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Arbeit und Wirtschaft - Meldungen
Dienstag, 10. Februar 2009
2009: 100 Millionen Wirtschaftsförderung / Gründer-Boom hält an / Leoben steigert Nächtigungen stark / LR Seitinger: „Jetzt sanieren und profitieren!“ / Stadt Graz setzt auf Thermosanierung

2009: 100 Millionen Wirtschaftsförderung

Trotz Wirtschaftskrise „die Steiermark zur Meisterin der am Markt umgesetzten Innovationen machen“ will Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. 67 Millionen der für die Steirische Wirtschaftsförderung vorgesehenen Mittel entsprechen der beschlossenen Wirtschaftsstrategie „Innovation serienmäßig“, 11,6 Mio davon stammen aus EU-Mitteln. 33 weitere Millionen stellt das Land als Haftungen zur Verfügung. In der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG wird eine neue Abteilung für Standortentwicklung eingerichtet, die gezielt Schaltzentralen internationaler Unternehmen in die Steiermark holen soll. Bei den Kompetenzzentren (wo die Steiermark mit 25 von 66 österreichweit an der Spitze liegt) ist ein weiterer Sprung nach vorne geplant – Buchmann ist guten Mutes, das Superkompetenzzentrum für angewandte Biokatalyse in die Steiermark holen zu können.
SFG-Geschäftsführer Burghard Kaltenbeck nennt einige weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft: Mit 1 Mio Euro sollen F&E-Projekte bei KMUs gefördert werden, die steirische Wertschöpfung soll erhöht werden, indem Firmen beraten werden, welche regionalen Zulieferer für sie in Frage kämen, Spin-Off -Gründungen aus bestehenden Unternehmen werden gefördert und 333 Wissens-Schecks für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen über jeweils 3000 Euro an KMUs verteilt.
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Gründer-Boom hält an

Die Steiermark als Gründungsland kann positiv auf das Jahr 2008 zurückblicken: knapp 4000 Unternehmern wurden im letzten Jahr gegründet, fast 600 Start Ups konnten mit insgesamt 2,5 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsressort von Landesrat Christian Buchmann (ÖVP) gefördert werden – die Gründungsintensität in der Steiermark liegt somit bei 7,8%.
„Mit 3.977 Neugründungen liegt für 2008 ein wieder sehr gutes Gründungsergebnis vor, das ist erfreulich – auch angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen, die auch vor der Steiermark nicht Halt machen“, sagte Landesrat Buchmann.   

 

Leoben steigert Nächtigungen stark

2007 konnte Leoben 55.193 Nächtigungen verzeichnen, 79.814 waren es im Vorjahr. Dies bedeutet eine beeindruckende Steigerung um 44,6%. Damit positioniert sich die obersteirische Stadt ganz klar als Kongress- und Kulturdestination, aber auch die Bereiche Wellness und Erholung sind im letzten Jahr, nicht zuletzt durch die Eröffnung der Wassererlebniswelt „Asia Spa“, zu einem attraktiven Anziehungspunkt geworden. Mit dem innerstädtischen Einkaufszentrum und den Ausflugszielen rund um die Stadt kann Leoben den Gästen ein interessantes Portfolio von Angeboten bieten.

 

LR Seitinger: „Jetzt sanieren und profitieren!“

Angesichts der angespannten Energiesituation fordert Wohnbaulandesrat Johann Seitinger (ÖVP) die SteirerInnen zum Energiesparen auf: Mit der von Seitinger initiieren Veranstaltungsreihe „Jetzt sanieren und profitieren!“ werden ganz konkrete Informationen zu Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen in Wohngebäuden geliefert.
Gegenwärtig stehen vor allem die rund 75.000 Häuser und Wohnungen, die zwischen 1960 und 1980 gebaut wurden, im Fokus, weil sie nicht selten über eine schlechte Wärmedämmung verfügen: „Wenn man ein Einfamilienhaus aus dieser Zeit richtig saniert, kann man sich pro Jahr zwischen 1400 und 2000 Euro an Heizkosten ersparen“, sagte Landesinnungsmeister Alexander Pongratz.
Die Auftaktveranstaltung fand auf der Grazer Häuslbauermesse statt, weitere Veranstaltungsorte sind Bruck, Feldbach, Groß St. Florian, Hartberg, Judenburg, Leibnitz, Loipersdorf und Trautenfels.

 

Stadt Graz setzt auf Thermosanierung

In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) Mitte Jänner ihre Akzentuierungen in puncto Energiekonzept.
Für beide steht fest, dass in Zukunft „alle Maßnahmen“ ergriffen werden müssen, „um auf saubere Energiequellen zu setzen…“. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker betonte, dass „energieeffizientes Wirtschaften immer wieder vernachlässigt wird“ und der Aspekt des Einsparens von Energie in Zukunft eine gewichtigere Rolle spielen wird. Dabei verwies Rücker auf das kürzlich im Gemeinderat beschlossene Aktionsprogramm „Kommunales Energie-Konzept 2020“, das auf vier Säulen aufbaut. Potenzial für Energieeinsparungen bestehe laut Rücker vor allem im Bereich der Wärmedämmung von Wohnhäusern. Ein thermische Sanierung bringe „durchschnittlich 50% Energieeinsparung und 50% Reduktion von Schadstoffen“, sagte Rücker. In Zukunft soll den GrazerInnen mit Hilfe eines thermografischen Bildes veranschaulicht werden, wie es um die Wärmedämmung und damit um die Energieeffizienz in ihrem Haus bestellt ist. Dafür wird nicht zuletzt zusätzliches Fachpersonal eingestellt – zehn bis 15 Personen werden für den Einsatz von Thermokameras und die Erstellung von Gutachten ausgebildet.

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