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Mit dem Steirerhörhut durch den unprivaten Raum |
Montag, 10. November 2008 | |
Für die vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum initiierte Reihe DUR – Der unprivate Raum hat die in Den Haag lebende Komponistin und bildende Künstlerin Anne Wellmer den Steirerhörhut entworfen.
Der Steirerhörhut basiert auf klassischen Modellen der Hutmanufaktur Josef Kepka & Söhne, Graz. Versehen mit Antenne, Piezo-Elementen, hochsensiblem Mikrofon, Verstärker und elegant eingearbeiteten Kopfhörern kann die Trägerin oder der Träger in der Steiermark beziehungsweise in Graz schwebende elektromagnetische Felder wahrnehmen oder die mikroakustische Kulisse des Landes hören – etwa wie das Gras wächst oder das eigene Herz pocht. Zieht man den Steirerhörhut zur Begrüßung, erklingt aus seinem Inneren ein Volkslied. So bringt Anne Wellmer die Steiermark unter einen Hut. Gegen Kaution sind die Steierhörhüte bis zum 20. November im Steirischen Heimatwerk, Sporgasse 23 in Graz, auszuleihen. Kurator der Reihe DUR ist der Grazer Medien- und Soundkünstler Josef Klammer. Alle akustischen Emissionen, so seine Überlegung zu DUR, werden vom öffentlichen, unprivaten Raum getragen, nämlich der Luft als Medium. Auf großes Interesse (inzwischen angefragt von anderen Pfarren) stieß Christian Tschinkels Komposition Glockenflugbahnen für das Glockenspiel der Mariahilfer Kirche in Graz. Hans W. Koch hatte auf dem Rathausplatz in Gleisdorf seine Steirerliedzentrifuge installiert. Im Bereich der Schwarzenberg’schen Meierei in Schrattenberg summiert noch bis 31. Jänner der Summer von Katharina Klement Umgebungsgeräusche. Für den Platz vor dem Gemeindeamt in St. Johann im Saggautal hat die Wiener Komponistin Veronika Mayer ihre Klanginstallation … und braust und tost und schweiget still, im Untergrund … konzipiert. Der unterirdische Klangraum des Kanalnetzes, die Geräusche von Abwasser und Regenkanälen werden hier an die Oberfläche gebracht. Die Reihe DUR wird mit einem Projekt von Studierenden des Studienganges Media and Interaction Design der FH Joanneum Graz abgeschlossen, an dem derzeit noch gearbeitet wird. Unter dem Titel Durchgang bis auf Widerruf gestattet werden Fragen um öffentlichen Raum, freien Zugang zu Universitäten, Recht auf Bildung, Einbeziehung oder Ausschluss von ethnischen und religiösen Gruppen thematisiert. Die Eröffnung findet am 27. Jänner um 18.00 Uhr auf dem Campus der FH Joanneum, Alte Poststraße 152 in Graz, statt. wm
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