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Modern Art in San Francisco |
Dienstag, 10. Februar 2009 | |
Kloos up - von Luise Kloos Im beeindruckenden Gebäude des Museums of Modern Art in San Francisco im Design von Mario Botta, kann man immer wieder unerwartete Beiträge zur zeitgenössichen Kunst kennenlernen. Das SFMOMA besitzt die umfassendste Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts an der Westküste und beinhaltet die Sparten Malerei, Skulptur, Photographie, Architektur, Design und Neue Medien. Dieses Museum erzählt die Geschichte der Moderne und der zeitgenössischen Kunst durch Meister wie Ansel Adams, Bruce Conner, Joseph Cornell, Salvador Dali, Richard Diebenkorn, Eva Hesse, Frida Kahlo, Ellsworth Kelly, Yves Klein, Sherrie Levine, Gordon Matta-Clark, Henri Matisse, Piet Mondrian, Pablo Picasso, Robert Rauschenberg, Diego Rivera, Cindy Sherman, Alfred Stieglitz, Clyfford Still, Edward Weston und viele andere. Das SFMOMA hat sich verpflichtet, die Strömungen der Zeit der visuellen Kunst und Kultur und einzigartige Ausdrucksformen von individuellen KünstlerInnen zu zeigen, die darüber hinaus auch das Leben der Menschen in der spezifischen Atmosphäre der Bay Area reflektieren. Auf diese Weise gibt es für die BesucherInnen immer wieder Neuentdeckungen. So gab es die postminimalistischen Skulpturen von Martin Puryear zu sehen, die der Künstler in über 30 Jahren kreiert hat. Puryear´s Arbeiten vereinen die moderne Abstraktion mit der Tradition von Handwerk und Holzarbeit in einer Weise, wo Formen durch Materialien wie Holz, Teer, Steine und Seile entstehen. Der Künstler hatte sein Handwerk in Sierra Leone, West Afrika, und in Schweden gelernt. Die aussergewöhnlich eigenständige Formensprache entspringt seinem handwerklichen Können, das er mit seinem tiefen Verständnis und Gefühl für Formen, Geschichte, Tradition und Kulturen zu verbinden weiß. Seine frühen Skulpturen beschreibt der Künstler als „grundlegende Aktivität“ oder als „eine sehr einfache Aktivität“ oder als „das Resultat dessen, was etwas zusammenhält“ oder einfach als „alles sichtbar“. Der Anfang vom Anfang: Material, Methode, Motivation. Er probiert die Möglichkeiten des Materials, wie weit lässt es sich biegen oder ineinanderstecken bis jene Formen entstehen, die er im Gefühl sucht. Ergebnisse sind archaische Formen, die in unterschiedlichen Kulturen ihre Wurzeln haben und die dennoch eine universelle Sprache sprechen.SFMOMA zeigt derzeit auch „The Art of Participation: 1950 to Now“. Die BesucherInnen werden durch Kunstwerke zu Interaktion, Reflexion und zur Teilnahme animiert. So sind unter vielen Beispielen die „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm zu sehen und zu erfahren. Wurm kreiert nicht wie Duchamp readymades, Skulpturen, die in sich selbst unveränderlich sind, sondern sie sind permanent „ready-to-be-made“. Erwin Wurm, geboren 1954 in Bruck an der Mur, wurde einer breiteren Öffentlichkeit durch seine One Minute Sculptures bekannt, wo er Menschen (ursprünglich Besucher seiner Ausstellungen) mit Alltagsgegenständen auf skurrile Art posieren lässt, um sie dann zu fotografieren. Populär wurden diese One Minute Sculptures auch durch das Video der Gruppe Red Hot Chili Peppers zu ihrer Single „Can‘t Stop“ aus dem Jahr 2003, in dem Erwin Wurm als Inspirationsquelle genannt wurde. Erwin Wurm, ein vieldiskutierter Künstler der aktuellen Kunstszene, setzt sich mit einem erweiterten Skulpturenbegriff und der Verbindung von Skulptur und Alltäglichkeit auseinander. Das Hauptinteresse des Künstlers liegt in der Erkundung der Grenzbereiche zwischen den verschiedenen Ebenen von Aktion, Performance und Skulptur. Jetzt im SFMOMA! www.luisekloos.at
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