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Nestler-Rebeaus/Nestlers SKINWALL in Marburg
Dienstag, 10. Februar 2009
Das Grazer Künstlerpaar Friederike Jeanne Nestler-Rebeau und Norbert Nestler beteiligte sich mit der „SKINWALL I“ an der thematischen Ausstellung „SKINSCAPES“ in Marburg a./d. Lahn.

Die Haut als Drama der Geschlechter und Schauplatz der sozialen und sexuellen Nahkämpfe wird zu einer grandiosen Landschaft des Fleisches, Stadt des Fleisches, Architektur des Fleisches, barock, aber entsakralisiert“, schrieb Peter Weibel in der Publikation „SKINWALL“ anlässlich der umfangreichen Gesamtschau von Friederike Jeanne Nestler-Rebeau und Norbert Nestler während des Kulturhauptstadtjahres 2003 im Grazer Künstlerhaus. Die „Skinwall I“, ein auf Rahmen gespanntes wandgroßes Bild von 3,14 Meter Höhe und 6,68 Meter Breite, wurde nun auf Einladung des Kurators Harald Kimpel aus Kassel im Marburger Kunstverein gezeigt; zusammen mit den Arbeiten weiterer 20 KünstlerInnen präsentierten sie ihre Interpretationen zum größten Organ des Menschen. Die im großen Saal der Marburger Kunsthalle installierte Arbeit umfasst 176 Hautfotos der Hände der beiden Künstler. Sie reflektiert nicht zuletzt das symbiotische Zusammenspiel zwischen Einzelbild und Gesamtem, die großformatige Darstellung aus Schwarz-Weiß-Fotografien wird zum Mosaik, welches die weibliche und männliche Anatomie verschmelzen lässt.

Die Haut im Fokus. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich das Künstlerpaar Nestler mit der Eigentümlichkeit der „Kommunikationsmembran“ Haut und berührt dabei alle Facetten, begonnen mit der Aktion der „fotografischen Häutung“ im Forum Stadtpark in Graz im November 1981. Stand damals noch der ganze Körper im Fokus, so wurden für die Skinwalls lediglich Hände und Füße fotografiert, also der Bewegungs- und Handlungsapparat des Menschen. Das Organ Haut wird dabei von verschiedensten Zugängen her betrachtet – von seiner ungeheuren Bedeutung für das menschliche Leben bis hin zu seiner Funktion als Spiegelbild der Vergänglichkeit.

Sowohl die gesamte Ausstellung als auch der Beitrag von Friederike Jeanne Nestler-Rebeau und Norbert Nestler wurden vom Marburger Kunstpublikum den Äußerungen der lokalen Presse zufolge sehr positiv aufgenommen.

\ gis

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