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| Der Versuchung erliegen – Siegfried Anzinger bei Ebensperger |
| Montag, 7. Juli 2008 | |
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Seit Wilfried Skreiners Ausstellungen Neue Malerei I u. II, 1982 in der
Neuen Galerie Graz, wird Siegfried Anzinger als einziger Nichtsteirer
neben Klinkan, Mosbacher, Schmalix, Wurm, Kern, Bohatsch, Brandl,
Neuhold und Penker einer damals etablierten neuen Richtung der Kunst,
der Wilden Malerei, zugeordnet. Auch als neoexpressionistisch werden Anzingers Gemälde und farbig bemalte Plastiken bezeichnet – zumindest in der ersten Hälfte der Achtzigerjahre – mit ihrem gestisch kraftvollen, schnellen und spontanen Stil. Im Mittelpunkt seines Werks steht bis heute die menschliche Figur. Seit 1997 ist Siegfried Anzinger Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Die Grazer Galerie Patrick Ebensperger zeigt nun Malerei und Zeichnungen, die seit 2007 entstanden sind: fröhliche, drastisch orgiastische Szenen nach Anzingers Interpretation religiöser Legenden. Da wenden sich die Cherubime schockiert ab, der Hl. Antonius lässt sich wohlgemut auf die Versuchung ein, Hieronymus verweist auf seine Übertragung des Testaments, während sein Leu bereits die Flucht ergreift. Siegfried Anzinger in der Galerie Patrick Ebensperger, Mehlplatz 1 in Graz, bis zum 13. September. Informationen unter www.ebensperger.net.
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