Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Ab 30. Mai: Assembly5 – das Designfestival in Graz
Sonntag, 11. Mai 2008
Als „Candidate City“ für den von der UNESCO zu verleihenden Titel „City of Design”“ macht Graz von 30. Mai bis 6. Juni erste Schritte, und zwar entlang der Annenstraße. Diese ehemals beliebte Einkaufsstraße soll in genanntem Zeitraum von DesignerInnen aus der Steiermark und Süd-Ost-Europa zu neuem Leben erweckt werden: Assembly5, das von der Kunsthalle Gries, dem Modekollektiv Pell Mell in Kooperation mit den Creative Industries Styria veranstaltete Designfestival, erstreckt sich heuer vom Kunsthaus bis zum Bahnhof, wo Ausstellungen, Fashionshows, temporäre Shops, Installationen, Performances und Workshops Platz und Raum finden werden.

Assembly jährt sich bereits zum fünften Mal und versteht sich als Plattform für heimisches und internationales Design. Darunter fällt Mode- und Produktdesign genauso wie Grafik und Architektur. Aktuelle Tendenzen sollen den BesucherInnen sichtbar gemacht werden, die Design-Schaffenden sollen sich untereinander austauschen.

Wer zählt die Designer, nennt die Namen …
Nach der Eröffnungsmodeschau am 30. Mai (20 Uhr) werden KünstlerInnen aus Polen, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Bulgarien, Rumänien und der Steiermark eine Woche lang (von 10 bis 18 Uhr) ihre Arbeiten präsentieren. Internationales Fachpublikum soll nach Graz geholt und dadurch die assoziative Verknüpfung „Graz – Design“ verstärkt werden.
Zu den eingeladenen DesignerInnen bzw. Labels zählen neben den Mitgliedern von Pell Mell (darunter Bettina Reichl mit odrowąż, Karin Wintscher-Zinganel mit kay double U und Yü-Dong Lin mit ni-ly) und anderen heimischen KünstlerInnen wie white elephant,  Veronika Schantl mit äpfelchen oder die designerei graz, Lucja Wojtala aus Polen, Ondrej Vaclavik mit design brothers aus Tschechien, Lejla Hodzic mit mrak aus Bosnien und Herzegowina u.v.a.m., die slowenische Designergruppe SOTO zeigt „any sharp objects“ (Haus der Architektur, Eröffnung 31. Mai, 11:00 Uhr).

Gegen Suburbanisierung. Vernetzt werden sollen durch das Designfestival aber nicht nur nationale und internationale DesignerInnen, auch die gegenseitige Annäherung von Designerszene und anderen Kunstformen, heimischen Ausbildungsstätten und Wirtschaftstreibenden sowie das Aufgreifen sozialpolitischer Themen durch die Kunst ist Teil des Projekts. Ein interdisziplinäres, spartenübergreifendes Rahmenprogramm wird dem Ausdruck verleihen. Hier wird etwa durch die Gruppe Pilotprojekt eine Brücke zwischen Design und Wirtschaft geschlagen, Studierende der FH-Joanneum werden für die Annenstraße eine Corporate Identity entwickeln, StudentInnen der TU-Graz sich des Volksgartens annehmen, Hotspot Multimedia ist im Medienkunstlabor zu finden, Künstlerin Claudia Nebel widmet sich dem Thema Prostitution.
Neben den erwähnten Zielen will das heurige Projekt aber noch mehr: Assembly5 möchte eine Möglichkeit aufzeigen, dem heutigen Trend der Suburbanisierung und der damit verbundenen stetig zunehmenden Anzahl an Einkaufszentren am Stadtrand Einhalt zu gebieten. Das Shoppingmeilen-Stiefkind Annenstraße neu zu adaptieren und damit die Innenstadt wiederzubeleben, könnte dem entgegenwirken und für andere europäische Städte beispielgebend sein, so der Konzeptgedanke.

www.assembly-festival.at
ak

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