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Nicht Kopf, vielmehr Schrank in der kunst.wirt.schaft |
Montag, 10. November 2008 | |
Im Zentrum der Arbeiten von Giro Annen (1957 in Chur geboren) steht die Plastik. Zudem beschäftigt er sich aber auch mit Fotografie, Video und Zeichnung.
Seine Werke entstehen aus verschiedensten – oftmals billigen und alltäglichen – Materialen: Gips, Ton, Sandstein, Holz, Styropor, Schaumgummi. Bestimmte Methoden greift er oft wieder auf und entwickelt sie in seinen Werken weiter oder er realisiert eigene ältere Arbeiten nochmals. In der Grazer kunst.wirt.schaft hat Giro Annen eine raumfüllende Installation aus Kartonagen errichtet, die gewissermaßen an das mythologische Gehäus’ des Hieronymus erinnert, schützend und doch fragil, zugleich bergend wie aussetzend. „Ich hätte gerne weitergebaut“, bemerkte der Künstler nach der Fertigstellung, „doch jetzt ist der Raum ausgefüllt“. Das sukzessive Bauen des Raumes im Raum lässt aber auch an ein menschliches Grundbedürfnis erinnern, das wir heute mit Architektur verbinden. Naheliegend, an Kurt Schwitters zu denken, der die Arbeit an seinem über mehrere Stockwerke reichenden Merzbau in Hannover abbrach und 1937 nach Norwegen emigrierte, dort entstand der zweite Merzbau, in England ab 1940 der dritte. Zur Eröffnung von Annens Installation das ist nicht ein kopf, ein schrank ist das gaben Anne Schmidt und Katharina Suske – damit auch Klangraum – die Uraufführung einer Komposition für Stimme und Oboe von Gabrielle Brunner: ach wie ihr heimlich vergeht. das ist nicht ein kopf, ein schrank ist das von Giro Annen ist bis zum 19. November zu begehen. kunst.wirt.schaft, Elisabethstraße 4, 8010 Graz. Mittwoch bis Freitag 14.00 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 0316/325 225 und kunst.wirt.schaft@utanet.at wm
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