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Verein zur Unterstützung der Landesbibliothek wird gegründet
Dienstag, 9. Dezember 2008
Entgegen allen Unkenrufen sterben die FreundInnen des Buches nicht aus: Eine ProponentInnengruppe von 85 Personen – die meisten von ihnen gehören der steirischen Kulturszene an – gründet einen Verein, der die Steiermärkische Landesbibliothek auf ihrem schwierigen Weg in eine neue Epoche begleiten will.

2011 soll die Landesbibliothek als Teil des umgebauten und sanierten Joanneumsviertels nicht nur in neuem Glanz erstrahlen, sondern vor allem zeitgemäßen Standards entsprechen: Derzeit gibt es ja weder Brandschutz noch ausreichend Platz für die 750.000 Bücher, die derzeit bis unters Dach gestapelt aufbewahrt, aber zum großen Teil nicht präsentiert werden. Die Bibliothek soll dann nicht nur als Ort der Wissensvermittlung positioniert werden, sondern auch „als Ort der Entspannung und des sinnvollen Müßigganges“, sagt Kulturlandesrat LH-Stv. Dr. Kurt Flecker. Und: „Die BesucherInnen sollen sich dort wohlfühlen.“

Ein Buch pro Besucher. Bis dorthin sind allerdings noch einige Hürden zu überwinden: Ende 2009 muss die Bibliothek geräumt sein, berichtet ihr Leiter HR Dr. Christoph Binder. „Und Ende 2008 soll der Ort für den Notbetrieb feststehen – natürlich werden wir während der Bauzeit nicht das gesamte Bücherangebot vorhalten können.“
Damit die Landesbibliothek während dieser Zeit nicht aus dem Bewusstsein ihrer Nutzerinnen entschwindet, will ein ProponentInnenkomitee, dem bereits 85 Personen angehören, einen Verein „Freunde der Landesbibliothek“ gründen. Er soll überregional Aktionen für die LeserInnen durchführen, Lobbying für die Bibliothek betreiben und unter anderem die „Vermehrung, Erhaltung und Erschließung von Beständen der Sammlung“ betreiben.

Für die Vermehrung der Bestände hat Reinhard P. Gruber, nicht nur steirischer Vorzeigedichter, sondern nach eigener Aussage auch verhinderter Bibliothekar, einen Vorschlag parat: „So wie im antiken Alexandria jedes einfahrende Schiff eine Schriftrolle – ein zu kopierendes Original oder eine Kopie – mitführen musste, die dann der größten Bibliothek des Altertums einverleibt wurde, könnten wir auch Gästen der Stadt oder des Landes zumindest ein Buch abverlangen.“

cs

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