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Seifenblasen und bewegte Lichträume |
Montag, 10. November 2008 | |
Im Rahmen der regionale08-Ausstellung Open Sky auf Schloss Kalsdorf war Max Frey mit seiner Installation pong ping (2007) vertreten.
Mit dieser präzisen und in ihrer Umsetzung wiederum so einfach erscheinenden Idee hat der 1976 in Graz geborene Künstler dem Stiegenhaus des Schlosses eine Maschine implantiert, die Raumwahrnehmung unter neuen Voraussetzungen beförderte und gleichermaßen bezeichnend ist für die spielerische Herangehensweise des Künstlers, mit ihm gestellten Bedingungen umzugehen. Ping-Pong-Bälle wurden durch einen Kanal aus Karton mittels Ventilator immer wieder nach oben geblasen, um über die Stufen wieder herunterzuspringen. Für das Studio der Neuen Galerie hat Max Frey nun eine neue Maschine konstruiert, die augenscheinlich an die beschriebene erinnert. Über Schaltung durch einen Bewegungsmelder produziert Floating Bubbles (2008) Seifenblasen, die über eine Ebene aus Computerlüftern schweben. Phänomene der Wohnung. Mit dem „sehr interessanten und durch diverse Experimente anschaulich gemachten Physikunterricht“ begründet der Grazer Künstler das Interesse an physikalischen Vorgängen und Phänomenen der Wahrnehmung, an denen seine künstlerischen Arbeiten orientiert sind. Maßgeblich dafür sind auch seine Studien bei Brigitte Kowanz an der Universität für angewandte Kunst, sein mit Auszeichnung bedachtes Diplom für Transmediale Kunst und ein im Studio Jeppe Hein in Berlin absolviertes Praktikum. Jeppe Hein war Assistent von Olafur Eliasson. Ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind rotierende Leuchtzylinder, die Frey jeweils Lichtraum nennt. Über relativ einfache Kontakt- und Schaltsysteme werden kleine Leuchtstoffröhren angesteuert. Durch die permanente Rotation und durch die verschiedenfarbigen Leuchtstoffröhren erzielt Frey einen Effekt, der an Zoetropen zu beobachten ist, einem Vorläufer der Filmanimation. Bedingt durch die Trägheit des menschlichen Auges und darauf basierende Interferenzen der wahrgenommenen Einzelbilder entsteht eine Bewegungssimulation. Arbeiten von Max Frey sind bis zum 16. November im Studio der Neuen Galerie zu sehen. Informationen unter www.neuegalerie.at Wenzel Mraček
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