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„Die regionale soll sich als international beachtetes Festival etablieren.“ |
Sonntag, 8. Juni 2008 | |
Kulturreferent LH-Stv. Kurt Flecker im Interview KORSO: Können Sie jetzt, einen Monat vor Eröffnung der regionale08, sagen, dass das Konzept der regionale besser ist, als es die ehemaligen Landesausstellungen waren? Kurt Flecker: Die regionale ist keine verbesserte Landesausstellung, deshalb kann man keinen Vergleich ziehen. Die Landesausstellung wird meines Erachtens aber niemandem abgehen. Wir haben jetzt den Versuch eines regionalen Kulturfestivals, das einem Thema gewidmet ist und mit den Mitteln vor allem zeitgenössischer Kunst umgesetzt wird. Ist die regionale08 als Festival für die Bevölkerung der Südoststeiermark konzipiert oder soll auch Publikum von auswärts angesprochen werden? Aus meiner eigenen Überzeugung, aber auch aufgrund einer Fairness gegenüber der erstmaligen Veranstaltung ist für mich die Quote überhaupt nicht von Relevanz. Das heißt aber nicht, ich wäre zufrieden, wenn die Veranstaltungen vor zwei Zuschauern stattfinden. Ich glaube, dass Bevölkerung und Künstler Akteure sind – alle miteinander. Mein Ziel ist, dass in diesem Raum über zwei Monate etwas erlebt werden kann, und meine Hoffnung ist – da müssen wir allerdings noch entsprechende Werbemittel einsetzen, wahrscheinlich bei der regionale10 –, dass es sich irgendwann als international beachtetes Festival für ein bestimmtes Zielpublikum profiliert. Wird nach dem aktuellen Festival etwas davon Ausgegangenes in der Region Südoststeiermark erhalten bleiben? Oder wird die Karawane schlicht weitergezogen sein? Das wird man dort zu entscheiden haben. Ich glaube, dass schon ein gemeinsames Erleben der regionale Nachhaltigkeit mit sich bringt. Zum Beispiel hat in Leoben einmal eine Landesausstellung stattgefunden zum Thema Menschen und Märkte und jetzt finden in diesem Raum ethnologische Ausstellungen statt. Das ist Nachhaltigkeit, indem ein Kultursaal regelmäßig genutzt wird. Das ist gut so. Wenn sich nach der regionale08 ein anderes Bewusstsein gegenüber dem vormaligen Klischee Orient eingestellt hätte beziehungsweise Schloss Hainfeld für uns zu einem Identifikationsmerkmal würde, wenn es für Kulturinitiativen bedeutete, jetzt tun wir jährlich etwas auf Basis diese Gedankenguts, dann ist das optimale Nachhaltigkeit. Bei der aktuellen Pressekonferenz zum Programm der regionale08 wurde eingewendet, die Bevölkerung wäre mit der Vermittlung und der Beschreibung der Inhalte überfordert. Ist das auch Ihr Eindruck? Diese Kritik besteht wahrscheinlich zu Recht, wenn die Wortwahl der Diwan News auch im erscheinenden Programmbuch beibehalten wird. Ich habe auch gesagt, versucht das bitte fürs Programmbuch so zu übersetzen, dass die Inhalte nicht nur für die Künstler, sondern auch für Besucher vorab verständlicher werden. Es gibt inzwischen eine Vorauswahl an Konzepten für die regionale10. Wird die Organisationsstruktur – Projektentwicklung und künstlerische Leitung wie jetzt der Fall – beibehalten werden? Die drei jetzt ausgewählten Regionen werden bis zum Herbst ihre Vorschläge präzisieren, dann wird ein künstlerischer Leiter oder eine Leiterin bestellt, der oder die schon mitdiskutiert, wer von den drei Ausgewählten letztlich den Zuschlag erhält.
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