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Dornröschen in der Grazer Oper |
Archiv - Kultur | |
Montag, 10. April 2006 | |
1888/89 komponierte Peter Iljitsch Tschaikowski mit „Dornröschen" nach „Schwanensee" sein zweites Ballett.
Das Werk gilt als das „größte, anspruchvollste und ausgewogenste Werk der gesamten Ballett-Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts" (Thomas Kohlhas). Schon zu Lebzeiten Tschaikowskis war „Dornröschen" sehr erfolgreich – fünfzig Mal wurde es im Petersburger Marinskij Theater aufgeführt. Die aktuele Grazer Inszenierung (Darrel Toulon) steht unter der musikalischen Leitung von Richard Wien. Bewegung, Lautstärke und grelles Licht holen das Publikum sofort mitten ins Geschehen und ziehen die Aufmerksamkeit auf eine der Hauptfiguren, das Kind, das sich weder vom Zuspruch der Eltern noch von der Ärzteschaft beruhigen lässt. Erst beim Vorlesen und Lesen des großen roten Märchenbuches wird es ruhig und ist so begeistert, dass es sich in die Handlung begibt und sich aktiv beteiligt. Als gute Fee (Fliederfee) befindet es sich in ständiger Konfrontation mit der zweiten Hauptfigur, der bösen Fee Carabosse. Gefühlvoll, dramatisch und mitreißend werden Tanz und Schauspiel von der Musik getragen und führen mittels klarer und kräftiger Licht- und Farbeffekte sowie sparsamer, aber effizienter Kulissen und farbenprächtiger, kreativer Kostüme durch das Geschehen, das mit der Erlösung von Aurora am Ende des II. Aktes seinen Höhepunkt findet. Im III. Akt führt der Prinz durch die Märchenwelt wobei es wieder zur Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse kommt und das Gute zuletzt siegt. Tänzerisch und schauspielerisch ragten Young na Hyun (Kind, Fliederfee) und Michal Zábavík (Carabosse) aus der ausdrucksstarken TänzerInnenbesetzung hervor und wurden vom Publikum dementsprechend belohnt – wie auch die Grazer Philharmoniker. Ein märchenhafter Abend. Doris Schmid Weitere Aufführungen: 12.4., 13.5., 28.5. jeweils von 19:30 bis 21:30 Uhr
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