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Der widerrufene Übergang |
Dienstag, 10. Februar 2009 | |
Dass nicht nur unser visueller Sinn im öffentlichen Raum beansprucht, ja belastet wird, thematisiert das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark mit DUR – Der Unprivate Raum.
Für den 6. Beitrag der Reihe, kuratiert von Josef Klammer, haben Studierende des Studiengangs „Media and Interaction Design“ an der FH Joanneum fünf Installationen realisiert – an einem Ort, der sich scheinbar im Schwebezustand der Besitzverhältnisse befindet, zwischen privat und öffentlich – jener Brücke, die den FH Campus über die Alte Postraße hinweg verbinden soll. Lustwandeln im Darm. Rund um diesen Übergang nimmt Marion Lang mit einer Plakatreihe auf die Passanten Bezug und verwendet Angelika Kaltenbrunner gängige Straßenwegweiser und die Adverbien „Hier“ und „Da“, um den Durchzugsverkehr auf die Eingangssituationen links und rechts der Straße zu verweisen. Durch die Klanglandschaften von Dagmar Leis bewegt man sich über die Stiege auf den eigentlichen Übergang. Die sechs Lautsprecher konfrontieren mit unterschiedlichen Geräuschwelten, die über die Bewegung privat und öffentlich überlagern. Die speziellen Gegebenheiten der Brücke wurden für Birgit Flesch zum Ausgangspunkt ihrer Arbeit – sie markiert das Ende des Überganges durch einen Vorhang mit dem Satz „Durchgang bis auf Widerruf gestattet“. Dahinter tun sich dem Neugierigen noch einige Meter auf, bevor ein Gitter und das Schild „Widerruf“ das Ende des Ganges markieren. Pläne, das eingeschossige Prüffeld-Gebäude aufzustocken und damit der Brücke einen adäquaten Andockpunkt zu bieten, wurden nie realisiert. Einen weit privateren Durchgang zeigen frau mag rosa pink_Kerstin Rajnar, Clemens Relinger und Fabian Wenninger. Eine interaktive Audio-Video-Installation macht es für den Besucher möglich, im Inneren eines menschlichen Darms „lustzuwandeln“. Der „Durchgang bis auf Widerruf gestattet“ wird Besuchern noch bis 13.03.2009 am Campus der FH Joanneum, Alte Poststraße 152. \ ep
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