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| Ein Blick über den Tellerrand |
| Montag, 8. September 2008 | |
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Paul Pechmann (Hrsg.): „Wolfgang Bauer. Lektüren und Dokumente.“ Klagenfurt: Ritter 2008, 207 S., 28,-- Euro Einen „Anstoß, die Bauer-Rezeption anzukurbeln, sieht Herausgeber Paul Pechmann im kürzlich bei Ritter erschienenen Band „Wolfgang Bauer: Lektüren und Dokumente“. Das umfangreiche Werk ist ein Produkt des im Juni 2007 im Rahmen der Bauer-Ausstellung des Grazer Stadtmuseums abgehaltenen internationalen Symposiums. Es versucht, so Pechmann, „einen Blick über den Tellerrand“ der kanonisierten Bauer-Rezeption; so hat Günther Holler-Schuster von der Neuen Galerie einen Beitrag zum bildkünstlerischen Werk des Autors beigesteuert, KORSO-Kulturchef Wenzel Mracek vergleicht das Motiv des künstlichen Menschen bei Bauer mit historischen Vorbildern aus der Kultur- und Kunstgeschichte, Willi Hengstler untersucht das Verhältnis des Autors zum Film und Günther Eichberger in seinem hoch interessanten Beitrag die literarische Beziehung zwischen Bauern und Gunter Falk, die ihren Ausdruck in mehreren gemeinsam verfassten Texten fand. So umfassend der schön ausgestattete Band auch ist – über die genannten Beiträge hinaus finden sich solche zu W.B.s Lyrik, zu seiner Rezeption in den USA, zu seinem Wiener Nachlass, zum Todesmotiv in seinen Stücken usw., ortet der Herausgeber doch eine Reihe von Themen, die noch der Untersuchung harren – so etwa die Regietätigkeit Bauers. All dies soll in einem weiteren Symposium nachgeholt werden, vorzugsweise zum 70. Geburtstag Bauers 2011 – und dann nicht in Graz, sondern an einer anderen Stätte des Wirkens des „Stars einer Generation von Nonkonformisten“ (Pechmann). cs
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