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Aktuelle WWF-Klimastudie zeichnet düsteres Bild |
Dienstag, 11. November 2008 | |
„Klimawandel: Schneller, stärker, früher“ lautet der Titel der im Oktober vom World Wildlife Fund (WWF) in Brüssel präsentierten neuen Studie zu den Folgen des Klimawandels in Europa.
Die WWF-Studie enthält die neuesten Erkenntnisse, die im letzten Bericht des UN-Weltklimarats IPCC 2007 noch nicht berücksichtigt sind. Für Österreich wird eine markante Zunahme des jährlichen Niederschlags vorausgesagt, heißt es in der Klimastudie. „Wir werden bereits in diesem Jahrhundert massiv höhere Summen für die kommenden Schäden und Verluste einberechnen müssen“, warnt WWF-Klimaexperte Markus Niedermair. Dramatische Beschleunigung des Klimawandels. Im vergangenen Jahr hat der UN-Weltklimarat (IPCC) durch seine Berichte das Bewusstsein der Menschheit wachgerüttelt. Viele der neuen, dramatischen Erkenntnisse der Klimaforschung konnte der IPCC in seinen Papers nämlich nicht mehr berücksichtigen. Der WWF hat nun eine Übersicht der neuesten Erkenntnisse etlicher renommierter Klimaforscher zusammengestellt, die in den vergangenen anderthalb Jahren veröffentlicht worden sind, und kommt zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel sich nicht nur viel rasanter beschleunigt, sondern seine Folgen insbesondere auch in Europa noch wesentlich dramatischer ausfallen werden als bisher angenommen. Gletscherschmelze und Anstieg der Meeresspiegel. Nach der vorliegenden Studie sind die dafür verantwortlichen CO2-Emissionen im Vergleich zur Dekade davor zwischen 2000 und 2004 fast dreimal so stark gestiegen. Als eine Folge könnte das arktische Sommereis bereits in den kommenden Jahrzehnten völlig abschmelzen. Dies ist seit mehr als einer Million Jahren nicht mehr geschehen. „Der Meeresspiegel könnte anstatt der bisher geschätzten maximal 60 um mehr als 120 Zentimeter steigen – mit katastrophalen Folgen für Europas Küstenregionen. Südeuropäische Regionen wie Spanien werden zunehmend Dürren erleben, während in anderen Ländern die Gefahr von Fluten steigt“, erklärt Niedermair. Auch Österreich wird nicht verschont bleiben, allein im Einzugsgebiet der Oberen Donau werden für die Anliegerstaaten Schäden zwischen 60 und 73 Milliarden Euro befürchtet. Die erhöhte Ozonkonzentration sorgt zusammen mit dem Temperaturanstieg für schrumpfende Erträge in der Landwirtschaft sowie das Aussterben von vielen Tier- und Pflanzenarten. Angesichts der neuesten Studienergebnisse fordert der WWF eine Senkung der CO2-Emissionen in der gesamten EU um mindestens 30 Prozent (unter die Werte von 1990) bis 2020, um die schlimmsten Folgen des emissionsbedingten Temperaturanstiegs abzuwenden. js Infos: Download der Studie in deutscher Zusammenfassung unter www.wwf.at/presse.
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