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„Kunst und Romantik wird durch jedes Produktionsdetail einer gegenwärtigen Kunstproduktion widerlegt |
Montag, 10. November 2008 | |
Strategien zur Unglücksvermeidung, das herbst-Thema, nimmt die Camera Austria auf und antwortet mit einer Ausstellung neuerer Arbeiten von Elke Krystufek unter dem Titel Für das Glück zuständig.
Krystufek, so scheint es, schafft sich selbst als Kunstfigur immer wieder neu. Die Schau als Installation besteht aus Malerei, Fotografie und Fotografien von Malerei, plastischen Schriftzügen – unlesbar, aber laut Krystufek Götter bezeichnend – und einem Film. Versehen mit durchwegs kryptischen Kommentaren auf den Stellwänden, scheint diese Anordnung einem psychoanalytischen Selbstversuch gleichzukommen, dessen Objekt eine oder mehrere Identitäten der Künstlerin sein könnten. „Ich würde gerne eine Umfrage machen, wen meine Kunstpraxis bis jetzt glücklich gemacht hat bzw. warum ich nicht zur Ausstellung ‚Anleitung zum Unglücklichsein’ eingeladen wurde“, schreibt Krystufek in einem Begleittext. Zur Ausstellung ist ein Buch in der Edition Camera Austria erschienen: Elke Krystufek: Nein. Beginnend mit „Zitieren verboten. Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken“ handeln die Texte vornehmlich wiederum vom Selbstverständnis einer Künstlerin und ihrer Arbeit, erschließen mir (wm) aber weiterhin davon nichts. So setze ich mich nochmals über das Zitierverbot hinweg und reiße wie oben auch grammatikalisch fragwürdige Sätze aus dem kurzen Kapitel „Warum Malerei Unglück vermeidet“ aus ihrem Zusammenhang: „Wahrscheinlich ist das Wesentliche an der Malerei, was die malenden Menschen sonst anrichten würden und welche Blüten die nichtgebündelte Kreativität treibt, die weniger kulturell geschult ist. Malerei vermeidet auch mehr Unglück als die Photographie wegen der Abwesenheit der Negative. Gegen die Digitalisierung ist sie zwar nur bedingt, aber doch durch das Format gefeit.“ (sic) In Wirklichkeit, glaube ich, ist Elke Krystufek Jonathan Meese, und beide werden dargestellt von Helge Schneider. Elke Krystufek. Für das Glück zuständig in der Camera Austria bis zum 11. Jänner. Kunsthaus Graz, Lendkai 1. www.camera-austria.at
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