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Centers of Excellence in Indien |
Dienstag, 8. April 2008 | |
Kloos Up - Luise Kloos blickt auf internationale Kulturereignisse Was hat universitäre Bildung mit Kunst und Kultur zu tun? Bei uns immer weniger. Ganz anders an den Universitäten des Amrita Institute in Indien, an denen die ganzheitliche Bildung und Erziehung des Menschen als eine gesellschaftliche Notwendigkeit erkannt und vermittelt wird. Diese Universitäten bieten den Studierenden ganz selbstverständlich die universelle Bildung an. Einige Punkte machen das Amrita Institute einmalig. Zusätzlich zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Technik, Management, Medizin usw. bekommen die Studierenden Training in Yoga und Meditation. Ein wichtiger Teil des Curriculums ist die Persönlichkeitsbildung durch das Vermitteln von universellen Werten. Dieser Unterricht hilft den Studierenden sich selbst besser zu verstehen und ein starkes Selbstbewusstsein, Mitgefühl und ein erhöhtes Bewusstsein ihres Umfeldes und ihrer Mitmenschen zu entwickeln. Sie lernen über den menschlichen Charakter und darüber, was der menschliche Geist ist. Das Vermitteln von östlichen und westlichen Werten aus den einschlägigen philosophischen Schulen ist von grundlegendem Selbstverständnis. Und selbstverständlich ist das Kennen der eigenen Kultur sowie das Praktizieren der unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen für alle von Bedeutung. An sämtlichen Universitätsgebäuden gibt es permanent betreute, offene Studios. Die Studierenden können sich jederzeit kreativ betätigen, können aus einer beachtlichen Vielfalt von technischen Materialien wählen und erhalten Kunstunterricht von KünstlerInnen aus aller Welt, im Einzelunterricht oder als Workshops. Darüber hinaus gibt es Angebote im traditionellen und zeitgenössischen Tanz, der Musik und der Literatur. Die Ergebnisse werden präsentiert und verkauft, die Erlöse fließen über karitative Projekte zurück in die Gesellschaft. Auf selbstloses Handeln wird großen Wert gelegt und im kreativen Schaffen ist das ein „so nebenbei Effekt“. Die Kreativität wird aber auch im Suchen nach neuen Möglichkeiten in der Verantwortung der sozialen Transformationsprozesse in der Gesellschaft trainiert. Die Studierenden beteiligen sich an Umweltschutzprojekten, die sie entwickeln, die wirtschaftlich gut kalkuliert sind und die kulturellen Gegebenheiten des Projektfeldes ganz genau berücksichtigen. Die ganzheitliche Herangehensweise ist ein wesentliches Merkmal. In interdisziplinären Netzwerken innerhalb der Universitäten und in der sie umgebenden Gemeinde werden diese Projekte entwickelt. Die internationale Vernetzung ist aufgrund des nahe gelegenen Ashrams, der unter anderem ein Schmelztiegel für internationale ForscherInnen und KünstlerInnen geworden ist, beinahe schon normal. Das Amrita Institute wurde von Mata Amritanandamayi Devi gegründet. Sie wird als große Heilige in Indien verehrt und aufgrund ihres Engagements entstand eine der größten sozialen und humanitären Organisationen Indiens. Die Universitäten sind ein wichtiger Teil dieser Organisation – sie zählen zu den besten Bildungseinrichtungen des Landes. Sie stehen armen Studierenden kostenlos zur Verfügung, jene, die es sich leisten können, bezahlen Studiengebühren. Die Absolventen, die eine freie Ausbildung bekommen haben, verpflichten sich, einen Teil ihres zukünftigen Gehaltes der Universität zur Unterstützung von armen Studierenden zur Verfügung zu stellen. Die Autorin Luise Kloos unterrichtete im Jänner 2008 am Amrita Institute in Südindien Malerei und Zeichnung. www.luisekloos.at www.amritapuri.org
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