus der Steiermark ins Bild rückt. LH-Stv. Kurt Flecker erklärt, dass dieser Beitrag „Teil eines Gesamtprojekts ist“, das seit zwei Jahren unter demselben Titel Leistungsschauen steirischer ArchitektInnen im Ausland präsentiert. Durch die Uraufführung des Films „bekommt das Projekt erneut die Chance, Zugänge und Ansätze gebauter steirischer Architektur einem internationalen Publikum zu zeigen“, sagt Flecker. 

 

„Treffpunkt“ Volkskundemuseum

Am Abend des Valentinstags lädt das Volkskundemuseum Graz im Rahmen einer literarischen Geselligkeit zum Schreiben über die Liebe ein. Jeden letzten Dienstag im Monat hat im Volkskundemuseum das Erzählcafé geöffnet. Gesprochen wird über das Kaffeetrinken und vergessene Zubereitungsmethoden. Nächste Termine: 24. Februar. 31. März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni, jeweils von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Weitere Veranstaltungen und Informationen unter: www.museum-joanneum.at und 0316/8017-9881

 

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