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Dialogische Kreativität
Dienstag, 10. Februar 2009
In ihrer gemeinsamen Ausstellung „Organon and the wave“ richten Benoît Maire und Falke Pisano ihr Interesse auf das Potenzial des Dialoges hinsichtlich kreativer Prozesse.

Die Arbeiten von Maire und Pisano haben etwas Spekulatives, Fragiles“, sagt  Søren Grammel, Leiter des Grazer Kunstvereins. Auf sechs Tischen haben die beiden Künstler Installationen realisiert, die zum Teil nicht fertig komponiert erscheinen, teilweise den Eindruck erwecken, als wären sie nur zufällig so positioniert, wie sie es sind. Vielfältig erscheinen dabei allenfalls die unterschiedlichen Variationen: Mit Hilfe verschiedener Formen und Farben werden unterschiedliche Materialien variiert, spielen Objekte mit der Wahrnehmung.
Dieser erste Teil der gemeinsamen Arbeit firmiert unter dem Titel „Organon (and the audience perception)“ und versucht die Grenzen zwischen Skulptur, Performance und Text zu durchbrechen. Das Arrangement der Objekte auf  den Tischen wird dabei von Textelementen an den Wänden ergänzt, die Assoziationen wecken, Querverbindungen ermöglichen. So geben verschiedene Wandposter Einblick in das Regelwerk kreativen Spiels. Zudem ergänzen an der Wand angebrachte aufgeschlagene Bücher die Ausstellung.

„The Wave“ auf 16 Millimeter. Darüber hinaus wurde für die Ausstellung eigens ein 14-minütiger Film auf 16 Millimeter produziert. Im ersten Teil des Films ist lediglich eine Objektbeschreibung zu hören, das dazugehörige Bild fehlt dem Film; der zweite Teil kommt ausschließlich mit bewegten Bildern ganz ohne Ton aus. Das kreative Spiel der Protagonistin und des Protagonisten wird an dieser Stelle erneut sichtbar; verschmolzen wurde der Film erst im Schnitt, davor arbeiteten Maire und Pisano an getrennten Orten an der Entstehung. „Maire und Pisano sind nicht ausschließlich Medienkünstler, sie haben sich nicht für ein Medium entschieden“, sagt Kurator Grammel. Vielmehr fuße ihr Ansatz auf „grundlegenden Überlegungen“.


\ gis

Organon and the wave ist bis zum 21. März im Grazer Kunstverein zu sehen. Informationen unter www.grazerkunstverein.org

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