Diese Projekte sehen die Architekten Croce und Klug nunmehr abgeschlossen und dokumentieren diesen Abschluss im eben erschienenen Band „Architektur und Medizin“ (Medical Architecture).
Das Buch beschreibt minutiös in Wort und Bild, wie die Planer die städtebaulichen, die geländebedingten und die funktionsästhetischen Herausforderungen gesehen und in den einzelnen Teilprojekten (und deren Verbindung) gelöst haben.
Grundkonzept und -forderung des Gesamtvorhabens LKH 2000 war die Erhaltung der Einzelpavillons, die Erkennbarkeit von Zu- und Umbauten als solche und die Erhaltung des Raster-Layouts der Gesamtanlage mit Hauptachse und Querstraßen.

Der Umgang mit den Mehrfachüberformungen, die die vor über 150 Jahren konzipierte und errichtete Anlage im anderthalb Jahrhundert ihres „Gebrauchs“ erfahren hat, war ebenfalls eine in allen wesentlichen Phasen der Projektentwicklung aktuelle Herausforderung.
Die dritte große Thematik bezieht sich auf die Gestaltung des „Innen“, wobei hier die der Krankenhaussituation insgesamt anhaftende kritische Atmosphäre durch das übergreifende Prinzip Transparenz abgemildert wird. Dieses Prinzip bildet so auch die „Klammer“ zwischen dem Innen und dem Außen. Die Anlagen wirken – trotz ihrer zeitweiligen Strenge – dennoch freundlich, einladend und vor allem: Neugier erweckend.
Das im November 2008 erschienene Buch „Medical Architecture“ sollte für  Croce / Klug eigentlich die Abschlussdokumentation der Projekte bedeuten, da wurde gegen Ende November noch der Wettbewerb für einen  weiteren notwendigen Baustein des LKH-Ensembles gewonnen: das Versorgungszentrum.

Dieter Kordik

Croce/Klug (Hg.): Architektur und Medizin – Medical Architektur, Verlag raum.kunst.graz, Nikolaus Hellmayr, Leinen 100 Seiten,  25,00 Euro